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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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auf dem Laufenden sind, oder?«
    »Aber das glauben Sie nicht.«
    Lady Kate lächelte. »Nein. Die Dukes verfolgen für gewöhnlich eine Konfrontationstaktik.«
    Diccan nickte gedankenverloren, ließ noch immer sein Monokel hin- und herschwingen und nippte an seinem Brandy. »Mrs Grace, halten Sie Jack für unschuldig?«
    »Sie nicht?«, erwiderte Olivia. Sie war sich bewusst, wie barsch ihre Stimme klang.
    Er wandte sich um, damit er sie betrachten konnte. »Seine Mutter war Französin …«
    Sie stand auf. »Sie wissen genau, dass sie keinen Einfluss auf ihn hatte. Bitte, Mr Hilliard, er muss die Wahrheit erfahren. Und er muss beschützt werden. Zumindest so lange, bis seine Erinnerung zurückgekommen ist.«
    Diccan hob sein Monokel, um sie genauer anzusehen.
    Sein prüfender Blick jagte ihr einen Schauder über den Rücken. »Was machen Sie, Sir?«
    »Ich schaue mir eine der letzten ehrenwerten Damen in Europa an«, entgegnete er mit einem spitzbübischen Lächeln. »Sie sind unfassbar, Ma’am. Sind Sie sich sicher, dass Sie nicht ein kleines bisschen Rache an ihm nehmen wollen?«
    Olivia konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken. »Ach, vielleicht. Ich denke mir allerdings, dass es nicht besonders befriedigend ist, solange Jack nicht weiß, warum ich mich räche.«
    Er lachte. »Exzellent. In dem Fall werde ich helfen.« Er ging zurück zu seinem Sessel, und Olivia nahm ebenfalls wieder Platz. »Ich wüsste nicht, warum ich nicht ein paar Gefälligkeiten einfordern sollte. Leider kann ich es Gracechurch nicht an der Nase ansehen, ob er übergelaufen ist, doch ich kenne jemanden, der sich hin und wieder mit solchen Spionageaktivitäten befasst und sich damit auskennt. Und wenn ich so sagen darf, ich selbst habe ein Händchen dafür, Leute aus schwierigen Situationen zu befreien. Das ist in meinem Beruf ein hilfreiches Talent.«
    »Und wie?«
    »Fingerfertigkeit, meine Liebe. Gibt es noch einen Menschen, dem Sie vertrauen können? Vorzugsweise männlich. Und noch besser wäre es, wenn derjenige beim Militär wäre.«
    »Warum?«, wollte Lady Kate wissen.
    »Geduld, mein Kind. Irgendjemand? Ich dachte, ich hätte Major Braxton gestern hier gesehen. Er hat kürzlich für uns einige Nachrichten überbracht.«
    »Braxton«, stimmte Lady Bea zu. »Guter Junge.«
    Grace lächelte. »Das finde ich auch. Kit ist ein guter Freund, auf den man sich verlassen kann. Wir könnten auch Harry Lidge fragen. Ich habe ihn neulich gesehen, und er macht sich demnächst auf den Weg nach Hause.«
    »Lidge?«, fragte Olivia. »Ich glaube, er ist ein Freund von Jack.«
    Plötzlich ergriff Lady Kate das Wort. »Nicht Lidge.« Ehe Diccan sein Monokel aufsetzen konnte, deutete sie mit dem Finger auf ihn. »Und wenn du mich mit diesem abscheulichen Ding anschaust, du Geck, werde ich dich damit füttern! Das schwöre ich.«
    Olivia starrte die Duchess an. Sie sah, wie Grace den Mund aufmachte, aber ein weiterer finsterer Blick von Lady Kate brachte sie beide zum Schweigen. Wer ist Lidge?, fragte Olivia sich. Und was hatte er getan, um Lady Kates Missbilligung auf sich zu ziehen? Es war allerdings offensichtlich, dass diese alles zu dem Thema gesagt hatte, was sie sagen wollte.
    Diccan wandte sich Grace zu. »Braxton also. Können Sie Kontakt zu ihm aufnehmen?«
    Grace nickte. »Natürlich.«
    »Gut. Bitten Sie ihn für morgen um ein Treffen, und dann bringen wir unseren Plan auf den Weg.«
    »Welchen Plan?«, wollte Olivia wissen.
    Diccans Lächeln war selbstzufrieden. »Wir wollen Ihren Ehemann … nun ja, Gracechurch, nach Hause schmuggeln. Für den Fall, dass tatsächlich Leute auf der Suche nach ihm sind, bieten wir ihnen stattdessen Kate und ihr Gefolge, die sie beobachten können. Sie gehen den einen Weg, Gracechurch nimmt den anderen. Selbstverständlich nur, wenn Braxton zustimmt.«
    Lady Kate nickte. Grace nickte. Olivia fühlte sich, als würde sie durch trübes Wasser schwimmen. »Möchten Sie mit Jack sprechen, Mr Hilliard?«
    »Bitte, Mrs Grace, Verschwörer sprechen sich mit dem Vornamen an. Doch nicht jetzt. Als Jack mich zum letzten Mal gesehen hat, richtete er gerade auf dem Finchley Common eine Pistole auf Ihren Cousin. Ich bin mir nicht sicher, ob das das Erste sein sollte, was ihm wieder einfällt.«
    Olivia erschauderte. »Ja. Ich danke Ihnen, Mr Hilliard. Sie ahnen nicht, was es uns bedeutet, dass Sie uns helfen wollen.«
    Sein unvermitteltes Lächeln war strahlend. »Meine liebe Lady, wissen Sie, von was Sie mich

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