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Untot | Sie sind zurück und hungrig

Untot | Sie sind zurück und hungrig

Titel: Untot | Sie sind zurück und hungrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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Wagen durchgehe. Perfekt. Jetzt hab ich auch eine Ausrede, um zu Smitty zu gehen. Pah! Als ob ich dazu eine Ausrede bräuchte. Voll lächerlich.
    Mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt drücke ich den Knopf zum Öffnen der Tür und als ich hindurchgehe und die Tür sich hinter mir schließt, kann ich Russ nicht gleich sehen. Ich behalte das eine Auge auf dem Meer, um diesen Leuchtturm nicht zu verpassen, und das andere auf der mit einem Sitz verrammelten Tür drüben am anderen Ende. Hinter der Scheibe sind natürlich immer noch die Zombies zu sehen. Sie schwanken mit dem Zug hin und her; mehr tut sich nicht. Wahrscheinlich haben sie es aufgegeben, uns kriegen zu wollen. Vorläufig.
    » Brabbel brabbel  … Kontakt … brabbel Bericht.«
    Eine blecherne Stimme lässt mich stehen bleiben. Wo steckt Russ? Das eben war er nicht. Die Stimme kam vom anderen Ende des Wagens. Ich schleiche auf Zehenspitzen dorthin. Ich kann die Stimme immer noch hören, aber der Regen und die Fahrgeräusche übertönen das meiste.
    » Brabbel Situation … …olgen, over?«
    Letzte Sitzreihe, links. Von hier ist nichts zu sehen, aber ich gehe weiter auf die Stimme zu. In meinem Bauch bildet sich ein kalter Klumpen. Das ist ein Funkgerät. Klingt genau wie dieses Teil in der Pathologie. Bei der Erinnerung daran überläuft mich ein Frösteln. Wo steckt Russ? Himmel, ist er rüber in den Wagen mit den Zombies gegangen? Die Stimme sagt jetzt nichts mehr.
    Ich erreiche das Ende des Wagens. Russ kauert dort, mit etwas in der Hand. Er dreht sich um und schreit entsetzt auf.
    »Gott! Du hast mich zu Tode erschreckt.« Er fasst sich mit der freien Hand an die Brust; die andere Hand, in der er etwas hält, verschwindet hinter seinem Rücken.
    »Was hast du da in der Hand?«
    Ich achte genau auf das Zucken, auf irgendein winzig kleines Mikro-Stirnrunzeln in dem Sekundenbruchteil, in dem er sich überlegt, was er antwortet. Aber entweder hat er kein schlechtes Gewissen oder er ist richtig, richtig gut … Seine Stirn glättet sich und sein Mund verzieht sich zu einem erleichterten Lächeln.
    »Zum Glück bist du das. Ich hab das hier gefunden.« Er hält mir das Funkgerät hin. »In Petes Sachen.«
    Ich wusste gar nicht, dass Pete Sachen hat, die der Erwähnung wert wären.
    »Ich hab die Stimmen gehört.« Ich mustere sein Gesicht. »Was haben sie gesagt?«
    »Das weiß ich nicht!« Er tut verzweifelt. »Hab kein Wort verstanden.«
    Also, das ist gelogen, weil ich nämlich ein paar Meter weit weg war und einige Wörter deutlich verstanden habe. »Ist das das Funkgerät aus der Pathologie?«
    Er zuckt mit den Schultern. »Könnte sein. Vielleicht wollte er es aufheben, falls wir’s mal brauchen?«
    »Aber muss man nicht in der Nähe voneinander sein, wenn man sich mit solchen Dingern verständigen will?« Ich mache einen kleinen Schritt nach hinten. Instinktiv, ich kann nichts dagegen tun. Aber Russ merkt es und ihm ist klar, dass ich merke, dass er es gemerkt hat.
    »Vielleicht hat er jemanden kontaktiert.« Er kommt auf mich zu.
    »Vielleicht«, sage ich. »Vielleicht hat er die ganze Zeit Kontakt zu jemandem gehalten und darum wussten sie immer, wo wir waren. Der Hubschrauber …«
    »Das würde total Sinn ergeben.« Russ sieht mich an und runzelt die Stirn. »Ich meine – es ist verrückt, aber mir sind ein paar Sachen an seinem Verhalten aufgefallen, die mir Sorgen machen. Dir nicht?«
    »Was denn zum Beispiel?« Ich kann es mir denken, aber freiwillig sage ich gar nichts.
    Russ verzieht das Gesicht, als würde ihn das Ganze richtig schmerzen. »Er hat das Navi kaputt gemacht. Er hat den Zettel mit den Nummern drauf verloren und dann ist er es gewesen, der Gelegenheit hatte, die Zahlen auf der Autoscheibe wegzuwischen.«
    Ich lasse mir das durch den Kopf gehen. Ja, das alles ist mir auch aufgefallen. »Bloß sind ihm die Zahlen dann wieder eingefallen.«
    »Aber nur ein paar. Genug, um jeden Verdacht zu zerstreuen, aber nicht genug, dass man wirklich etwas damit anfangen kann. Und noch davor war das Handy weg, nachdem er es als Letzter gehabt hatte – und nun taucht dieses Funkgerät in seinen Sachen auf.« Russ schüttelt den Kopf. »Er war schon immer von Xanthro fasziniert, oder nicht? Vielleicht haben sie ihn im Krankenhaus angeworben. Ihn überzeugt, mit an Bord zu kommen.«
    Ich schnappe nach Luft. Aber doch, den Gedanken habe ich auch schon gehabt.
    Russ hält eine Hand hoch. »Das ist wahrscheinlich bloß paranoid gedacht von

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