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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Pulses an ihrem Hals zu beruhigen. Es stand ihr nicht zu, solche skandalösen Gedanken zu hegen, solange sie einem anderen Mann versprochen war. Besonders wenn dieser Mann auch noch sein Bruder war.
    Es war nahezu unmöglich, die perfekte Note Verachtung in ihren Tonfall zu legen, solange sie eisern darum kämpfte, ihr Zittern zu verbergen. »Wo wir gerade von Schurken sprechen, Ihre Majestät«, erkundigte sie sich bei Farouk, »was, um alles in der Welt, hat er hier zu suchen?«
    »Du kennst diesen Mann?«
    Clarinda wagte es nicht, den Kopf zu drehen, um einen Blick auf Farouks Gesicht zu werfen, aber sie hörte den eifersüchtigen Unterton in seiner Stimme. »Ich habe von ihm gelesen und gehört. Wie jede Frau in England, die jemals eines der übleren Skandalblättchen aufgeschlagen hat.«
    Farouks granitharte Muskeln entspannten sich unter ihrer Hand, als ein leises Lachen aus seiner Brust aufstieg. »Ah, Burke der Jüngere, es scheint, dein Ruf eilt dir voraus.«
    »Das sagt man«, erwiderte Ash glatt. »Allerdings kann ich dir versichern, meine Taten sind von Journalisten, die zu wenige Abenteuer erleben und zu viel Zeit haben, maßlos übertrieben worden. Nur die oberflächlichsten und unbedarftesten Geschöpfe würden darauf etwas geben, was sie schreiben.«
    Obwohl sein Ton nett und freundlich klang, wurden Clarindas Augen verärgert schmal.
    Ehe sie zu einer Antwort ansetzen konnte, eilte Farouk zu ihrer Verteidigung, seine Stimme klang immer noch amüsiert. »Ich kann dir versichern, der reizende Kopf dieses Geschöpfes ist voller kluger Gedanken. Sehr zu meinem und zum Schaden eines jeden Mannes, der versucht, sich mit ihrem Verstand zu messen, fürchte ich.« Er drehte sie zu sich herum und schaute sie mit gerunzelter Stirn an, was die meisten Männer in ihren Stiefeln hätte erbeben lassen. »Wenn dem nicht so wäre, befände sie sich jetzt nämlich in meinem Harem, statt im Palast herumzuflattern wie ein unartiger kleiner Schmetterling.«
    »Als die Frauen darüber zu flüstern begannen, was geschehen ist, musste ich mich einfach davon überzeugen, dass es dir gut geht. Darum habe ich Solomon überredet, mich herauszulassen.« Sich Ashs Musterung überdeutlich bewusst, warf Clarinda Farouk einen besorgten Blick unter ihren langen seidigen Wimpern zu. »Bist du etwa böse auf mich? Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich dich geärgert hätte.«
    Farouks Stirnrunzeln verschwand und machte einem bewundernden Grinsen Platz. »Siehst du, was ich meine?«, fragte er Ash über ihren Kopf hinweg. »Sie kann sogar einen Eunuchen dazu bringen, ihr einen Gefallen zu tun. Wie soll ihr da ein heißblütiger Mann widerstehen?«
    Farouk spreizte seine große warme Hand auf Clarindas Rücken und drängte sie gegen ihren Willen zu Ash. »Es ist mir ein großes Vergnügen, dir Clarinda Cardew vorzustellen. Sie ist meine …« Er brach ab, als ließe ihn seine makellose Beherrschung der englischen Sprache mit einem Mal im Stich.
    War es Clarindas Einbildung, oder hielt Ash wirklich den Atem an?
    »… mein Gast«, beendete Farouk schließlich mit mehr als einem Anflug von Bedauern.
    »Erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Miss Cardew«, erwiderte Ash und zog seinen arg mitgenommenen breitkrempigen Hut, der einen weniger beeindruckenden Mann wie einen gewöhnlichen Kanalgräber hätte aussehen lassen. Dieselbe Sonne, die jeden Zoll seiner bloßen Haut zu einem warmen Honigbraun getönt hatte, hatte auch hie und da Goldsträhnen in seinem kamelbraunen Haar zum Vorschein gebracht.
    Clarinda hatte nichts Beunruhigenderes von ihm erwartet als eine höfliche Verneigung, aber als Ash sich verbeugte, nahm er ihre Hand und hob sie mit dem Handrücken an seinen Mund. Die feuchte Hitze seiner geteilten Lippen auf ihrer Haut weckte einen ganzen Reigen von Erinnerungen. Die meisten davon wären besser ungeweckt geblieben.
    Ein nur zu vertrautes Funkeln glitzerte in seinen bernsteinfarbenen Augen, als er ihr ins Gesicht sah. »Oder wäre es Ihnen lieber, ich spreche Sie mit ›kleine englische Butterblume‹ an?«
    Clarinda versuchte, ihm ihre Hand zu entziehen, aber er gestattete das nicht, sondern weigerte sich, sie loszulassen. »Miss Cardew wird vollkommen reichen, Sir. Und ich kann Ihnen versichern, das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite.«
    »Das deckt sich nicht mit meinen Erinnerungen«, bemerkte Ash mit so leiser tiefer Stimme, dass nur sie ihn hören konnte.
    Diesmal ließ er sie gewähren, als sie ihm ihre Hand entzog

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