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Unvergessen wie Dein Kuss

Unvergessen wie Dein Kuss

Titel: Unvergessen wie Dein Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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Wenn er schon seinen Anspruch auf Isabella in einem gewissen feierlichen Rahmen geltend machen würde, dann wollte er so gut aussehen wie irgend möglich. Seine Versuche, die Altersspuren verschwinden zu lassen, waren jedoch erfolglos. Vielleicht sollte er besser gleich morgen seinen Schneider und seinen Barbier aufsuchen.
    “Diese Eheschließung jedoch”, fuhr er fort, “ist nicht unrechtmäßig. Sie wurde durch einen richtigen Priester im Rahmen einer Sondergenehmigung vorgenommen, ordnungsgemäß unterzeichnet und mit einem Siegel versehen. Du kannst davon ausgehen, dass Fürstin Isabella an alles gedacht hat. Sie könnte sich eine Nichtigkeitserklärung nicht leisten.”
    Alistair nickte. “Natürlich. Die Schulden.”
    “Ganz genau.”
    Alistair zog die Mundwinkel zum Ausdruck tiefer Missbilligung herunter.
    “Ich glaube wirklich, dass einer von uns beiden nicht ganz bei Verstand ist, und ich bin nicht sicher, dass ich derjenige bin. Wie konntest du eine derartige Vereinbarung auch nur in Erwägung ziehen? Du kannst doch nicht vergessen haben, was sich zwischen dir und Isabella zugetragen hat!” Er fasste Marcus am Ärmel und zwang ihn, sich wieder zu setzen. “Hör auf, an deinem Gehrock herumzuputzen, Marcus. Er wird dadurch nicht besser. Sag mir lieber, was wirklich los ist.”
    Marcus lehnte sich mit einem Seufzer zurück. “Es ist eine Zweckheirat”, erklärte er. “Isabella brauchte einen Ehemann, um sich ihre Gläubiger vom Leibe zu halten. Und aufgrund unserer früheren kurzen Bekanntschaft wandte sie sich an mich mit der Bitte um Hilfe. Ich ließ mich …”, er zögerte etwas, “… schließlich dazu überreden.”
    Alistair verengte die Augen zu einem Schlitz. “Also wirklich, Marcus! Frühere kurze Bekanntschaft – Unsinn!”
    “Ich sehe ein, dass das Ganze dir seltsam vorkommen muss”, antwortete Marcus und lehnte sich nach vorn, wobei sein Gehrock an den Schultern spannte. “Hm, ich brauche neue Garderobe …”
    “Die zu deiner neuen Frau passt, nehme ich an”, gab Alistair trocken zurück. “Das reimt sich alles nicht zusammen, Marcus. Ich dachte immer, dass niemand außer mir von deinem Aufenthalt im Fleet wusste. Wie hat sie dich bloß gefunden?”
    “Durch puren Zufall”, antwortete er etwas grimmig. “Wie gesagt, sie brauchte einen Schuldner, und ich war gerade da.”
    “Zum Teufel warst du das! Weiß sie eigentlich, dass du freiwillig im Fleet warst?”
    “Noch nicht”, antwortete Marcus. “Das ist eine der vielen Überraschungen, die ich für sie bereithalte. Zwar wird sie nicht erfreut sein, mich zu sehen, aber daran kann man nichts machen.”
    Alistair sah Marcus durchdringend an. “Ich habe immer gedacht, dass Hochzeiten fröhliche Ereignisse sind”, sagte er und fügte besorgt hinzu: “Du scheinst nicht gerade sehr in deine Braut verliebt zu sein. Das passt alles überhaupt nicht zu dir.”
    Marcus rutschte unruhig hin und her. Er war gereizt und verärgert, wenn auch hauptsächlich über sich selbst.
    “Ganz im Gegenteil, das passt durchaus zu mir. Die gesellschaftlichen Konventionen beginnen mich zu langweilen.”
    “Deswegen lässt du dich also im Fleet einsperren und heiratest obendrein noch eine zwielichtige Fürstin”, sagte Alistair mit Bitterkeit.
    “Genau.” Marcus hielt inne. Nach einem Augenblick fuhr er fort: “Die Eheschließung soll für die nächste Zeit geheim bleiben. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du die Angelegenheit erst einmal für dich behalten würdest, Alistair.”
    “Warum soll sie geheim bleiben?”
    “Aus mehreren Gründen”, antwortete Marcus. “Erstens weiß meine Frau nicht, dass ich die Entlassung aus dem Gefängnis veranlasst habe. Ich will die Angelegenheit erst mit ihr besprechen, ehe unsere Ehe allgemein bekannt wird. Zweitens …” Marcus zögerte. “Nun, ich sagte, dass es sich um eine Zweckheirat handelt. Es kann durchaus sein, dass die Ehe nicht lange bestehen wird.”
    Alistair schüttelte entschieden den Kopf. “Verdammt noch mal, Marcus! Je mehr ich höre, desto schlimmer wird es! Ich hoffe nur, du weißt, was du tust.”
    “Genau weiß ich es nicht”, gab Marcus zu. “Aber dürfte ich dich doch bitten, die Sache zunächst für dich zu behalten?”
    “Ich werde stumm sein wie ein Fisch, versprochen”, sagte Alistair. Er schüttelte nochmals den Kopf. “Himmel! Ich würde einiges darum geben, wenn ich die Gesichter der adligen Witwen sehen könnte, wenn sie hören, dass wieder ein Earl vom

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