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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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und sich an Farouks Seite stellte. »Da Ihr Kopf noch fest mit Ihrem Hals verbunden ist, nehme ich an, dass Sie nicht zu der Bande Halsabschneider gehörten, die versucht haben, den Sultan zu überfallen, Mr. … Burke, der Geringere, nicht wahr?«
    Das spöttische Funkeln in Ashs Augen verwandelte sich in ein gefährliches Blitzen. Sie lächelte ihn unschuldig an.
    »Ich verdanke diesem Mann mein Leben«, erklärte Farouk mit seinem dröhnenden Bariton. »Wenn Burke hier nicht das Herz eines Tigers besäße, würde mein Kopf in diesem Moment in der Wüstenhitze verrotten.«
    Jemand räusperte sich nachdrücklich, Clarinda merkte da erst, dass Ash nicht allein war. Sie war so bass erstaunt über Ashs wundersames Erscheinen gewesen, dass sie den Mann mit dem traditionellen Kaffiyeh und in den wallenden weißen Gewändern an seiner Seite für einen von Farouks Dienern gehalten hatte. Die dunklen Augen des Fremden hatten ihr Gespräch mit unverhohlener Faszination verfolgt.
    »Burkes Mann hier gebührt genauso mein Dank«, gestand Farouk ein, was ihm ein breites Grinsen von Ashs Begleiter eintrug. »Er war so klug, seinen Hals einem der Angreifer als Ablenkung anzubieten, während sein Herr den Rest von ihnen erledigte.«
    Das Grinsen des Mannes verschwand und trat nun auf Ashs Lippen. »Erlauben Sie mir, Ihnen Mr. Luca D’Arcangelo vorzustellen«, warf Ash glatt ein. »Mein Freund und Waffenbruder in mehr Kämpfen, als ich zu zählen vermag.«
    Luca hatte die vollen sinnlichen Lippen und den verschlafenen Blick des geborenen Liebhabers. »Entzückt, Ihre Bekanntschaft zu machen, cara mia «, sagte er zu Clarinda. »Die bescheidene Butterblume wird allerdings Ihrer Schönheit nur unzureichend gerecht. Ich würde Ihre Reize viel eher mit denen einer seltenen exotischen Blume vergleichen, einer nachtblühenden Lilie vielleicht, deren Duft bekanntermaßen sogar Männer mit dem eisernsten Willen so weit treiben kann, jegliche Vernunft zu vergessen und sich dem Wahnsinn ungestümen Verlangens zu überlassen.«
    Während Luca lässig vortrat, als habe er allen Ernstes vor, Clarinda die Hand zu küssen oder am Ende gar ihre Lippen, fasste Ash ihn an seinem Gewand und riss ihn zurück. Das war nur gut so, denn etwas, das sich verdächtig nach einem Knurren anhörte, hatte begonnen, tief aus Farouks Brust aufzusteigen.
    »Du musst meinem Freund verzeihen«, erklärte Ash mit zusammengebissenen Zähnen unter dem verbindlichen Lächeln, als sein Freund ihm einen gekränkten Blick zuwarf. »Der Großteil seiner Englischkenntnisse stammt aus der Lektüre von ›Die lüsternen Abenteuer der vollbusigen Bess‹.«
    »Wie überaus großzügig von Ihnen, ihm Ihre Ausgabe zu leihen«, bemerkte Clarinda süßlich.
    Farouks Knurren verstummte. »Auch wenn ich niemals hoffen darf, die Schuld zu begleichen, in der ich bei ihnen stehe, werden Burke der Jüngere, und Mr. D’Arcangelo meine Gastfreundschaft genießen, solange sie es wünschen. Ich habe bereits versprochen, sie heute Abend, wenn wir gemeinsam speisen, mit allen möglichen Delikatessen zu verwöhnen, die ich zu bieten habe.«
    Dieses Mal war nichts an dem Blick eingebildet, den Ash Clarinda zuwarf. Er tanzte über Clarindas Haut wie eine lebendige Flamme.
    »Du darfst dich glücklich schätzen, dass der Captain bereit ist, sich mit deiner Gastfreundschaft als Belohnung für seine edle Tat zu begnügen«, sagte sie, um die Wirkung zu überspielen, die sein Blick auf sie hatte. »Ich habe gehört, er ziehe es vor, in Küssen bezahlt zu werden.«
    »Momentan wäre ich schon mit einem heißen Bad zufrieden, um den Staub der Wüste abzuwaschen«, antwortete Ash.
    »Ich bin sicher, das lässt sich arrangieren«, erwiderte Clarinda und wünschte sich, dass das Bild von Ash, wie er sich umgeben von einer Schar kichernder Sklavenmädchen in einen dampfenden Badezuber sinken ließ, nicht sofort vor ihrem geistigen Auge erschienen wäre.
    »Gefolgt von einem langen Nachmittagsschläfchen vor dem Essen heute Abend?«, schlug Luca hoffnungsvoll vor und gähnte.
    Clarinda glaubte schon, die Katastrophe sei abgewendet – oder wenigstens vorerst aufgeschoben –, als Poppy mit wehenden bunten Schleiern auf den Hof gestürzt kam. Da es ihr bislang nicht gelungen war, sich in dieser Art Kleidung angemessen zu bewegen, erinnerte sie immer ein bisschen an jemanden, der gerade in einen plötzlichen Wirbelsturm geraten war.
    Sie war so darauf konzentriert, nicht über ihre Röcke zu stolpern, dass

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