Unwiderstehlich sinnlich
da Ryder ihr Chef war, hatte er das Sagen. Sie fügte sich, ergriff seine Hand und stieg aus dem Wagen.
„Persönliche Unterbrechung?“, wiederholte sie skeptisch.
„Ja, ganz richtig.“ Er setzte seine Sonnenbrille auf und genoss demonstrativ die fantastische Aussicht auf Opernhaus und Hafen. „Weißt du, ich war noch nie in Sydney. Meine Geschäfte haben mich bisher immer nur nach Melbourne geführt. Daher möchte ich ein wenig die Stadt kennenlernen.“
Sichtlich überrascht musterte Macy ihn. Dass er sich Zeit für Sightseeing nahm, wollte so gar nicht zu dem Mann passen, den seine Angestellten nur „den Roboter“ nannten. Wenn sie das seinen Leuten erzählte, würde ihr niemand glauben.
Seufzend nahm sie ihre Sonnenbrille aus der Handtasche. „Für den Touristen-Typ hätte ich dich wirklich nicht gehalten, Ryder.“
„Hast du mir etwa nicht zugehört, als ich dir im Flugzeug von meinem Traumurlaub erzählt habe?“, fragte er verschmitzt lächelnd.
Sogleich wurde Macy heiß. Da sie fürchtete zu erröten, wandte sie sich schnell ab und gab vor, den Anblick der Oper zu bewundern. Die Situation war ihr furchtbar peinlich. Ihr Körper reagierte sofort, wenn sie nur daran dachte, wie sie sich geküsst hatten, als Ryder ihr seine Fanatsie erzählt hatte. Macy war es unangenehm, dass sie sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt hatte.
Energisch warf sie den Kopf zurück. „Ryder, ich …“
Aber er ließ sie nicht zu Wort kommen. „Bevor du etwas sagst, lass mich dir erklären, was ich vorhabe.“ Bei diesen Worten legte Ryder einfach den Arm um ihre Taille und ging mit Macy zum nahen Hafenbecken, wo eine größere Segeljacht auf sie wartete.
Das etwa zehn Meter lange, elegante weiße Boot lag direkt vor ihnen. Wie Macy feststellte, waren zwar Matrosen an Bord, aber es würde dennoch ein sehr privater Segeltörn mit Ryder werden. Genau davor fürchtete sie sich, weil sie ahnte, dass sie seinem Charme auch diesmal nicht würde widerstehen können. Sie würde sozusagen hilflos in der Falle sitzen. Aber wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass diese Vorstellung auch sehr aufregend war. Macy fand es himmlisch und gefährlich zugleich.
Sie verlangsamte ihre Schritte. „Ich weiß gar nicht, ob wir genug Zeit für einen Segeltörn haben. Auf jeden Fall wartet im Hotel noch jede Menge Arbeit auf mich.“
„Aber zwischendurch musst selbst du mal etwas essen. Betrachte den Törn doch als bessere Lunchpause.“
Macys Blick glitt über das in der Sonne glänzende Segelboot. Sie war noch nie über den Hafen von Sydney hinausgekommen. Ihre Geschäftsreisen waren dazu immer viel zu knapp bemessen gewesen. Dennoch hatte sie sich immer wieder vorgenommen, das nächste Mal zumindest eine Hafenrundfahrt zu machen.
Dann ist heute also der Tag gekommen, sagte sich Macy. Ihr Chef lud sie ein. Sollte sie sich das entgehen lassen? Nein, die Arbeit konnte warten, entschied sie und entschloss sich, den Segeltörn zu genießen.
In diesem Moment bemerkte Macy, wie ihnen ein Mann in weißer Uniform von Bord der Jacht zuwinkte und Ryder ihn grüßte. „Du hast das alles von langer Hand geplant, nicht wahr?“
„Ja, ich habe den Törn bereits in Melbourne gebucht.“
Insgeheim schüttelte Macy den Kopf über Ryder, konnte sich ein Lächeln jedoch nicht länger verkneifen. Natürlich hatte Ryder alles sorgfältig geplant. Von wegen spontane persönliche Unterbrechung. Selbst die Bodyguards, die ihnen in einem zweiten Wagen gefolgt waren, lehnten sich entspannt zurück, weil sie längst informiert waren.
Diese Erkenntnis beruhigte Macy jedoch überhaupt nicht. Sie fragte sich, ob Ryder auch romantische Momente eingeplant hatte, um sie zu verführen. Oder wollte er die Zeit tatsächlich nur nutzen, um ein bisschen Sightseeing zu machen?
Gemeinsam gingen sie an Bord der eleganten Jacht. Ryder entschuldigte sich, um kurz mit dem Kapitän zu sprechen, blieb danach aber an Macys Seite. Sie lehnten an der Reling und beobachteten, wie die Matrosen das Boot startklar machten. Zunächst fuhren sie mit tuckerndem Motor aus dem Hafen. Später sollten sie aber auch die Segel setzen. Darauf legte Ryder größten Wert.
Obwohl er einen Business-Anzug und polierte Lederschuhe trägt, sieht er aus, als ob er hierhergehört, überlegte Macy. Warum das so war, konnte sie allerdings nicht beantworten.
„Was hast du vor, Ryder?“, fragte sie ihn sehr direkt.
Er rückte seine Sonnenbrille zurecht. „Alle reden davon, wie schön
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