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Unwiderstehlich untot

Unwiderstehlich untot

Titel: Unwiderstehlich untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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vorbei?«, fragte François und sah nach hinten, wo sich bereits eine lange Schlange wartender Fahrzeuge gebildet hatte – viele von ihnen hupten. Ein VW Käfer rollte um uns und die Limousine herum und sauste mit fröhlich zwinkernden Bremslichtern über die Kreuzung. Andere Wagen folgten ihm.
    »Ich sehe mir die Sache an«, sagte ich. »Warum?«
    Erneut flogen alle Türen auf und wieder glaube, Alice könnte da drin sein.«
    François öffnete die Tür. Asch gehe.«
    »Nein. Bleib hier. Vielleicht ist es gar nichts.«
    »Und wenn es ist mehr als gar nichts?«
    »Ich bin schneller draußen als du. Und ich brauche dich, damit du Hilfe holst, wenn etwas schiefgeht.«
    François starrte entsetzt aufs Steuer, als ich ausstieg. Vermutlich wäre sie lieber den Magiern gegenübergetreten, wenn sie die Wahl gehabt hätte. Das sah ich anders, und deshalb näherte ich mich der Limousine mit großer Vorsicht.
    Ich hätte in jedem Fall vorsichtig sein müssen, denn die Türen öffneten und schlossen sich noch immer in unregelmäßigen Abständen – eine schlug gerade in dem Augenblick zu, als ich einsteigen wollte. Anstatt Reise nach Jerusalem zu spielen, wartete ich neben einer Tür zum Fond, bis sie sich öffnete, und sprang dann ins Innere des Wagens.
    Drinnen ging’s verrückter zu als draußen. Kinder weinten, Erwachsene schrien, und jemand rief dem Fahrer zu, dass er endlich Gas geben sollte. Ich befand mich am richtigen Ort, denn das war Jesse dort vorn, deutlich zu erkennen im Licht, das durch die gerade wieder geöffnete Tür fiel. Er lag auf einer langen Sitzbank, umgeben von nicht weniger als vier Magiern.
    Ich wollte zu ihm, doch ein kleines Mädchen hielt mich an den Beinen fest, und ich fiel. Unmittelbar darauf bekam ich einen Tritt an den Kopf. Vermutlich steckte keine Absicht dahinter, denn es tat nicht besonders weh, nur ein bisschen am Ohr. Aber dann trat mir ein großer Stiefel aufs Handgelenk, und das tat weh, sehr sogar.
    Ich heulte auf, und ein Mann zerrte mich auf die Knie. Ein junger Amerikaner asiatischer Herkunft mit einer modischen Brille – sie hatte einen schwarzen Rand – sah mich an. »Was zum Teufel…« Er unterbrach sich abrupt. Ich erkannte ihn nicht, aber er schien genau zu wissen, wer ich war. Der Bursche hatte den Gesichtsausdruck eines Mannes, der wusste, eine halbe Million Dollar im Arm zu halten – dieses Kopfgeld hatte der Kreis auf mich ausgesetzt.
    Die Limousine rollte wieder los, bevor jemand von uns reagieren konnte, und ich kippte gegen den Magier, der daraufhin auf den Rücksitz fiel, direkt neben einen rotblonden Jungen mit Coke-Brille. Als der Wagen durch den dichten Verkehr kurvte, kroch eine Nylonschnur aus dem Haufen zu den Füßen des Jungen und begann damit, sich um den Magier und mich zu wickeln Nach dem Wie brauchte ich nicht zu fragen: Der Junge hieß Alfred und war Telekinet.
    Er wirkte ruhig, hatte aber die Arme fest um einen alten Rucksack geschlungen. Ich hätte vorgeschlagen, dass er die Schnur allein um den Magier wickelte und nicht auch um mich, aber dafür fehlte mir der Atem – das immer enger werdende Nylon-Korsett nahm ihn mir.
    Der Magier fluchte und versuchte, in seinen Mantel zu greifen, während ich versuchte, ihn daran zu hindern und gleichzeitig meine Knarre zu erreichen. Aber die befand sich noch in meiner Handtasche, denn auf der Straße, wo mich alle sehen konnten, hatte ich sie nicht hervorholen wollen, und die Tasche befand sich jenseits der Fesseln. Überall um uns herum fand ein Minikrieg statt, mit Schreien, Flüchen und dem Klirren von splitterndem Glas. Dann kam es zu einer Explosion, und plötzlich war es im Wagen viel heller. Jemand schien ein paar Fenster zerstört zu haben.
    Eine besonders scharfe Kurve warf uns zu Boden, und ich fand, dass es mir reichte. Ich sprang etwa dreißig Zentimeter nach links, was mich zwar aus der Falle befreite, den Schnüren aber gestattete, dort zu erschlaffen, wo ich eben noch gewesen war. Was wiederum dem Magier Gelegenheit gab, die Hand in seine verdammte Manteltasche zu stecken.
    Ich wusste nicht, was er da drin hatte, aber aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen nahm ich an, dass es besser nicht in einem Auto voller Kinder verwendet werden sollte. Meine Handtasche war nirgends zu sehen, und mir blieb ohnehin keine Zeit, die Pistole herauszunehmen. Die Zeit reichte gerade aus, den Magier zu packen, die Augen zu schließen und zu springen.
    Wir landeten ziemlich hart mitten auf der Straße, rollten in

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