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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Busen, wenn du es genau wissen willst. Aber es war mehr als das. Sie schien mich nicht mehr zu brauchen. Wann immer ich ein Zimmer betrat, reckte sie hochmütig ihre kleine Nase und fand einen Vorwand, den Raum zu verlassen, gewöhnlich am Arm des nächstbesten heiratsfähigen Junggesellen.«
    »Aha! Und natürlich fandest du ihre Verachtung absolut unwiderstehlich.« Luca seufzte, und seine dunklen Augen wurden feucht von lang vergessenen Erinnerungen. »Es gibt doch nichts Fesselnderes als eine Frau, die deinen bloßen Anblick verabscheut.«
    »Du musst es ja wissen, was?« Ashs Bemerkung trug ihm einen tadelnden Blick von seinem Freund ein. »Aber vielleicht hast du ja recht. Nachdem sie also keinen Zweifel daran ließ, dass sie nichts, aber auch gar nichts mehr mit mir zu tun haben wollte, habe ich herausgefunden, dass ich einfach nicht aufhören konnte, an sie zu denken. Sie hat mich jede wache Sekunde verfolgt – und bis in meine Träume.« Ein selbstironisches Lächeln zuckte um seine Mundwinkel, als er daran dachte, wie er ein ums andere Mal von einem schmerzhaften Verlangen nach ihr getrieben, verschwitzt und in seine Laken verheddert, aufgewacht war. »In einer heißen Juninacht fand bei uns auf Beschluss meines Vaters ein weiterer Ball statt, den wir uns eigentlich nicht leisten konnten. Ich streifte unwirsch durch die Gärten und paffte eine Zigarre, die ich aus dem Arbeitszimmer meines Vaters stibitzt hatte, als ich jemanden im Stall weinen hörte. Ich stieß die Tür auf und fand Clarinda in einer der leeren Boxen zusammengekauert. Sie schluchzte, als sei ihr das Herz gebrochen.
    Ihr Ballkleid war zerrissen, ihr Haar wirr und ihr wunderschönes Gesicht tränenüberströmt. Zuerst glaubte ich das Schlimmste.« Ashs Hände ballten sich zur Faust, als er sich erinnerte. »Ich war entsetzt über das Ausmaß meiner Wut. Alles, was ich in dem Moment tun wollte, war demjenigen Gewalt anzutun, der es gewagt hatte, Hand an sie zu legen.
    Dann schaute sie zu mir auf und sagte mit Tränen in den großen grünen Augen: ›Was gaffst du so? Bist du etwa gekommen, dich auch über mich lustig zu machen?‹ So habe ich herausgefunden, dass sie zufällig mit angehört hatte, was die anderen Mädchen auf dem Ball hinter ihrem Rücken über sie geredet hatten, Mädchen, die alle aus vornehmen Familien stammten. Sie haben sich über sie lustig gemacht, weil sie nur eine reiche Erbin sei mit einem vulgären Vater, der Geld verdient. Sie hatten ihr auch unterstellt, sie suchte die Nähe zu meiner Familie, weil sie ein Auge auf meinen Bruder geworfen habe, aber dass ein Burke niemals einen zweiten Blick auf ein so gewöhnliches junges Ding wie sie werfen würde. Bevor sie sie beim Lauschen ertappen konnten, entwischte sie durch ein französisches Fenster und ist davongerannt. Dabei ist sie sich auf den Saum getreten und gestolpert und hat sich das Kleid zerrissen.«
    »So hat eure Romanze begonnen?« Luca war ganz gerührt, wie es immer der Fall war, wenn über Liebe gesprochen wurde. »Hast du sie in deine Arme geschlossen, ihr zärtlich mit deinem Taschentuch die Tränen getrocknet und sie mit deinen Küssen getröstet?«
    »Ich habe an der Zigarre gezogen und sie gefragt, warum sie den Mädchen nicht einfach gesagt habe, sie sollten sich zum Teufel scheren. Das hätte sie ja schließlich auch gemacht, wenn ich es gewesen wäre.«
    »Und was hat sie dann getan?«
    »Sie hat mit einem Hufeisen nach mir geworfen und mir gesagt, ich solle mich zum Teufel scheren.« Ash grinste. »So, mein Freund, hat unsere Romanze tatsächlich begonnen.«
    »Keiner von deiner Familie, dein Bruder eingeschlossen, wusste davon?«
    »Keine Seele.« Ash spürte, wie sein Grinsen verblasste. »Ihr Vater hätte es nicht gebilligt, weil ich nur der zweite Sohn, er selbst aber reicher als Midas war und immer noch die Hoffnung hegte, für seine geliebte kleine Prinzessin einen Titel zu erringen. Meine Eltern, zwischen denen und dem Schuldgefängnis damals ironischerweise immer nur ein wütender Gläubiger stand, hätten sie als unter meiner Würde betrachtet, weil kein König ihren Vorfahren jemals ein wertloses Stück Papier für irgendeine Stiefelleckerei oder die Einnahme eines halbverfallenen Steinhaufens an der schottischen Grenze überlassen hatte. Daher haben wir in der Öffentlichkeit die Scharade aufrechterhalten, dass wir einander nicht ausstehen können, und so bei unseren Familien erfolgreich jeden Verdacht erstickt, während wir im

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