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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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auf denselben dunklen Wegen wie sie unterwegs gewesen und bräuchte ihren Trost.
    Sie spürte, wie er seine andere Hand an ihre Brust legte, und sie drängte sich ihm stöhnend entgegen. Ihre Brustspitzen wurden hart, und sie schmolz dahin. Ihre Haut glühte. Ihr Herz pochte, und sie zitterte, als sie überrascht nach Luft rang. Sie schlang ihre Arme um seine Schultern und hielt ihn an sich gedrückt.
    Es war so vertraut. So gut. So richtig. Seine Hand, seine wundervolle, elegante Hand mit den langen schlanken Fingern glitt über ihre Haut, die mit einem Mal fiebrig erhitzt war. Mit seinem Mund forderte, beherrschte, liebkoste er ihre Lippen, ihre Wange, ihren Hals, den sie ihm darbot, damit er ihn berühren konnte. Seine starken Schultern und sein breiter Rücken bewegten sich sacht unter ihren Fingerspitzen. Sie genoss das Gefühl, ihn zu streicheln, ihn zu hören, ihn zu riechen.
    Oh Gott, sein Duft. Es roch nicht nach Wunden, nicht nach Blut, nicht nach Rauch oder Tod. Es roch nicht einmal nach den frischen Laken.
    Nur nach Jack.
    Irgendwie konnte sie ihn nach allem, was sie mit ihm angestellt hatten – nach dem Baden und Säubern und Verbinden, nach dem Ausziehen der schmutzigen Kleider und dem Nähen seiner Verletzungen –, noch immer riechen. Nicht sein Eau de Cologne, eine Mischung aus Würze und Rauch, sondern seine Essenz, einen starken, dunklen Geruch, der so einzigartig war, dass er ihre Sinne zum Knistern gebracht hatte, seit sie Jack zum ersten Mal getroffen hatte. Es war ein Aroma voller Geheimnisse, Stärke, Verführung. Sie sog den geliebten Duft tief ein und erlag ihm.
    Er schob seine Hand unter ihr Mieder, unter den ausgefransten Stoff ihres Unterkleides, und entfachte ein Feuer in ihren Brüsten. Er tastete nach ihrer Brustspitze und reizte sie. Hitze sammelte sich in ihrem Inneren und breitete sich von ihren Zehen, von ihren Fingerspitzen bis in ihre Haarspitzen aus und pulsierte zwischen ihren Schenkeln.
    Sie drängte sich an ihn, sehnte sich nach der Reibung, nach dem uralten Reiz von weich an hart. Ungeduldig schlug sie die Decke zurück, um seine Brust zu entblößen. Sie schloss die Augen und spürte nur noch seine Zunge, die ihren Mund erforschte, das Gefühl seines behaarten Oberkörpers unter ihren Fingern, die dunkle Versuchung ihrer eigenen Lust, die sie im Laufe der Jahre fast vergessen hatte. Kurz wünschte sie sich ihre Damenhände zurück – sie wollte ihn mit ihren zarten Händen um den Verstand bringen.
    Sie hörte, wie er aufstöhnte. Als sie ihr Bein über ihn legte, um näher bei ihm zu sein, fühlte sie, wie überraschend hart er war. Sie vergrub die Hände in seinem dichten, lockigen Haar und genoss die Weichheit.
    »Oh, Jack«, murmelte sie, strich mit der Zunge über seinen Hals und schmeckte das Salz. »Ich habe dich so vermisst.«
    Er knabberte an ihrer Schulter, und sie rang nach Luft. Als er die Hand unter ihren Rock schob, hörte sie das Blut in ihren Ohren rauschen. Ja, dachte sie und bog sich ihm entgegen. Da.
    Sie fühlte den Luftzug auf ihrem Schenkel und etwas höher auf ihrer feuchten Haut, die sich nach seiner Berührung sehnte. Mit einem Mal verlor sie all ihre Scham und wölbte sich ihm entgegen, keuchend vor Lust. Vor Sehnsucht nach ihrem Jack. Nach dem einzigen Mann, den sie je geliebt hatte.
    Nach dem Mann, der sie weggestoßen hatte.
    Von einer Sekunde zur nächsten wich sie zurück, nach Luft ringend und zitternd und aufgewühlt. Im Zimmer war es auf einmal eiskalt, und ihr Herz fühlte sich geplündert und leer an.
    Nein, schrie ihr Körper. Der Schmerz war heftig und lähmte sie. Lass mich. Lass es so sein, wie es vorher war.
    Aber das ging nicht. Das konnte nicht sein.
    Sie hob die Hand an ihren Mund, als könnte sie die Wehklage zurückhalten, die in ihr aufstieg. Würde es immer so sein? Konnte er sie einfach berühren, und sie schmolz dahin? Bevor er irgendetwas erklärte, bevor er sich entschuldigte? Würde es immer eine schnelle, hungrige Vereinigung zweier Körper sein, die zu lange getrennt waren?
    »Livvie«, stöhnte er, schlug die Augen auf und blickte sie enttäuscht an. »Was ist los? Was ist passiert?«
    Er streckte wieder seine Hand nach ihr aus. Stolpernd kam sie auf die Füße, um sich von ihm zu entfernen. Sie schloss die Augen und richtete ihr Mieder. »Ich … ich kann nicht … Du bist verletzt, Jack.«
    »Oh, so schlimm verletzt kann ich gar nicht sein …« Mit zitternden Fingern fuhr er sich durchs Haar und hielt inne, als er

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