Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unwiderstehlich untot

Unwiderstehlich untot

Titel: Unwiderstehlich untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
Vom Netzwerk:
Einzelheiten darüber gesprochen. Sie… ließ nur das eine oder andere fallen, bei manchen Gelegenheiten.«
    »Sie ließ etwas fallen?« , wiederholte Pritkin, und etwas in seiner Stimme ließ Jonas erröten.
    »John!«
    »Wirst du rot, Jonas?«
    »Es ist warm hier drin!«, erwiderte Marsden unwirsch. »Du hättest für bessere Belüftung sorgen sollen.« Er hatte ein Fenster geöffnet, aber der größte Teil des angenehm duftenden Dampfs hing im Zimmer.
    »Das ist bei Steinwänden nicht ganz einfach«, sagte Pritkin. »Und du weichst aus.«
    Marsden sah mich an. »Ich glaube, ich brauche mehr Basilikum. Wenn ich Sie bitten dürfte, Cassie…«
    »Nein, Sie dürfen nicht.« Ich stützte die Ellenbogen auf den Tisch und sah ihn erwartungsvoll an.
    Er seufzte, gab die Zwiebeln in den Topf auf dem Herd und kehrte uns dabei den Rücken zu. »Sie war… wir waren… nicht nur Kollegen, sondern auch gute Freunde.«
    Es waren nicht so sehr die Worte, sondern wie er es sagte. »Meine Güte.« Ich war beeindruckt. »Sie und Cäsar…«
    Marsden warf eine Handvoll Pilze in ein Sieb. »Ja. Wie Sie sagen. Aber darum geht es nicht, oder? Es geht darum, dass Sie es falsch angestellt haben, mein Kind.«
    »Na so was. Und das trotz der dreißig Sekunden Ausbildung, die ich bekommen habe.«
    »Sie können von Glück reden, noch am Leben zu sein!«, sagte Marsden streng. »Haben Sie eine Ahnung, welche Krankheiten Sie sich in der Vergangenheit hätten holen können? Eine Mahlzeit, die für die Menschen der betreffenden Zeit völlig normal gewesen wäre, hätte Sie töten können! Vorausgesetzt, Sie fielen nicht vorher den dunklen Magiern zum Opfer, die Sie verfolgten!«
    »Passiert so was oft?«, fragte ich nervös. »Magier, die durch die Zeit reisen?«
    »Es kostet enorm viel Kraft, und nur wenige sind in der Lage, so viel Energie zu kontrollieren. Die meisten Magier, die es versuchen, finden den Tod, bevor Sie sich Sorgen über sie machen müssen. Was Ihnen die Möglichkeit gibt, sich anderen Verantwortungen zu stellen.«
    »Zum Beispiel?«
    Marsden machte sich wie ein Ninja über den Knoblauch her. »Da gibt es jede Menge. Über die Bittsteller, die von Ihnen einen Blick in die Zukunft und Rat erwarten, haben wir bereits gesprochen.«
    »In die Zukunft zu sehen ist… problematisch.«
    »Trotzdem möchten die Leute, dass Sie es versuchen. Außerdem müssen Sie am Hof der Pythia präsidieren und die Eingeweihten beaufsichtigen – das ist eine der Hauptaufgaben der Pythia.«
    »Wahrscheinlich werde ich meine Frage gleich bereuen, aber ich muss sie trotzdem stellen: Was genau ist der Hof der Pythia?«
    »Ein Ort der Vermittlung und Schlichtung bei Konflikten in der übernatürlichen Welt. Wenn etwa der Clan-Rat der Werwölfe einen Streit mit dem Senat der Vampire hat, den er nicht selbst schlichten kann, dann trägt er die Sache an Sie heran, um Blutvergießen zu vermeiden. Die Pythia kann in diesen Fällen am besten entscheiden, denn nur sie sieht, wie der Streit endet, wenn er nicht beigelegt wird.«
    Ich schluckte. Das war noch etwas, von dem ich nicht wusste, wie man es anstellte. Nicht dass es in diesem Fall irgendeinen Unterschied gemacht hätte. Die eine Hälfte der übernatürlichen Welt wollte mich tot sehen, und die andere hielt mich für ihre Marionette. Weder die eine noch die andere Seite würden auf das hören, was ich ihnen zu sagen hatte.
    Was die Eingeweihten betraf… Ich konnte mir keine Situation vorstellen, die mich zwang, an sie heranzutreten. Myra war schlimm genug gewesen; ich brauchte keinen ganzen Hof, der darauf wartete, dass ich abkratzte. Oder der mir dabei helfen wollte.
    Ich hob den Blick und stellte fest, dass Marsden mich argwöhnisch ansah. »Bitte sagen Sie mir, dass Sie jetzt nicht zum ersten Mal davon gehört haben.«
    »Na schön, ich sage es nicht.«
    Sein Messer bohrte sich so tief ins Küchenbrett, dass es darin stecken blieb. Er ließ es los und starrte Pritkin an. »Du hättest sie früher zu mir bringen sollen! Sie braucht eine Ausbildung!«
    »Vielleicht hätte ich sie tatsächlich eher hierher gebracht, wenn du mir gesagt hättest, dass du sie ausbilden kannst.«
    »Ich hätte dir etwas gesagt, wenn mir bekannt gewesen wäre, dass du mit der neuen Pythia unterwegs bist! Früher hast du mich über solche Dinge auf dem Laufenden gehalten!«
    »Moment mal.« Ich griff nach Marsdens Handgelenk und hinderte ihn daran, etwas anderes zu zerhacken. »Sie können mich ausbilden?«
    »Nicht so

Weitere Kostenlose Bücher