Unwiderstehlich (German Edition)
dich an bestimmten Stellen nicht berühren, wenn ich es richtig verstanden habe. Und natürlich darf ich dich nicht vögeln. So war das doch, oder?«
Zoe nickte.
»Okay, aber vielleicht darf ich dir ja sagen, wie und wo du dich selbst berühren sollst.« Ohne dass sie es gemerkt hatte, stand Marcello plötzlich dicht hinter Zoe und flüsterte ihr ins Ohr. »Oh, und bevor ich’s vergesse: Natürlich darfst du mich berühren.« Sein Atem streifte an ihrem Hals entlang und ein kleiner Schauer lief ihr über den Rücken. Geschickt nahm er ihr den Mantel ab und ließ ihn in einem Schrank verschwinden, in dem bereits seine Lederjacke hing. Der Raum war angenehm warm temperiert, sodass Zoe auch in ihrem dünnen Kleid nicht fror. Enttäuscht stellte sie fest, dass er sich im Gegensatz zu ihr anscheinend nicht besonders hergerichtet hatte. Zwar betonte die Jeans seinen Hintern, der seiner Form nach zu schließen auf einen Hang zum Radsport hindeutete, aber darüber trug er bloß ein simples, blaues Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln. Er sah ganz passabel aus, aber insgeheim hatte sich Zoe etwas anderes unter dem berüchtigten Marcello vorgestellt. Keinesfalls war er ein Typ zum Anschmachten. Was hatte Sabrina sich nur dabei gedacht? Auf der Straße würde sie an ihm vorbeilaufen und beim Einkaufen niemals absichtlich ihren Wagen so vor seinem parken, dass er gezwungen wäre, sie anzusprechen. Nein, der Kerl vor ihr erweckte eher den Anschein, ein netter Typ zum Quatschen zu sein. Ein klein wenig Enttäuschung machte sich bei Zoe breit. Na gut, nicht das, was sie erwartet hatte, aber was soll’s. Es ging ja gerade darum, keinen Sex mit ihm zu haben.
»Champagner?« Er hielt die Flasche schon in der Hand.
Sie nickte. »Also, du versuchst, mich zu verführen. Erzählst du mir, wie das funktioniert? Mir ist noch nicht ganz klar, wie das ablaufen soll.«
Er füllte zwei Gläser und bot ihr eins an. »Funktionieren? Ablaufen? Ich hoffe, der Abend hält etwas anderes für uns bereit, als zu funktionieren und abzulaufen.« Er blickte ihr tief in die Augen, während er trank.
Zoe umklammerte ihr Glas. Da hatte er natürlich recht. Was immer hier auch lief, es war auf jeden Fall aufregend. Es entstand eine prickelnde Stille, als sie sich stumm anblickten. Seine Hand tauchte neben ihren Augen auf und griff nach einer Haarsträhne. Er wickelte sie wie eine Locke um seinen Finger. Dann streichelte er sie mit ihren eigenen Haaren am Hals. Endlich entlockte er ihr ein Lächeln.
»Du solltest mehr lächeln. Das macht dich noch schöner.« Er grinste, und seine Grübchen tauchten wieder auf. »Ich werde mir übrigens alle Mühe geben, dass du deine Wette verlierst. Auch wenn ich aus bekannten Gründen selbst nicht dort sein kann: Dich im rosa Tüll mit Rüschen auf Sabrinas Hochzeit zu sehen würde mir sehr gefallen.«
Zoe setzte sich in einen der Sessel und schlug aufreizend die Beine übereinander. »So, und du glaubst, du schaffst es, mich so weit zu treiben, dass ich die Kontrolle verliere?«
»Schauen wir mal.« Er ging vor ihr in die Hocke und ließ seinen Blick über ihren Körper wandern. »Du gefällst mir. Ich freu mich schon darauf, wenn du mir erlaubst, dich anzufassen.«
»Ich kann’s mir echt nicht leisten, in einem rosa Albtraum auf dieser Hochzeit aufzukreuzen. Also werde ich dir das ganz sicher nicht erlauben!«
»Hm«, murmelte er, als sei er davon nicht besonders überzeugt. Er hielt sich mit der Hand an der Sessellehne fest. Zoe fiel die leicht gebräunte Haut unter den schwarzen Härchen auf dem Arm auf. Muskeln spielten auf dem kräftigen Unterarm, als er sich bewegte. Er beugte seinen Kopf zu ihrem Knie. Seine Nase war ein wenig zu groß, aber die Nasenflügel waren fein geschwungen und bebten, als er ihr nun unter den Saum ihres Kleides blies. Der Stoff des Kleides bewegte sich sanft. Sein warmer Atem streifte über ihre Beine, und der Rock schob sich ein Stück höher.
»So willst du mich rumkriegen?«
Er legte seinen Kopf schief und blickte Zoe ruhig an. »Hast du es eilig? Wir haben doch noch gar nicht angefangen.« Er stand auf, griff zur Champagnerflasche und schenkte ihr ein wenig nach. Auch sein Glas füllte er und trat an einen kleinen Hocker, der neben dem Schreibtisch in der Ecke stand. Darauf lag ein MP3-Player, an den kleine Boxen angeschlossen waren. Er tippte etwas ein, und sofort erklang leise Musik. Marcello trat nahe an den Sessel heran und stellte sein Glas ab.
»Gefällt dir die
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