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Unvergesslich wie deine Leidenschaft

Unvergesslich wie deine Leidenschaft

Titel: Unvergesslich wie deine Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Banks
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war im Gegenteil seltsam mitfühlend gewesen. Trotzdem würde er Kelly im Moment auf keinen Fall zu einem schwierigen Abendessen mitnehmen, bei dem seine Mutter mit verkniffener Miene dasitzen und Jarrod dummes Zeug reden würde.
    Er hatte sich gefragt, was bei der unausweichlichen Konfrontation mit Jarrod passieren würde. Jetzt wusste er es. Doch Kellys Reaktion war ganz anders gewesen, als er sie sich vorgestellt hatte.
    „Ich glaube, wir kommen ein andermal zum Dinner. Kelly und ich schaffen das im Moment nicht.“
    Er beendete das Telefonat und fuhr ziellos durch die Stadt. Er brauchte etwas Abstand.
    Irgendwann merkte er, dass er auf dem Weg ins Büro war. Er fuhr nicht oft selbst, sondern ließ sich normalerweise chauffieren. Doch heute hatte er keine Lust gehabt, zu warten, bis ihn jemand abholte.
    Jansen, sein Assistent, reagierte erstaunt, als er ihn sah. Immerhin hatte Ryan ihn gerade am Morgen informiert, dass er erst in ein paar Tagen zurückkommen würde.
    Ryan ging in sein Büro und schloss die Tür hinter sich. Dann ließ er sich in seinen Schreibtischsessel fallen und starrte aus dem Fenster.
    Es war kalt geworden. Der Himmel grau, und das passte gut zu seiner Stimmung. Nach ein paar Tagen in Texas, wo es auch im Winter deutlich wärmer war, musste er sich erst wieder an das kalte Wetter im Nordwesten gewöhnen.
    Sein Handy klingelte. Es war Cam, der garantiert wissen wollte, warum er dermaßen überstürzt von Moon Island aufgebrochen war, denn eigentlich hätte er mit Cam und Devon nach New York zurückfliegen sollen.
    Er beschloss, sich der unvermeidlichen Fragerei zu stellen, und meldete sich.
    „Da bist du ja. Ich versuche seit vierundzwanzig Stunden, dich zu erreichen. Wohin bist du bloß so plötzlich verschwunden?“
    Ryan seufzte. „Mein Detektiv hat angerufen. Er hatte Kelly gefunden.“ Es entstand Schweigen. Dann hörte er, wie Cam jemandem etwas zuraunte. Wahrscheinlich Dev.
    „Und?“
    „Sie war in Houston. Ich bin hingefahren, um mich zu vergewissern, dass sie es war.“
    „Und?“
    „Sie war es. Ich habe sie mit zurück nach New York gebracht.“
    „Du hast was ? Warum um alles in der Welt hast du das getan?“
    Ryan seufzte erneut. „Cam, sie ist schwanger.“
    „Du liebe Güte. Was ist nur los, dass überall schwangere Frauen auf der Bildfläche erscheinen? Ich stelle dir die gleiche Frage, die ich Rafael gestellt habe, als Bryony aus dem Nichts aufgetaucht ist. Woher weißt du, dass es dein Kind ist?“
    „Das habe ich doch gar nicht gesagt. Ich habe nur gesagt, dass sie schwanger ist.“
    „Äh … und du würdest deine Exverlobte einfach so mit nach New York bringen, weil sie von einem anderen schwanger ist?“
    „Tu doch nicht so, als wüsstest du alles besser. Tatsache ist, dass das Baby von mir sein könnte. Oder von meinem Bruder. Verstehst du jetzt mein Problem?“
    „Mann, ich würde sagen, du hast verdammt viele Probleme, die ich nicht haben möchte. Was hat sie denn zu der ganzen Sache zu sagen?“
    „Das ist es ja. Sie ist wütend. Auf mich. Sie tut so, als ob ich ihr unrecht getan hätte. Ich versteh’s nicht. Sie hat nicht gesagt, von wem das Baby ist. Sie hat nicht bestritten, dass es meins ist, aber sie hat es auch nicht bestätigt.“
    „Hast du dir mal überlegt, dass sie es womöglich gar nicht weiß?“
    Ryan runzelte die Stirn, schwieg aber.
    „Mann, tut mir leid, das musste mal gesagt werden. Wenn sie mit dir und deinem Bruder geschlafen hat und wer weiß mit wem sonst noch, dann hat sie wahrscheinlich keine Ahnung, wer der Vater ist.“
    „Es reicht. Hör auf mit dem Quatsch. Kelly ist doch keine Schlampe.“
    „Das habe ich nie behauptet.“
    „Du hast es ganz klar angedeutet.“
    „Hör mal, du bist auf den Falschen sauer. Ich frage dich nur – als Freund –, ob du den Verstand verloren hast. Ich fand es ja schon verrückt, dass du einen Privatdetektiv engagiert hast, um nach ihr zu suchen. Na ja, er hat sie gefunden, und nun musst du sehen, was du daraus machst. Ich rate dir bloß, was ich Rafael geraten habe, als er ähnliche Probleme hatte: Ruf deinen Anwalt an. Lass einen Vaterschaftstest machen.“
    „Dazu will ich es nicht kommen lassen“, erklärte Ryan ruhig. „Ich will einfach nur wissen, was schiefgelaufen ist.“ Er schüttelte den Kopf. Dieses Gespräch war sinnlos. Cam war ein unversöhnlicher Mistkerl, und das würde er immer bleiben. Sobald er gehört hatte, was Kelly getan hatte, wollte er nichts mehr mit ihr zu

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