Unwiderstehlich sinnlich
Haus in der Toskana, eine eigene Firma oder lupenreine Diamanten. Nennen Sie mir nur Ihre Bedingungen.“ Leicht neigte er den Kopf zur Seite und fügte lächelnd hinzu: „Ich glaube, aus uns beiden würde ein schönes Paar.“
Instinktiv verschränkte Macy die Arme vor der Brust, um sich zu wappnen, nicht nur gegen Ryders abartigen Vorschlag, sondern auch gegen seine bloße Anwesenheit. Allein sein Duft weckte nämlich Erinnerungen in ihr, die ihr gar nicht recht waren.
So beeilte sie sich, Ryder ihren Standpunkt klarzumachen. „Ich verstehe nicht, wie Sie überhaupt auf die Idee gekommen sind, dass ich an Ihrem Angebot interessiert sein könnte. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass ich weder jetzt noch irgendwann einmal eine solche Vernunftehe eingehen werde.“ Seufzend ließ sie die Arme wieder sinken. „Wo bleibt eigentlich die Liebe in Ihrem Plan? Wollen Sie nicht lieber abwarten, bis Sie die Frau Ihres Lebens gefunden haben?“
Ohne zu zögern, schüttelte Ryder den Kopf. „Ich will ganz offen zu Ihnen sein. Liebe kann ich einer Frau nicht bieten.“
Zunächst wusste Macy nicht, was sie davon halten sollte. Da erklärte ihr dieser Mann ohne das geringste Bedauern, dass es für ihn keine Liebe gab. Aber warum sollte sie sich darüber aufregen? Er war es gar nicht wert.
„Wenn Sie sich nur etwas mit unserer Familiengeschichte befasst hätten, müssten Sie wissen, dass es für mich das Letzte wäre, einen Mann zu heiraten, den mein Vater für mich ausgewählt hat“, bemerkte sie betont sachlich.
Als er antwortete, hatte seine Stimme einen verführerischen Unterton angenommen. „Aber gestern Abend mochten Sie mich.“
Um seinen Blick zu meiden, starrte Macy auf den Bildschirm ihres Computers. Aber auch da sah sie Ryder. Der Schnappschuss des Zeitungsreporters zeigte ihn ausgerechnet dabei, wie er Macy zärtlich küsste, während er ihr Gesicht mit den Händen umfasste. Ihr wurde die Kehle trocken, als sie sich lebhaft daran erinnerte, dass sie diesen Kuss unsagbar genossen hatte. Ja, Ryders Kuss hatte sehnsüchtiges Verlangen in ihr geweckt.
Aber daran wollte Macy jetzt nicht mehr denken. Sie schluckte heftig und schaute ihm dann mutig ins Gesicht. „Auf alle Fälle werde ich meinen Arbeitsvertrag erfüllen. Das Projekt läuft noch sechs Wochen, danach werde ich gehen, selbst wenn Sie mir die Firmenleitung für Australien übertragen wollen“, sagte sie entschieden. „In der Zwischenzeit möchte ich in Ruhe gelassen werden. Bitte halten Sie Distanz, und verlangen Sie keine privaten Meetings von mir oder Geschäftsreisen zu zweit, so wie die in zwei Wochen geplante Reise nach Sydney.“
Aber Macy kannte Ryder schlecht. „Nicht akzeptabel“, widersprach er prompt.
„Warum nicht?“, fragte sie entrüstet.
„Wenn Sie nicht fristlos kündigen, werden Sie ohne Einschränkungen für mich arbeiten. Das heißt auch, dass Sie mich nach Sydney begleiten. Ich werde so eine wichtige Geschäftsreise doch nicht mit einem Buchhalter machen, wenn die Teamleiterin verfügbar ist.“
Schwankend machte Macy einen Schritt zurück. Sie war außer sich. „Aber Sie können doch nicht von mir erwarten, dass ich …“
„Oh, doch, ich kann.“ Jetzt kehrte Ryder ganz den Chef heraus, und jede Ähnlichkeit mit dem Mann, der Macy so heiß geküsst hatte, war verflogen. „In meiner Firma dulde ich keine Drückeberger“, fuhr er fort. „Wenn Sie bleiben, dann werden Sie, verdammt noch mal, Ihre Pflicht tun.“
Nach diesen Worten wandte Ryder sich um und verließ grußlos Macys Büro. Mit vor Staunen offenem Mund schaute Macy ihm nach. Dass ein Chef so eisern sein konnte, hatte sie noch nie erlebt. Aber seine Leute nannten ihn ja auch „den Roboter“.
Eine Woche später wartete Macy morgens vor ihrem Apartmenthaus auf Ryder. Um acht Uhr sollte sie abgeholt werden, und wie sie nicht anders erwartet hatte, fuhr seine silbergraue Luxuslimousine auch um Punkt acht vor.
Der uniformierte Chauffeur sprang gleich aus dem Wagen, um Macy den Schlag zu öffnen. Auf dem Beifahrersitz erkannte sie Bernice, Ryders Sekretärin und persönliche Assistentin. Macy begrüßte sie lächelnd, denn sie hatte schon ein paar Mal mit ihr zusammengearbeitet und schätzte sie sehr.
„Guten Morgen, Macy“, hörte sie Ryder mit tiefer, sonorer Stimme sagen, als sie neben ihm auf der Rückbank Platz nahm. Heute trug er einen dunklen Business-Anzug, kombiniert mit Hemd und Krawatte in Hellblau. Seine hünenhafte Gestalt dominierte
Weitere Kostenlose Bücher