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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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konnte jeden seiner Gedanken spüren, ehe er ihn zu Ende gedacht hatte. »Wir sollten das nicht tun, Liv. Wie sollten warten, bis wir all unsere Antworten haben. Aber, Gott, ich kann nicht länger warten. Es fühlt sich an, als wäre es eine Ewigkeit her.«
    Sie schloss die Augen und genoss das Gefühl, seinen Duft wahrzunehmen, seine Umarmung zu spüren. Sie wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als genau dort zu bleiben, wo sie war.
    Sie wollte hoffen.
    »Sag Ja, Liv«, flüsterte er mit dieser wundervoll rauen Stimme, die seine Erregung verriet. »Gott, sag Ja.«
    Plötzlich – flüchtig, verrückt – wollte sie es versuchen. Nicht nur, um den Zauber der körperlichen Liebe zurückzugewinnen. Sie wollte herausfinden, ob Jack sie vielleicht wieder lieben konnte. Ob er sie wirklich lieben konnte. Und das hier war der erste Schritt.
    Sie lachte leise. Es klang atemlos und ängstlich. Es war so lange her. Und dennoch reagierte ihr Körper. Flammen leckten über ihren Bauch, als hätte er sie entfacht. Sie bemerkte, wie heiß der Ausdruck in seinen seegrünen Augen sein konnte. Sie spürte seine Hände an der Rückseite ihres Kleides und lehnte sich an ihn. Sie bog ihm den Hals entgegen, damit er ihn liebkosen konnte. »Ja, Jack«, flüsterte sie. »Ja.«
    Er stöhnte auf, und ihr Körper wurde von einer Gänsehaut überzogen, die sich bis zu ihren Zehen erstreckte. »Oh, Livvie …« Er hauchte gerade eine Spur Küsse auf ihren Hals, als er sich plötzlich aufrichtete. »Mir ist wieder etwas eingefallen.«
    Ihre Erregung flaute ab. »Was?«
    Er ließ sie nicht los. »Ich erinnere mich daran, in einer Spielhölle gesessen, Karten gespielt und darüber nachgedacht zu haben, wie wenige Möglichkeiten und Orte es für dich gegeben hatte, um spielen zu können. Wie hast du die Perlen tatsächlich verloren, Liv?«
    Sie rang eine Welle der Hoffnung nieder. »Sie sind aus meinem Schmuckkästchen verschwunden. Ich wusste nicht, dass sie fehlen, bis Gervaise mit ihnen aufgetaucht ist und erzählt hat, er hätte sie aus dem Pfandhaus gerettet.«
    Versonnen streichelte er mit dem Daumen über ihre Wange und nickte. »Du hast nie gespielt, oder?«
    Olivia drängte die Tränen zurück, die in ihren Augen brannten. »Nein, Jack, habe ich nicht.«
    Er hielt sie noch enger umschlungen und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Ich denke, ich habe es immer gewusst. Ich denke, meine Schwestern haben sich verschworen, um uns auseinanderzubringen. Es tut mir so leid, Liv. Ich hätte dir vertrauen sollen.«
    Sie hob die Hand, um sein Gesicht zu streicheln. Er hatte sich seit sechs Tagen nicht rasiert, also sah er verwegen aus – vor allem mit der Narbe an seiner Schläfe. Sie war sich sicher, den Anblick lieben zu können. »Wir können später darüber reden«, versicherte sie. »Ich bin erleichtert, dass du mir jetzt glaubst.«
    »Natürlich glaube ich dir. Du hast mich nie belogen. Ich weiß das. Nach all den Jahren ist es das, woran ich festgehalten habe.«
    Sie hielt den Atem an. Nach all den Jahren. Sollte sie nachfragen? Ihr Körper befahl ihr, alles zu ignorieren außer seine Hände, die auf ihrer Taille lagen, und seine Lippen, mit denen er ihre Ohren küsste. Süßes Erschauern jagte durch ihren Körper und verlangte nach Aufmerksamkeit.
    »Das freut mich«, flüsterte sie schließlich und schämte sich für ihre Feigheit.
    Sein Leben hing vielleicht von diesen wiederkehrenden Erinnerungen ab. Sie sollte ihm helfen, sie zu befreien. Doch wenn er sich zu schnell erinnerte, würde sie nicht mehr die Chance haben, ihn zurückzugewinnen.
    »Nimm mich, Jack«, flehte sie und blickte ihm in seine Augen, in denen sie das Verlangen sah. »Sei wieder mein Ehemann.«
    Und als würde sie Reue nicht kennen, hob sie die Hände, öffnete ihr Kleid und ließ es zu Boden gleiten.
    Er machte sich nicht die Mühe, etwas zu sagen. Mit beiden Händen umschloss er ihr Gesicht, beugte sich vor und presste seine Lippen auf die ihren. Als sie ihn schmeckte, als sie seine Zunge spürte, mit der er ihren empfindlichen Mund erkundete, schmolz sie dahin. Sie genoss es, wie er wohlbekanntes Terrain erforschte. Ihr Verstand, der für gewöhnlich so vorsichtig war, so beschützend, konnte sich auf nichts anderes mehr konzentrieren als auf ihren Wunsch, er möge sich beeilen.
    Beeil dich, ich brauche dich. Beeil dich, ich kann keinen Moment länger leben, ohne deine Hände auf meinem Körper zu spüren. Ohne dich in mir zu fühlen.
    Begehre mich

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