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Unwiderstehlich untot

Unwiderstehlich untot

Titel: Unwiderstehlich untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Richtung der verschwindenden Limousine und wären fast von einem SUV überrollt werden – wir blieben nur deshalb am Leben, weil François richtig in die Eisen stieg und den Wagen wenige Zentimeter vor uns zum Halten brachte. Ich starrte ihn an und blinzelte, während der Magier mir den Ellenbogen in die Rippen stieß und versuchte, aus einem Nylon-Kokon zu schlüpfen.
    François beugte sich zur Windschutzscheibe vor und sagte etwas, und die Schnüre zogen sich fester um den Mann und ließen ihn in den Mumien-Modus zurückkehren. »Kneble ihn!«, rief sie und warf mir ein Taschentuch zu. Ich knüllte es zusammen und stopfte es dem Magier in den Mund, als er sein Kinn von den Schnüren befreite. Das hatte ich ganz vergessen – wenn sie sprechen konnten, waren sie höchst gefährlich. Zum Glück hatte François daran gedacht. Ich sprang an Bord, sie gab Gas, und weg waren wir.
    Es wurde schnell klar, dass François die Pedale für Gas und Bremse einigermaßen auseinander halten konnte, doch mit Dingen wie Vorfahrt, Ampeln und Geschwindigkeitsbegrenzung kam sie nicht klar. Was bedeutete, dass sie im Verkehr von Las Vegas überhaupt nicht auffiel. Mit der Limousine sah die Sache anders aus. Sie ruckelte einige Häuserblocks vor uns, mal schneller, mal langsamer.
    Wir schlossen zu ihr auf, als sie in die Sands Avenue bog und dort beschleunigte. Fran~oise nahm die Ecke zu schnell – die Reifen quietschten, und ich wurde gegen die Tür geworfen. Aber sie behielt den Wagen unter Kontrolle und gab erneut Gas.
    »Bring mich nahe genug für einen Sprung heran«, sagte ich. »Wie nahe?« Sie war bleich und zitterte, hatte die Augen weit aufgerissen.
    »Ich weiß nicht.« Ich hatte nie versucht, in einen fahrenden Wagen zu springen, bezweifelte aber, dass es eine gute Idee war. Vielleicht schaffte ich es, wenn François mich auf ein oder zwei Meter heranbrachte. »So nahe wie möglich!«
    Sie murmelte etwas, steuerte den SUV durch die Lücke zwischen zwei Autos und an die Seite der Limousine, so nahe, dass der Fahrer hupte. Ich holte tief Luft, sprang und landete auf der Sitzbank im großen Fond. In einer halben Sekunde stellte ich fest, dass sich nur drei Kinder im Wagen befanden: Alice, auf dem Boden zusammengerollt, Alfred ganz hinten und Jesse weiter vorn, von zwei Magiern festgehalten.
    Dann zeigten vier Waffen auf mein Gesicht, und eine berührte die Nase. Ich schnappte mir Alice und sprang, bevor die Burschen schießen konnten. »Cool«, sagte Alfred, als ich neben ihm auf dem Rücksitz landete. Ich packte ihn vorn am Hemd.
    »Nimm meine Tasche!«, sagte ich, was bei den Magiern dazu führte, dass sich die Köpfe drehten. Alfred griff nach meiner recht mitgenommenen Denim-Tasche, und die Magier warfen einen Zauber, als wir sprangen.
    Ich landete auf dem Rücksitz des SUV, ein Kind in jeder Hand, und fühlte mich ziemlich erschöpft. François warf mir im Rückspiegel einen erschrockenen Blick zu und sagte etwas, aber es waren französische Worte, und ich war zu müde, sie zu übersetzen. »Dein Haar brennt!«, rief sie, und Alfred schlug mit seinem Rucksack auf meinen Kopf ein.
    Ich riss mir die Jacke vom Leib, die noch immer GartenpartyForm hatte, obgleich der Stoff inzwischen angemessener Tarnkleidung-Drillich war. Damit erstickte ich die Flammen, während Alfred über den Sitz nach vorn kletterte. »Ich kann fahren«, sagte er ruhig. »Sie braucht Hilfe, um Jesse zu holen.«
    »Du bist was, zwölf?«, fragte ich. Er warf mir einen Blick zu. »Haben Sie Angst vor einem Strafzettel?«
    »Bist du sicher…«
    »Bitte. Ich fahre, seit ich ein kleines Kind war«, sagte Alfred völlig ohne Sarkasmus.
    Ich fand, dass dies eine weitere Sache war, von der Tami nichts erfahren musste. Ich berührte François an der Schulter. »Einverstanden?«
    Sie nickte schnell und war zu allem bereit, wenn sie dafür den Fahrersitz verlassen konnte. Und dann musste uns jemand erkannt haben, denn ein Arm kam aus einer der gerade wieder aufschwingenden Türen und warf etwas in unsere Richtung. François riss das Steuer nach rechts, wodurch wir gegen den längeren Wagen krachten und die Tür zustießen, aus der eben der Arm gekommen war. Aber damit konnten wir nicht verhindern, dass eine kleine schwarze Kugel über die Motorhaube tanzte, einmal, zweimaL… Vor dem dritten Mal geriet ich in Panik und sprang – mit dem Wagen.
    Eine so große Welle aus Übelkeit und Schwindel wogte über mich hinweg, dass es einige Sekunden dauerte, bis ich

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