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Untot | Sie sind zurück und hungrig

Untot | Sie sind zurück und hungrig

Titel: Untot | Sie sind zurück und hungrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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Hafen runtergehen.«
    Ich nicke und während ich das tue, brüllt Alice: »Halt an!«
    »Bleib cool«, sagt Smitty. »Lass mich einfach erst mal …« Aber dann guckt er wieder nach vorn und braucht den Satz nicht mehr zu beenden.
    Dort, direkt über den Schienen, steht der Hubschrauber in der Luft.
    Wir schreien alle und Smitty steigt voll auf die Bremse, so dass wir gegen den Führerstand prallen. Aber stehen tut der Zug noch lange nicht.
    »Kann das Ding rückwärtsfahren?«, ruft Pete.
    »Sag du’s mir!« Smitty fummelt an den Schalthebeln herum. Die Bremsen des Zugs kreischen, aber wir fahren immer noch vorwärts.
    »Wir sollten abhauen«, sage ich.
    »Ich gehe da jetzt nicht raus.« Alice fängt an zu weinen.
    »Ruhig bleiben, alle miteinander«, sagt Russ.
    Der Zug kommt widerstrebend zum Halt, der Hubschrauber hängt immer noch vor uns in der Luft, vielleicht drei Meter über dem Boden. Wir verfallen in Schweigen und rühren uns nicht. Wir können sehen, wie sie uns anschauen, und aus irgendeinem Grund bringt uns das dazu, still dastehen zu wollen wie Statuen.
    »Was machen wir jetzt?«, flüstert Alice.
    »Aufs Gas treten. Und vielleicht einfach voll in sie reinkrachen?« Ich sage es nur halb im Scherz. »Die denken bestimmt, dass wir dafür nicht die Nerven haben. Sie werden rechtzeitig ausweichen, ihr werdet sehen.«
    »Ich glaube nicht, dass sie auf den Gleisen landen können«, sagt Pete.
    »Wir bleiben einfach, wo wir sind«, sagt Russ.
    »Oder fahren rückwärts«, sagt Alice.
    Smitty fletscht die Zähne. »Ich weiß nicht, wie man rückwärtsfährt.«
    »Die können da nicht ewig in der Luft stehen«, sagt Pete. »Irgendwann müssen sie an der Seite runterkommen und landen und dann geben wir Vollgas.«
    »Also, ich bin jederzeit startklar.« Smitty wischt sich eine Schweißperle von der Stirn. Wir warten.
    Aber dann gehen die Türen des Hubschraubers auf und drei Männer in Schwarz klettern hinaus auf die Landekufen und springen zu Boden.
    »Damit ist die Idee hinfällig«, sagt Pete.
    »Fahr, fahr, fahr!«, schreit Alice. »Mach, dass sie abhauen!«
    Bevor Smitty Gelegenheit hat, Gas zu geben, macht etwas ping und knack und wir werfen uns alle zu Boden.
    »Die schießen auf uns!«
    »Ist dieses Ding durchschusssicher?«
    »Was machen wir denn jetzt?«
    »Langsam aufstehen!« Eine Megafon-Stimme. »Alle! Sofort!«
    Wir rühren uns nicht.
    »Zwingt uns nicht dazu, euch holen zu kommen« , fährt die Stimme fort. »Steht langsam auf und euch wird nichts passieren.«
    Smitty schließt mich kurz in die Arme. »Ich liefere mich denen aus. Schließlich bin ich es, hinter dem sie her sind. Ich stehe jetzt ganz langsam auf und ihr haut inzwischen hintenrum ab.«
    »Sei nicht so verflucht ichbezogen. Du weißt überhaupt nicht, ob sie hinter dir her sind. Für uns haben sie auch einiges Interesse gezeigt, bevor wir dich überhaupt gefunden hatten.« Ich halte ihn fest. »Ich hasse es, wenn du so einen Mist laberst.«
    Er schüttelt den Kopf. »Ich stehe jetzt auf, hübsch langsam, wie sie gesagt haben. Und ihr seht zu, dass ihr wegkommt. Ich werde sie ablenken, solange ich kann. Also macht das Beste draus.«
    »Er hat Recht, wir sollten gehen.« Russ tätschelt mir die Schulter und kriecht an mir vorbei.
    Smitty zieht eine Augenbraue hoch. »Boah, das war einfach.«
    »Er geht, ich gehe.« Alice kriecht über den Boden und öffnet die Verbindungstür zum Wagen.
    »Wie soll das funktionieren, dieses Ablenkungsmanöver?«, zischt Pete. »Die werden dich erschießen.«
    »Geh, Pete«, dränge ich ihn. »Ich bleibe hier und helfe Smitty. Wir sind noch nicht am Ende. Vertrau mir.«
    Pete wirft mir einen fragenden Blick zu, aber dann nickt er und krabbelt davon.
    Sie sind alle weg. Jetzt ist nur noch Smitty bei mir. Der störrische, wunderbare Smitty.
    »Bist du bereit?«, frage ich ihn.
    Er grinst. »Hast du eine weiße Fahne?«
    »Die sind mir ausgegangen.«
    »Bei drei?« Er zwinkert mir zu.
    »Genau wie früher.«
    »Noch nicht ganz wie früher …«, sagt er.
    Ich sehe ihn stirnrunzelnd an.
    Er kommt näher, legt mir eine warme Hand an die Wange. Dann küsst er mich. »Jetzt ist es genau wie früher«, sagt er, dann küsst er mich noch mal. Ich schließe die Augen. Wenn doch jetzt bloß alle um uns herum verschwinden würden!
    »Das ist jetzt eure letzte Chance« , dröhnt das Megafon. »Steht auf, damit wir euch sehen können!«
    »Perverslinge. Die wollen zusehen.« Smitty kichert. »Bereit?«
    Ich

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