Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
Vom Netzwerk:
der berüchtigtsten Kurtisanen in London werde. Mein Herz wird ganz leer sein, mein Bett jedoch nicht. Männer werden um den Häuserblock Schlange stehen und einander erschießen, um die unwiderstehlichen Reize meines Körpers zu …«
    Ash ließ die Zügel fallen, drehte sich auf dem Absatz um und marschierte zu ihr zurück.
    Er wirkte so bedrohlich, dass Clarinda unwillkürlich ein paar Schritte zurückwich. Dabei verfing sich ihr Absatz im Saum des gefütterten Umhanges, und dann landeten sie beide auf den warmen Stofffalten.
    Ash bedauerte diesen Augenblick am meisten. Wenn er zu dem Zeitpunkt einfach gegangen wäre, wenn er nicht in ihre Arme zurückgekehrt wäre, hätte er seine Besessenheit von ihr als Vernarrtheit abtun können, als die Schwärmerei eines jungen Mannes für ein hübsches Gesicht. Aber dieser Moment und was darauf gefolgt war, hatten dazu geführt, dass er seine Gefühle für sie nicht mehr abstreiten konnte.
    »Captain? Ashton? Ash ? «
    Ash wurde jäh aus dem nebligen Morgengrauen in die sengende Sonne zurückgeholt, wo sein Partner ihn mit wachsender Sorge betrachtete.
    »Vielleicht leidest du wirklich unter der Hitze«, bemerkte Luca und streckte eine Hand aus, um mit dem Handrücken die Temperatur von Ashs Stirn zu fühlen. »Ich fürchte, du bekommst Fieber.«
    Ash wusste, es war ein spezielles Fieber, das ihn in seinem Griff hielt. Aber er hatte nicht länger das Recht, diesen Erinnerungen nachzuhängen. Egal, wie sehr es ihn störte, Clarinda gehörte nun seinem Bruder. Er hatte versprochen, sie Max zurückzubringen, und genau das wollte er auch tun. Mit etwas Glück würde Max niemals herausfinden, was an jenem Morgen zwischen Ash und Max’ Braut auf besagter Wiese geschehen war.
    Ungeduldig schob er Lucas Hand beiseite. »Es gibt nur eine Kur für das, was mich plagt. Und das ist, diesen Auftrag zu beenden und dann so schnell wie möglich dieses gottverdammte Land zu verlassen.«
    Er stand gerade auf, um ihre Pferde zu holen, als Luca ihn am Ärmel packte und wieder zu Boden riss. »Sieh nur!«
    Ash folgte Lucas Blick und richtete sein Fernrohr auf die Anhöhe gegenüber. Fünf Reiter in wehenden schwarzen Gewändern waren soeben aus der Wüste aufgetaucht. Die Männer beobachteten den Sultan mit der Geduld einer Schar Aasgeier dabei, wie er unten im Tal hin und her ritt.
    Ash fluchte lautlos. »Offenbar sind wir nicht die Einzigen, die heute auf eine Gelegenheit warten, ungestört mit dem Sultan zu reden.«
    »Was sollen wir tun?«, fragte Luca flüsternd.
    »Nun, wir können wohl kaum zulassen, dass sie den Mann kaltblütig ermorden, oder? Wenn er stirbt, wird die Verlobte meines Bruders am Ende für ihn verloren sein.«
    So wie sie für ihn selbst verloren war.
    Er kniff die Augen zusammen, wie er es an jenem Tag auf der Wiese getan hatte, als Clarinda ihn schließlich doch zu weit getrieben hatte. Nachdem er unter seinem Befehl und an seiner Seite mehr als ein Jahrzehnt gekämpft hatte, wusste Luca genau, was dieser Blick bedeutete.
    Luca seufzte. »Ich nehme nicht an, dass es irgendetwas nützen würde, darauf aufmerksam zu machen, dass sie zu fünft sind und wir nur zu zweit.«
    »Was soll ich deiner Meinung nach tun? Ihnen sagen, dass sie dorthin zurückkehren sollen, wo sie hergekommen sind, und sich zwei Männer zur Verstärkung holen, damit sie uns nicht hoffnungslos unterlegen sind?«
    Etwas Unverständliches auf Italienisch vor sich hin murmelnd, das die Worte folle und insano enthielt, zückte Luca einen Dolch aus der Scheide an seinem Gürtel und nahm ihn zwischen die Zähne, er wappnete sich für den Kampf.
    Als die schwarzgewandeten Angreifer von der Anhöhe hinabgestürmt kamen, um den Sultan zu überfallen, waren das Letzte, womit sie rechneten, zwei Reiter, die von dem gegenüberliegenden Abhang auf sie zu galoppierten. Einen Moment lang herrschte Chaos, Pistolenschüsse, das Klirren von Metall und ein heiseres Stöhnen, als einer von Lucas tödlichen Dolchen sein Ziel fand, bildeten eine schauerliche Gräuschkulisse.
    Als der Mann fiel, riss einer seiner Begleiter sein Pferd herum und preschte in die Wüste zurück. Während ein dürrer Kerl mit pockenvernarbtem Gesicht und schwarz verfaulten Zähnen mit Luca kämpfte, stürzten sich die beiden verbliebenen Männer von ihren Pferden auf den Sultan, offenkundig in der Absicht, ihren Auftrag zu erfüllen. Die drei Männer landeten in tödlichem Kampf verschlungen im Sand.
    Der Sultan wehrte sich tapfer, aber er war

Weitere Kostenlose Bücher