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Unwiderstehlich untot

Unwiderstehlich untot

Titel: Unwiderstehlich untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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der Boden noch glatter und rutschiger wurde. Mircea schien das nichts auszumachen. Er setzte sich auf den Rand der Wanne und sah sich die Handschellen an.
    »Ah, ja. Eine ältere Version, aber ich glaube, ich weiß noch, wie…« Er machte etwas, und mit einem Klicken öffneten sich die Schellen.
    Ich lehnte mich erleichtert an ihn und merkte erst, dass er mir den BH abgenommen hatte, als mir ein Daumen über die Brustwarze strich. »Mircea…«, begann ich und wollte protestieren, vergaß es dann aber.
    Er sank auf ein Knie und zog mir die Schuhe aus, während ich mich an seinen Schultern festhielt und mir auf die Lippe biss. »Die meisten Männer hätten deine Situation mit den gefesselten Händen ausgenutzt.« Das Gesicht blieb ernst, aber seine Augen lachten.
    »Du bist nicht wie die meisten Männer.«
    »Nett von dir, das zu bemerken.« Er warf die schmutzigen Schuhe, Socken und BH in eine Ecke. »Und mir ist es lieber, wenn du deine Hände gebrauchen kannst.« Ich schluckte, und schließlich lächelte er, mit den Händen an meinen Hüften.
    »Es gefällt mir nicht, wenn jemand wegen mir leiden muss«, sagte ich.
    »Er wird nicht wegen dir leiden.« Mirceas Finger fanden den Knopf meiner Jeans, und ich trat zurück, dankbar für den Dampf, der als Erklärung dafür herhalten konnte, warum mein Gesicht so rot war. Mircea hatte mich mit noch weniger gesehen, aber nur mit einem Tanga vor ihm zu stehen, während er noch voll angezogen war, stellte üble Dinge mit meinem Blutdruck an.
    Ich wich zurück, doch er folgte meiner Bewegung, und ein Finger strich über den Bund der Jeans. »Gibt es da drin etwas, das mich überraschen könnte?«
    »Hoffentlich nicht«, sagte ich innig. »Was Marco betrifft…«
    »Er hat meinen Befehl missachtet, mir unverzüglich von jeder Gefahr zu berichten, die dir droht. Eine solche Herausforderung meiner Autorität könnte ich nicht einmal dann hinnehmen, wenn es dabei nicht um dich ginge.«
    »Dadurch fühle ich mich nicht besser.«
    »Ich werde ihm keine dauerhaften Verletzungen zufügen, Cassie«, sagte Mircea, und es klang wie ein großes Zugeständnis – was es vermutlich auch war.
    Er zog den Reißverschluss meiner Jeans auf und schob sie hinunter, bevor ich etwas dagegen unternehmen konnte. Ich trat aus dem schmutzigem Denim-Haufen, hin und her gerissen zwischen Begehren und einer gehörigen Portion Verlegenheit. Mircea warf auch die Jeans beiseite, hakte vorn einen Finger hinter dic Schleife meines Tangas und zog mich zu sich.
    Er lächelte noch immer, aber sein Lächeln hatte sich verändert. Als ich es sah, bildeten sich Schweißperlen auf meinem Nacken, dicht unter dem Haar, und meine Arme legten sich ihm wie voll ganz allein um den Hals. Seine Lippen passten wie ein fehlendes Puzzlestück auf meine.
    Mircea schmeckte dunkel und süß, war so berauschend wie sein frischer Mitternachtsgeruch. Wohlige Schauer durchliefen mich, und ich erzitterte bis in die Zehenspitzen. Ein leises Stöhnen entrang sich meiner Kehle, und plötzlich war der Kuss nicht genug – ich wollte mehr. Ich wollte alles von ihm schmecken, jeden einzelnen Quadratzentimeter seiner Haut.
    Doch genau das kam nicht infrage. Wenn ich eine Chance zur Versöhnung mit dem Kreis haben wollte, musste ich Dinge vermeiden, die seinen Abscheu mir gegenüber vergrößerten. Wie zum Beispiel Gerüchte, die mich mit einem Senatsmitglied in Verbindung brachten.
    Der Nordamerikanische Vampirsenat war eine von sechs Organisationen, die so über die Vampirbevölkerung der Welt regierten wie der Kreis über die Magier. Senat und Kreis waren derzeit Verbündete, aber es handelte sich um ein neues Bündnis, das bisher kaum etwas gegen die jahrhundertealte Tradition aus Abneigung und Misstrauen ausgerichtet hatte. Der Kreis hielt eine Pythia, die sich seiner Kontrolle entzog, für schlimm genug. Eine unter der Knute – wie er glaubte – der Vampire lief auf einen GAU hinaus.
    Es sei denn, die Pythia war mit einem Senator zusammen.
    Was nicht heißen soll, dass Mircea und ich zusammen waren. Ganz im Gegenteil, in letzter Zeit hatte ich ihn ganz bewusst gemieden. Man füge die Reste einer pubertären Vernarrtheit und einen mächtigen Liebeszauber hinzu, der erst kürzlich neutralisiert worden war, außerdem auch noch einen Mann, der selbst nicht verzauberten Frauen den Kopf verdrehte, und man bekam was? Einen Riesenschlamassel.
    Ich wusste, was ich für Mircea empfand, aber ich war nicht sicher, warum. Und schlimmer noch, ich

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