Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)
wieder. Bitte.
Er bemerkte ihre Tränen, glaubte aber, dass es Freudentränen waren. Behutsam leckte er sie ab und tauchte seine Zungenspitze in ihre Halsgrube. Olivia erschauerte. Er schenkte ihr sein vertrautes Lächeln, das Lächeln, das sie vom Rest der Welt trennte und das eine Vereinigung versprach, die sie höher hob als das Leben. Sie half ihm, aus dem Hemd und der Hose zu schlüpfen, und kniete sich dann vor ihn.
Hart ragte sein Schaft aus dem Nest dunkler Löckchen und reckte sich ihr entgegen. Ein Tropfen schimmerte auf der Spitze. Sie weinte, weil er so schön war. Weil sie ihn nie vergessen und sich in dunkler Nacht nach ihm gesehnt hatte, wenn niemand es bemerkte.
Sie berührte ihn und war froh, dass Jack aufkeuchte. Dann beugte sie sich vor, um ihn zu schmecken, und hörte ihn stöhnen. Mit einem Atemzug nahm sie seinen Duft nach Nacht und Meer in sich auf und begann, leise zu summen.
»Oh Gott, Liv, ich liebe dich.«
Sie schloss die Augen, wollte sich nicht von den Worten ablenken lassen. Vielleicht war keine Liebe mehr da, sobald er sich erinnerte. Vielleicht gab es dann nur noch Schuldzuweisungen und eine neuerliche Trennung. Wenn sie es zuließ, bedeutete das vielleicht den Tod ihres Herzens – den Tod dieses verletzten, traurigen Organs, das so viel durchgemacht und überstanden hatte, nur um ihm jetzt wieder vor die Füße geworfen zu werden.
Als sie jedoch hier vor ihm kniete und sich bewusst war, dass ihre Entscheidung eindeutig sein und sie ihn abweisen sollte, wie er sie abgewiesen hatte, wusste sie doch, dass sie es nicht würde tun können. Sie würde sich nehmen, was sie bekommen konnte, und ihr Vertrauen für diejenigen aufsparen, die es verdienten.
»Livvie?«
Zitternd holte sie Luft. Mit langsamen, bedächtigen Bewegungen erhob sie sich, um ihm als die Ehefrau zu begegnen, die sie früher einmal gewesen war. Als die Geliebte, nach der er sich einst verzehrt hatte. Ihre Tränen zurückblinzelnd, breitete sie die Arme aus, um ihn zu empfangen.
Kapitel 18
»Du bist noch immer angezogen«, flüsterte Jack rau, die Augen dunkel vor Lust, die Hände an der Seite zu Fäusten geballt.
Er hatte recht. Er stand nackt vor ihr, und sein wundervoller Körper war ein bisschen hagerer, als sie ihn in Erinnerung hatte. Reifer, als der noch nicht ganz fertig geformte Junge, den sie einmal so geliebt hatte. Dies hier war der Körper eines Mannes, aber sie kannte dennoch jeden Zentimeter davon: Sie hatte alles berührt, geschmeckt, genossen. Ihr fielen die neuen Narben auf, und es schoss ihr durch den Kopf, dass sie seine beeindruckende Schönheit nur noch unterstrichen. Eine Schönheit, die einmal ihr allein gehört hatte.
Ein weiteres Behältnis, das sie verstauen musste, ehe es sie hemmte. Für Mimi war in ihrem Schlafzimmer kein Platz.
»Was wünschst du dir? Was soll ich tun?«, fragte sie ihn.
Sein Lächeln war teuflisch. »Das sieht mir nicht nach einem guten Unterkleid aus.«
Sie erschauerte unter seinem heißen Blick, und Strudel der Erregung rissen sie mit sich. »Es hat schon bessere Zeiten gesehen.«
Unter dem dünnen Stoff richteten sich ihre Brustspitzen auf. Ihr Magen zog sich vor Vorfreude zusammen. Ihr Herz schlug schneller. Sie bückte sich, nahm den Saum des Kleides in die Hände und begann, es auszuziehen. Bedächtig genug, dass er vor Ungeduld aufstöhnte. Zuerst zeigte sie ihre Knie, dann ihre schlanken Oberschenkel. Und schließlich gewährte sie Jack einen ersten Blick auf das Dreieck blonder Löckchen, die er früher einmal angebetet hatte.
Er hielt sie auf. Mit einem unterdrückten Fluchen schob er seine Finger in den bestickten Halsausschnitt ihres Kleides und zog daran. Der alte Stoff zerriss so leicht wie Papier. Olivia keuchte, bereit für ihn. Sie trug nur noch das Medaillon, das er ihr vor so vielen Jahren geschenkt hatte.
Sie erstarrte. Würde er es wiedererkennen? Würde er die Hand ausstrecken und sagen: Oh, sieh mal, Liv. Das ist das Medaillon, das ich dir zur Verlobung geschenkt habe. Ist mein Bild noch immer darin? Die Haarlocke, die ich dir gegeben habe?
Und wenn er das Medaillon öffnete, was würde sie dann sagen?
Jack liebkoste ihren Hals, als wäre das Medaillon gar nicht da. »Ich nehme an, du erwartest, dass ich dich zum Bett trage«, murmelte er mit einem trockenen Lächeln. »Du faules Biest.«
Olivia lachte, und seine Worte prickelten in ihr wie Champagner. Sie kletterte auf das Bett und kniete sich hin, um ihn in sich aufzunehmen. Sie
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