Unwiderstehlich sinnlich
„Allerdings.“
„Dann erlauben Sie mir bitte auch, dass ich versuche, dieses Problem zu lösen.“
„Unter einer Bedingung“, antwortete Macy nach kurzem Überlegen.
„Und die wäre?“
„Von jetzt an unternehmen Sie nichts mehr hinter meinem Rücken. Sie informieren mich vorher, wenn es mich betrifft.“
„Abgemacht.“ Er drehte sich zu ihr und reichte ihr die Hand, um sein Versprechen zu besiegeln.
Nach kurzem Zögern schlug Macy ein. Der leichte Druck ihrer kleinen Hand hatte eine elektrisierende Wirkung auf Ryder. Am liebsten hätte er sie nie mehr losgelassen, vor allem weil er spürte, dass Macy den Handschlag ebenso genoss. Zudem beobachtete er, wie ihre Pupillen sich weiteten, wobei sie ihn wieder an eine Katze, sein Lieblingstier, erinnerte.
Ja, er hatte sich nicht getäuscht. Zwischen ihnen knisterte es gewaltig. Ryders Herz klopfte immer schneller. Er konnte an nichts anderes mehr denken als daran, seinen Arm um Macy zu legen und sie an sich zu ziehen. Bevor er das jedoch in die Tat umsetzen konnte, klopfte es an der Tür, und Macy zog ihre Hand zurück.
Schon kamen der Fabrikbesitzer und der Geschäftsleiter herein. Beide machten ein ernstes Gesicht, weil der Verkauf der Firma zur Debatte stand. Aber Ryder war eher zum Lächeln zumute, denn in den letzten Minuten war etwas für ihn viel Wichtigeres passiert.
Sieben Tage lang hatte er Macy Zeit gelassen, eine Frist, die er auch bei schwierigen Geschäftspartnern einhielt.
Und noch vor Ablauf dieser Frist hatte Macy ihm signalisiert, dass sie an der Fortsetzung ihrer Beziehung interessiert war. Eigentlich hatte Ryder mit ihrem Protest gerechnet, weil er ihr Apartmenthaus gekauft hatte. Aber im Grunde hatte sie es wohl weniger gestört, dass er sich in ihr Leben einmischte, als sie selbst wahrhaben wollte.
Außerdem sprach ihre Reaktion, als sie ihre Abmachung per Handschlag besiegelt hatten, Bände. Macy musste davon ebenso elektrisiert gewesen sein wie er selbst.
Die Weichen waren gestellt. Ryder brauchte nur noch ein wenig zu warten, um den nächsten Schritt zu tun. Das sollte der Heiratsantrag sein, diesmal in aller Form und vor romantischer Kulisse. Ideal dafür wäre ihre gemeinsame Reise nach Sydney, die sie in einer Woche antreten würden.
Zufrieden lehnte Ryder sich zurück. Alles, was er sich vorgenommen hatte, war in greifbare Nähe gerückt.
Macy wartete vor dem Aufzug zu ihrer Büroetage, einen Stapel Hefter in der Hand. Während sie mit einer Bekannten der benachbarten Firma redete, suchte sie nervös das Foyer nach Ryder ab.
Seit ihrer gemeinsamen Besichtigung der auswärtigen Schokoladenfabrik vier Tage zuvor hatte sie es vermeiden können, mit ihm allein zu sein. Das fiel ihr viel leichter, als ihn abzuweisen, wenn er ihr gegenübertrat. Aber sie ahnte, dass er ein Mann war, der so schnell nicht aufgeben würde. Hoffentlich würde sie trotz ihrer Schwäche für ihn standhaft bleiben, sollte er sie wieder umwerben.
Als der Aufzug, von der Parkebene kommend, anhielt und sich die Schiebetür öffnete, entdeckte Macy mehrere Mitglieder aus Ryders Team und ihn selbst. Sie erschrak und spürte, wie ihr die Knie weich wurden, denn Ryder verfolgte sie immer noch in ihren Träumen. Aber ihr blieb nichts anderes übrig, als sich zusammenzureißen und hinter der Bekannten in den Aufzug zu steigen.
„Guten Morgen, Macy.“
„Hallo, Mr Bramson“, begrüßte sie ihn förmlich.
„Alles okay bei Ihnen?“, erkundigte er sich, während er eine Hand in die Hosentasche steckte.
Wie peinlich, dass die anderen dieses Gespräch zwangsläufig mit anhörten! Seit das Skandalfoto von Ryder und ihr in der Zeitung erschienen war, spürte Macy die neugierigen Blicke der Angestellten in ihrem Rücken, wenn sie ihrem Chef begegnete. Sie umfasste den Stapel Hefter fester. „Ja, alles ist in bester Ordnung, Mr Bramson.“
„Ich hoffe, der Wachdienst belästigt Sie nicht allzu sehr“, bemerkte Ryder.
„Nein, nein, die Männer sind sehr höflich und hilfsbereit.“
„Freut mich zu hören.“ Nach einer kurzen Pause fragte er: „Und wie entwickeln sich die Chancen für unseren geplanten Neuerwerb?“
Macy fühlte sich vor den Angestellten immer unbehaglicher. Am Ende denken sie noch, dass ich der Neuerwerb bin, ging es ihr durch den Kopf. Knapp antwortete sie: „Wir kommen voran. Das Gebäude scheint keine Mängel zu haben.“
Sie war froh, als der Aufzug endlich auf der Etage von Chocolate Diva hielt. Beim Heraustreten legte
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