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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Schweigen, bis Farouk aufblickte, nachdem er die letzte Handvoll Datteln aus einer Holzschüssel genommen hatte, und Clarinda ein freundliches Lächeln schenkte. »Guten Morgen, meine kleine Butterblume. Ich hoffe, du hattest eine angenehme Nacht?«
    Ash verschluckte sich an seinem Getränk.
    Sich ungerührt eine weitere Dattel in den Mund steckend, warf Farouk ihm einen verwunderten Blick zu.
    Ash betupfte sich mit seiner Serviette die Lippen und erklärte mit belegter Stimme: »Verzeihung, Majestät. Ich bin es nicht gewohnt, derart hochprozentige Getränke so früh am Morgen zu trinken.«
    Clarinda betrachtete ihren Kelch mit Rotwein und fragte sich, ob er wohl vergiftet war.
    Sie senkte den Kelch und entdeckte, dass Farouks fragender Blick wieder zu ihr zurückgekehrt war. »Ich hatte tatsächlich eine … äh … angenehme Nacht, Majestät.«
    Sie musste nur flüchtig unter gesenkten Wimpern in Ashs beherrschtes Gesicht sehen, und schon erinnerte sie sich lebhaft, wie angenehm sie tatsächlich gewesen war. Als ihr Hitze in die Wangen stieg, hob sie ihren Kelch an die Lippen und leerte ihn fast in einem Zug.
    Wenn man bedachte, dass sie und Ash sich einmal auf einem Umhang unter einem Baum mitten auf einer Wiese geliebt hatten, war es albern, dass sie jetzt verlegen war. Vielleicht war es Farouks wissendes Lächeln, das sie derart aus der Fassung brachte.
    Der Sultan nahm sein Messer und stach damit in eine Scheibe Lamm, was, wie sie fand, der Vorstellung vorzuziehen war, dass er es Ash oder ihr in den Hals bohrte. Als ein Sonnenstrahl den runden Smaragd im Griff der Waffe aufleuchten ließ, erkannte Clarinda, dass es nicht einfach irgendein Messer war, sondern der Dolch, den er letzte Nacht Ash als Belohnung für dessen Tapferkeit und als Beweis seiner Freundschaft geschenkt hatte.
    Nachdem er mit dem Lamm kurzen Prozess gemacht hatte, winkte er mit dem Messer in ihre Richtung. »Du musst nicht so kleidsam erröten, meine kleine Gazelle. Wie ich dir schon zuvor erklärt habe, sind wir hier nicht so provinziell wie in deinem Heimatland. Wir glauben nicht, dass es für eine Frau beschämend ist, wenn sie lernt, was es über die Vergnügen im Bett eines Mannes zu lernen gibt.«
    Während Clarinda kurz erwog, sich unter den Tisch zu verkriechen, bemerkte Ash vorsichtig: »Sie werden unsere Verwirrung verzeihen müssen, Majestät. Nach meinem unüberlegten Handeln im Saal gestern Nacht hatte ich den Eindruck gewonnen, Sie seien … verstimmt.«
    Clarinda hob ihren leeren Kelch in einem stummen Toast auf das, was sicherlich die Untertreibung des Jahrhunderts sein musste.
    Farouk schmunzelte. »Ich werde dir die Verwirrung verzeihen, wenn du mir meinen Ausbruch nachsiehst. Trotz meiner Anstrengungen, stets die Beherrschung zu wahren und der Vernunft zu gehorchen, bin ich dennoch der Sohn meines Vaters, und manchmal gewinnt mein Temperament die Oberhand. Aber nach einer Nacht, die ich im Gebet und mit Nachdenken verbrachte, habe ich erkannt, dass ich dir vielmehr zu Dankbarkeit verpflichtet bin.« Er hob die Schultern in einem gespielten Schauder. »Schließlich ist das Letzte, was ich brauchen kann, eine weitere Ehefrau.«
    Clarinda wechselte einen überraschten Blick mit Ash. Sie konnte aus seiner argwöhnischen Miene lesen, dass er genau wie sie kaum glauben konnte, dass sich alles so erfreulich rasch zu ihren Gunsten entwickelte.
    »Majestät, aus Ihnen spricht wie immer die Stimme der Vernunft und Selbstbeschränkung«, erwiderte Ash und erwärmte sich sichtlich für das Thema. »Was genau der Grund ist, weswegen ich zu hoffen wage, dass Sie mir erlauben …«
    »Ich habe entschieden, dass Miss Cardew eine wesentlich entzückendere Konkubine abgeben wird als eine Ehefrau«, erklärte Farouk und fiel Ash damit ins Wort, als habe der nicht einmal den Mund geöffnet. »Mit einem so seltenen und exotischen Juwel in meinem Harem werde ich von jedem Stammesführer des Landes beneidet werden. Und jetzt, da ich mein Versprechen dir gegenüber, Burke der Jüngere, gehalten habe und sie keine Jungfrau mehr ist, gibt es für mich auch keinen Grund, es weiter aufzuschieben, sie in mein Bett zu holen.« Farouk richtete seine dunklen Augen auf Clarinda, und ihr besitzergreifendes Glitzern war nicht misszuverstehen. »Schon heute Nacht werde ich sie zu der Meinen machen.«

Kapitel zweiundzwanzig
    Da Clarinda vor Schreck wie gelähmt war, erwartete sie, dass Ash etwas sagte oder etwas unternahm. Irgendetwas. Aber er saß

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