Unwiderstehlich sinnlich
Bedingungen schon festgelegt, ganz so, wie Sie es uns geraten haben.“
„Möchten Sie noch das eine oder andere mit mir besprechen?“
„Nein, danke, es gibt keine größeren Probleme, und das Projekt geht gut voran.“
„Sie haben ja auch ausgezeichnete Arbeit geleistet“, lobte Ryder sie.
Für den Rest der Fahrt schwiegen beide, während Bernice sich leise mit dem Fahrer unterhielt. Macy nutzte die Zeit, um noch einmal das Besichtigungsprogramm in der Schokoladenfabrik durchzugehen.
Zwischendurch warf sie dann und wann verstohlene Blicke auf ihren Chef, der die meiste Zeit telefonierte. Ob ihn dieser Kuss auch so beeindruckt hat, überlegte Macy, oder hat er mich aus reiner Berechnung geküsst? Sie konnte es ihm beim besten Willen nicht ansehen.
Ryder saß bequem zurückgelehnt und mit gespreizten Beinen auf der Sitzbank neben ihr. Sein rechter Oberschenkel war nur wenige Zentimeter von ihr entfernt, und sie verspürte den irrsinnigen Wunsch, mit der Hand daran entlangzufahren und seine Muskeln zu ertasten.
Im nächsten Moment rief Macy sich jedoch zur Ordnung. Solche Fantasien durfte sie sich einfach nicht erlauben. Ein Mann, der sie zum Gegenstand eines Geschäfts machen wollte, also wie eine Ware behandelte, konnte noch so attraktiv sein, er war es nicht wert, dass sie sich überhaupt näher mit ihm befasste. Basta.
Aber so einfach war die Sache mit Ryder leider nicht. Er steckte voller Widersprüche.
Auf der einen Seite hatte er die ganze Zeit sehr harmonisch mit ihr zusammengearbeitet, auf der anderen Seite aber auch versucht, sie ihrem Vater sozusagen abzukaufen. Zwar hatte er insgeheim dafür gesorgt, dass sie vor den Medien geschützt wurde, wollte sie aber auch zu einer Vernunftehe überreden. Und das Schlimmste war: Sie fand ihn unglaublich sexy.
Macy schloss die Augen, um das Chaos ihrer Gefühle zu ordnen. Noch fünf Wochen, dann wäre das Projekt ohnehin beendet und sie völlig frei. Sie brauchte Ryder Bramson niemals wiederzusehen. Aber das Beste war, dass er bereits in zehn Tagen nach Amerika zurückfliegen wollte.
Also brauchte Macy nur noch zehn Tage durchzuhalten. Zehn Tage, das muss doch zu schaffen sein, dachte sie.
Allmählich wurde sie ruhiger und vergaß fast, dass Ryders Oberschenkel ihr so gefährlich nah war. Ganz gelang es ihr jedoch nicht.
4. KAPITEL
Nachdem Ryder die Schokoladenfabrik zusammen mit Macy zwei Stunden lang besichtigt und unzählige Hände geschüttelt hatte, quälten ihn heftige Kopfschmerzen.
Er schob es auf zu wenig Schlaf, denn seit er Macy an jenem Abend geküsst hatte, konnte er keine Nacht mehr durchschlafen. Noch nie hatte er sich so nach einer Frau gesehnt. Immerzu musste er an Macys verführerische Lippen denken, an ihre leisen Seufzer und wie sie ihm beim Küssen zärtlich durchs Haar gefahren war. Um sich davon abzulenken, setzte Ryder sich nachts oft wieder an seinen Schreibtisch und arbeitete bis zum Morgengrauen. Aber selbst das half kaum gegen seine Sehnsucht.
Die zwanzig Minuten Pause, die sie vereinbart hatten, kamen ihm sehr gelegen. Er konnte sich zu einer Besprechung mit Macy zurückziehen.
Der Betriebsassistent, der die beiden durch die Fabrik geführt hatte, zeigte ihnen den Besprechungsraum. „Hier wird auch das Meeting mit dem Eigentümer der Fabrik stattfinden“, erklärte er. „Ich denke, es ist ganz praktisch, wenn Sie sich hier auch schon beraten können.“
„Danke, Peter, das wissen wir sehr zu schätzen“, sagte Macy freundlich lächelnd.
Ryder verzog jedoch keine Miene, weil der junge Mann offensichtlich sehr von Macy angetan war. „Ich brauche jetzt eine Tasse, nein, eine ganze Kanne Kaffee, ein Glas Wasser und eine Schachtel Aspirin.“
„Und für mich bitte eine Tasse Earl Grey Tee, falls Sie den auftreiben können“, ergänzte Macy.
Nachdem Peter sich entschuldigt hatte, um das Gewünschte zu besorgen, ging Ryder zur Fensterfront und ließ die Rollos halb herunter. Nicht nur, weil das Abdunkeln seine Kopfschmerzen linderte, sondern auch, um sie vor den neugierigen Blicken der vorbeikommenden Angestellten abzuschirmen.
Dann wandte er sich Macy zu und verschlang sie geradezu mit seinen Blicken. Dass sie ihr schönes langes Haar auch an diesem Tag wieder aufgesteckt hatte, gefiel ihm gar nicht. Nur bei ihrem ersten Treffen und an dem Abend, als sie sich geküsst hatten, war es ihr locker bis über die Schultern gefallen.
Was würde Macy wohl sagen, wenn ich sie bäte, ihr Haar offen zu tragen, überlegte
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