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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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fürchtete, sich gleich gänzlich vor Seligkeit aufzulösen. Dass diese kräftigen Finger geschickt jede verspannte Sehne, jeden schmerzenden Muskel fanden, der sich insgeheim nach Aufmerksamkeit gesehnt hatte, war unbeschreiblicher Luxus.
    Sie hatte sich ihr Haar zu einem lockeren Knoten aufgesteckt, sodass es ihr lose auf die Schultern fallen konnte. Ein neuerlicher Schauer durchlief sie, als seine Hand unter die weichen Strähnen zu ihrem Nacken glitt. Etwas so Zerbrechliches der brutalen Kraft dieser Hände anzuvertrauen war unglaublich erregend.
    Er fuhr mit seiner anderen Hand über den anmutig geschwungenen Hals, bis seine Fingerspitzen auf dem Puls am Ansatz ruhten, seine Daumen vorsichtig die Sehnen zu beiden Seiten drückten. Der sanfte Druck bewirkte, dass sich ihr gesamter Körper entspannte. Auch ihre Zunge blieb von dieser Wirkung nicht verschont.
    Mit dem Gesicht in der Armbeuge sagte sie: »Ich nehme nicht an, dass du bislang das Glück hattest, den Ehrengast des Sultans zu treffen?« Nach all diesen Jahren, in denen sie sich gezwungen hatte, auf keinen Fall an Ashton Burke zu denken, war es eine Erleichterung, endlich über ihn sprechen zu können. Besonders mit jemandem, der niemals würde wiederholen können, was sie gesagt hatte. »Captain Burke mag dieser Tage als so etwas wie ein Held gelten, aber als Kind war er ein grässlicher und eingebildeter Junge.«
    Einen unmerklichen Moment schienen sich Solomons Hände um ihren Hals zu verspannen.
    Sie lachte leise. »Wenigstens wollte er das alle glauben machen.«
    Die Hände entspannten sich und glitten höher bis in die seidigen Haarsträhnen, bis die Haarnadeln, die sie verwendet hatte, um sie festzustecken, herausfielen und mit einem melodischen Klirren auf dem Boden landeten. Mit seinen Fingerspitzen massierte er ihre Kopfhaut mit kreisenden und immer enger werdenden Bewegungen, die eine dekadente Welle der Wonne durch sie sandten und in ihr Erinnerungen an ihre Mutter weckten, wie sie ihr als kleines Mädchen das Haar bürstete. Die unpersönlichen Hände der Kindermädchen und Zofen, die ihr Vater angestellt hatte, nachdem ihre Mutter an einer tödlichen Krankheit gestorben war, waren nie in der Lage gewesen, diese liebevolle Berührung zu ersetzen.
    Ein neuerliches Stöhnen entfuhr Clarinda. »Mein Kompliment, Solomon. Heute machst du deine Arbeit besonders sorgfältig.«
    Wie um das zu bekräftigen, begann er, mit seinen Händen wieder ihren Rücken abwärts zu kneten und zu reiben. Sie reckte sich wie eine zufriedene Katze, überließ sich der schamlosen Sinnlichkeit, die einem dort, wo sie herkam, nicht nur restlos aberzogen wurde, sondern offen in Abrede gestellt wurde. Jedes langgezogene Streichen seiner Hände wärmte das Öl noch ein wenig, bis ihr am ganzen Körper ganz warm zu werden begann – was sie seltsamerweise wieder an Ash denken ließ.
    »Captain Burke und ich sind auf benachbarten Landsitzen aufgewachsen, und nachdem meine Mutter gestorben war, als ich acht war, habe ich mehr Zeit in seinem Zuhause verbracht als in meinem. Mein Vater hat mich restlos verwöhnt, aber sein Geschäft erforderte es, dass er häufig nach London reiste, sodass ich oft genug mir selbst überlassen war. Manchmal bin ich sogar aus meinem Fenster gestiegen, wenn meine Gouvernanten mich sicher in meinem Bett glaubten, und auf einen Baum geklettert, von dem aus man in den Salon der Burkes sehen konnte.«
    Sie seufzte. »Ich nehme an, ich wollte einfach nur wieder Teil einer Familie sein. Eines Nachts dann, als ich oben im Baum saß, habe ich mich zu weit vorgelehnt, sodass der Ast, auf dem ich saß, brach und ich in den Rosenbüschen direkt vor den französischen Fenstern landete. Der Herzog und die Herzogin waren tief in ein Gespräch vertieft und Captain Burkes Bruder Maximillian hatte seine Nase in irgendein Buch gesteckt. Max war immer schon ernst, sogar damals schon.
    Aber Ash lehnte gelangweilt auf einem Sessel am Fenster, er hatte seine langen Beine über die Lehne gelegt. Er drehte sich um und schaute mir durch das Glas geradewegs in die Augen, und ich wusste, um mich war es geschehen. Ich hatte schon genug Angst vor der Gardinenpredigt meines Vaters, die ich mir ganz sicher anhören müsste, wenn er aus London zurückkam. Obwohl er mich schamlos verwöhnte, hatte er die fixe Idee, dass ich unbedingt lernen müsse, wie man sich mit Anstand und Würde benimmt, damit ich eines Tages den mir seiner Meinung nach zustehenden Platz in der Gesellschaft

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