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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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die Stirn. »Ich hätte dich niemals alleingelassen. Wenn ich etwas weiß, dann das.«
    Einen Moment lang konnte sie nur die Hand zur Faust ballen und wieder öffnen, um nicht endgültig die Beherrschung zu verlieren. Sie sehnte sich danach, ihm die Wahrheit entgegenzuschleudern. Ihn damit zu konfrontieren, was er ihr angetan hatte.
    Aber diese Wahrheit hatte im Augenblick keinen Platz in ihrem Leben. Sie konnte es sich nicht leisten. Wenn sie eine echte Erinnerung aus einem der Behältnisse tief in ihrem Innern herausließ, würde auch der Rest hinterherkommen, und das würde sie nicht ertragen.
    Sie hätte beinahe über die Lüge lachen müssen. Denn die Erinnerungen hatten sich längst befreit. Es waren aufwühlende Empfindungen, die ihr Angst machten, weil sie sie möglicherweise nicht kontrollieren konnte. Doch Jack würde das im Moment nicht verstehen. Und sie konnte ihn damit nicht bedrängen – nicht, ehe er nicht ihre Wut verstanden hatte. Ihren Kummer. Ihre jahrelange Verzweiflung.
    Wenn er doch nur nicht die verdammte Flasche noch immer unter seinem Kopfkissen liegen hätte. Sie konnte eine Ecke unter dem schneeweißen Leinen hervorblitzen sehen.
    »Es ist schon in Ordnung«, sagte sie und achtete darauf, dass ihre Stimme nicht zitterte. »Wie geht es deinem Bein?«
    Er sah nach unten, als wäre er überrascht, sein Bein dort zu erblicken. »Viel besser. Es scheint so, als wäre Honig nicht nur für Teekuchen geeignet.«
    Sie nickte und achtete darauf, ihre Hände bei sich zu behalten. »Thrasher, würdest du so nett sein, diesem Grobian hier ein bisschen Roastbeef zu holen?«
    Thrasher sprang von seinem Stuhl auf. »Ich kann ihm auch etwas Schokolade besorgen, wenn Sie möchten. Die Belgier machen sie wirklich gut. Kinderleicht zu beschaffen.«
    »Behalte deine Hände bei dir, du kleiner Schlingel«, warnte Jack ihn.
    Thrasher war kaum aus der Tür, als Jack sich wieder Olivia zuwandte. »Ich habe etwas Falsches gesagt«, erklärte er und streckte seine Hand nach ihr aus.
    Sie nahm seine Hand, um nicht unnötig sein Misstrauen zu wecken. »Nicht wirklich.« Ihr Widerstand schmolz mit seiner Berührung dahin. »Es ist nur … na ja, du warst schwer verwundet. Du hättest mich beinahe im Stich gelassen.«
    Sie konnte Gott wegen dieser banalen Lüge um Vergebung bitten. Und dafür, dass sie ihn noch mehr hasste, weil sie zu dieser Lüge gezwungen war.
    »Es tut mir leid, Liv«, sagte er und wirkte absolut ehrlich. »Um nichts in der Welt würde ich dich erschrecken oder dir Angst machen wollen.«
    »Aber das hast du«, stieß sie hervor, ehe sie es sich verkneifen konnte.
    »Das ist nicht alles«, stellte er ruhig fest und blickte sie eindringlich an. »Oder? Ich weiß, dass es mehr als zwei Wochen her ist, seit ich dich zum letzten Mal gesehen habe. Ich kann es mir nicht vorstellen, das schwöre ich dir. Aber … die Beweise sind eindeutig. Was ist zwischen uns vorgefallen, Liv?«
    Einen Moment lang konnte sie nicht mehr atmen. Sie hatte Angst, dass sie mit der Wahrheit herausplatzen würde. Du hast mich weggeworfen wie den Müll vom Abend zuvor. Du hast auf einen Lügner gehört und dein eigenes Kind verdammt, und dann hast du ein neues Leben mit einer Frau namens Mimi begonnen. »Ach, ich glaube, wir waren einfach zu jung und zu unbesonnen, als wir geheiratet haben. Wir haben uns nicht genug Zeit genommen, um uns gegenseitig kennenzulernen. Deshalb konnten wir die Probleme nicht als Paar überstehen. Und dann …«
    »Bin ich zum Militär gegangen.«
    Sie blinzelte. Schluckte. »Ja.«
    »Was ist mit Gervaise? Ist er mit mir gegangen?«
    Sie lachte. »Bist du verrückt? Kannst du dir vorstellen, dass Gervaise durch den Schlamm kriechen würde?«
    Er fand sein Lächeln wieder. »Du hast recht. Ich hoffe, ich schulde ihm nicht allzu viel Geld wegen deiner kleinen Kartenspiele. Oder hast du mir schließlich doch noch gestattet, deine Verluste zu bezahlen?«
    Für Olivia fühlten diese Worte sich wie ein Schlag ins Gesicht an. Er glaubte ihr noch immer nicht. »Wenn du willst, dass ich bleibe«, sagte sie und ließ seine Hand los, »solltest du nie wieder das Wort ›spielen‹ in den Mund nehmen.«
    »Ach, ich weiß, wie du in die Sache hineingeraten bist, Liv«, sagte er und wollte wieder nach ihrer Hand greifen. »Es ist nur zu verständlich. Du hattest vorher nie viel Geld, mit dem du einfach so um dich werfen konntest.«
    Sie wich seiner Hand aus und trat zurück. »Es ist mein Ernst, Jack. Ich werde es

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