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Untot | Sie sind zurück und hungrig

Untot | Sie sind zurück und hungrig

Titel: Untot | Sie sind zurück und hungrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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wieder dieser Schalk hervor, der so nerven kann. »Vielleicht weil du Herzflattern hattest?«
    »Häh?« Ich schreie fast. »Als ob mich int…«
    Er streckt plötzlich eine Hand vor und packt mich am Kragen. Dann zieht er mich langsam näher und guckt mir dabei die ganze Zeit in die Augen. Ich lasse es zu. Unsere Gesichter sind nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt.
    »Habe ich dir gefehlt?« Er lächelt, aber sein Blick ist todernst.
    Ich kann die Wärme seines Körpers spüren. Ich öffne den Mund, um irgendeine schlaue Retourkutsche zu bringen, bloß ist Schlausein gerade nicht drin. Ich möchte ihn küssen. Und ich hasse es, dass ich das möchte. Hoffentlich küsst er mich trotzdem.
    Pete platzt herein. »Kommt mal, das müsst ihr sehen.«
    Wir fahren ertappt auseinander.
    »Die Zombies sitzen aber immer noch fest, oder?«, rufe ich unnötig laut.
    »Ja ja.« Er winkt ab. »Aber kommt und seht euch das an. Ich habe ausgetüftelt, wo deine Mutter ist.«
    Er drängt uns aus der Fahrerkabine in den Passagierraum, hoppelt vor Aufregung auf und ab. Jedes Mal, wenn er so drauf ist, kriege ich ein mulmiges Gefühl. Wir gehen ans Ende des Wagens, vorbei an Alice, die leise schnarcht. Ich kann Russ im nächsten Wagen sehen. Anscheinend hat er die Tür zu den Zombies gesichert und schiebt jetzt davor Wache. Ich klopfe an die Scheibe und bedeute ihm, sich uns anzuschließen.
    Er lächelt mich an, dann drückt er den Knopf zum Öffnen der Verbindungstür.
    »Sind sechs Stück da drin«, berichtet er. »Der Schaffner, ein jüngeres Mädchen, aber der Rest sind alte Leute. Sie stinken wie die Pest, aber ich glaube nicht, dass sie uns ernsthaft Ärger machen werden, solange wir die Tür schön zugesperrt lassen.«
    »Also.« Pete hyperventiliert praktisch, weil wir uns dermaßen Zeit lassen. »Eine Landkarte der Britischen Inseln.« Er tippt mit einem Stift an die Wand. Dort hängt in einem dünnen Metallrahmen eine schmuddelige Pappkarte, auf der alle größeren Städte und Eisenbahnlinien eingezeichnet sind.
    »Na super, Petey«, tönt Smitty. »Und jetzt willst du da ›Hier gibt’s Monster‹ draufschreiben?«
    Pete gibt ein nervöses Kichern von sich. »Schön, dass du dir deinen Humor bewahrt hast, Smitty.« Er zeichnet einen Pfeil, der auf einen Punkt gleich westlich von Edinburgh zeigt. »Ich hab mir die Ziffern von Smittys Versteck gemerkt und hier sind die Zahlen, die wir noch von dem zweiten Koordinatensatz wissen.« Er schreibt:
    Smitty = 55, 46, 17 N, 03, 28, 18 W
    Bobbys Mutter = 55, 55, 00 N, 00, ??, ?? W
    Er räuspert sich. »Also können wir sagen, dass die beiden Orte nicht allzu weit voneinander entfernt liegen. Aber der Unterschied ist, dass der zweite Ort ein Stück weiter südlich und dann drei Grad weiter östlich liegt«, erklärt Pete geduldig.
    »Ja?«, frage ich.
    »Schau.« Er zeichnet eine senkrechte Linie, die durch Edinburgh verläuft. »Wir wissen, dass das ungefähr drei Grad westlich ist. Dann gehen wir ein Stück nach Osten …« Er zeichnet eine vertikale Linie, die durch London verläuft. »Wir wissen, dass London bei null Grad liegt.«
    »Wissen wir, ja?«, sagt Smitty.
    »Ja, weil null Grad Greenwich ist, da geht die ganze Zählung los.« Pete klimpert mit seinen hellen Wimpern. »Wie bei der Uhrzeit. Greenwich Mean Time , aus der Zeit, als England noch der Mittelpunkt der Welt gewesen ist.«
    »Na schön, gehen wir mal davon aus, dass es stimmt, was du sagst.« Bei mir klingelt da tatsächlich was, aber das werde ich nicht zugeben.
    »Also grob gesagt …«, Pete weiß, dass er es mit Schwachmaten zu tun hat, »uns ist bekannt, dass der gesuchte Ort laut dem zweiten Koordinatensatz ein Stück weiter südlich und deutlich weiter östlich vom Bunker bei null Grad liegt.« Er fährt mit dem Finger die Karte entlang. »Und wenn man ein bisschen weiter nach Süden geht und dann rüber nach null Grad, wo landet man dann?«
    Ich sehe auf die Karte. Britannien kauert sich da zusammen wie eine Hexe, die auf einem unsichtbaren Besen reitet. Oder vielleicht eher wie eine Krabbe. Aber ich kann sehen, was Pete meint.
    »Null Grad wäre im Meer«, sage ich ausdruckslos.
    »Ja!« Er schlägt mit der flachen Hand auf die Karte. »Weit draußen im Meer. Es ist unmöglich, auf null Grad zu gehen und an Land zu bleiben, es sei denn, man kreuzt nach England rüber. Und dann wäre man viel zu weit südlich, um noch bei 55 Grad nördlich zu sein.«
    »Dann liegen wir also falsch mit der

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