Unzertrennlich
fand den Weg zur Autobahn nicht. Sielbauarbeiten. Anscheinend hatte die Stadt nicht genug Umleitungsschilder, Luise hatte vier Schilder befolgt, dann kam nichts mehr. Gar nichts. Auch keine Autobahn. Sie befand sich in einem reinen Wohngebiet, es gab keine Hinweisschilder, sie hatte keine Ahnung, in welche Richtung sie fahren musste.
Luise suchte die Straße nach Passanten ab, die sie fragen konnte. Und sie musste dringend aufs Klo. Hunger hatte sie auch. Sie sah auf die Uhr, noch eine Stunde Zeit.
Dann entdeckte sie vor sich ein kleines Einkaufszentrum. Ein Supermarkt, ein Bäcker, bestimmt auch ein Klo. Luise suchte einen Parkplatz und stieg aus.
Die Toiletten waren gleich am Eingang, Luise verschwand schnurstracks hinter der Tür, ohne sich groß umzusehen. Als sie rauskam, knurrte ihr der Magen. Der Bäcker hatte eine Wurst- und Käsetheke und verkaufte belegte Brötchen. Sie konnte sich wenigstens eins mitnehmen.
Als sie an der Reihe war, entschied sie sich für ein Käsebrötchen und eine Dose Cola. »Zum Mitnehmen bitte.«
Umständlich wickelte die Verkäuferin das Brötchen ein, legte eine Serviette dazu, nahm eine Papiertüte und schob alles hinein.
»Das macht drei Euro fuffzich, junge Frau.«
Luise legte die Münzen auf den Tisch.
»Danke. Könnten Sie mir noch sagen, wie ich von hier aus zur Autobahn komme?«
»Ja, da fahren Sie rechts raus, dann bis zur Tankstelle, dahinter links und danach kommt schon das Schild. Ganz leicht zu finden.«
»Gut, vielen Dank. Schönen Tag noch.«
Luise ging mit schnellen Schritten zum Auto zurück. Noch eine Dreiviertelstunde, das wurde knapp. Im Auto legte sie sich die Tüte auf den Schoß und drehte den Zündschlüssel. Bevor sie den Rückwärtsgang einlegte, angelte sie das Brötchen aus der Tüte. Dabei fiel die Serviette auf den Beifahrersitz. Luise sah flüchtig hin, dann noch mal genau. Und stellte sofort wieder den Motor aus.
Auf der Serviette war ein roter Firmenaufdruck: »Seit Jahren die Nummer 1 – Feinkost Meyer, ehem. Schlachterei Liebe.«
Luise griff zum Telefon, um die Buchhandlung in Schleswig anzurufen.
Flensburg
Luise schlug wütend mit dem Handballen auf das Lenkrad. »Was für ein Mist, verdammter, seid ihr zu blöd, Umleitungsschilder zu stellen? Alles Idioten, Himmelherrgott, ich werde hier noch irre.«
Sie kurvte jetzt schon seit über einer halben Stunde durch diese Gegend. Sie hatte drei Buchhandlungen in Flensburg besucht, musste in einer Stunde in Schleswig sein und fand den Weg zur Autobahn nicht. Sielbauarbeiten. Anscheinend hatte die Stadt nicht genug Umleitungsschilder, Luise hatte vier Schilder befolgt, dann kam nichts mehr. Gar nichts. Auch keine Autobahn. Sie befand sich in einem reinen Wohngebiet, es gab keine Hinweisschilder, sie hatte keine Ahnung, in welche Richtung sie fahren musste.
Luise suchte die Straße nach Passanten ab, die sie fragen konnte. Und sie musste dringend aufs Klo. Hunger hatte sie auch. Sie sah auf die Uhr, noch eine Stunde Zeit.
Dann entdeckte sie vor sich ein kleines Einkaufszentrum. Ein Supermarkt, ein Bäcker, bestimmt auch ein Klo. Luise suchte einen Parkplatz und stieg aus.
Die Toiletten waren gleich am Eingang, Luise verschwand schnurstracks hinter der Tür, ohne sich groß umzusehen. Als sie rauskam, knurrte ihr der Magen. Der Bäcker hatte eine Wurst- und Käsetheke und verkaufte belegte Brötchen. Sie konnte sich wenigstens eins mitnehmen.
Als sie an der Reihe war, entschied sie sich für ein Käsebrötchen und eine Dose Cola. »Zum Mitnehmen bitte.«
Umständlich wickelte die Verkäuferin das Brötchen ein, legte eine Serviette dazu, nahm eine Papiertüte und schob alles hinein.
»Das macht drei Euro fuffzich, junge Frau.«
Luise legte die Münzen auf den Tisch.
»Danke. Könnten Sie mir noch sagen, wie ich von hier aus zur Autobahn komme?«
»Ja, da fahren Sie rechts raus, dann bis zur Tankstelle, dahinter links und danach kommt schon das Schild. Ganz leicht zu finden.«
»Gut, vielen Dank. Schönen Tag noch.«
Luise ging mit schnellen Schritten zum Auto zurück. Noch eine Dreiviertelstunde, das wurde knapp. Im Auto legte sie sich die Tüte auf den Schoß und drehte den Zündschlüssel. Bevor sie den Rückwärtsgang einlegte, angelte sie das Brötchen aus der Tüte. Dabei fiel die Serviette auf den Beifahrersitz. Luise sah flüchtig hin, dann noch mal genau. Und stellte sofort wieder den Motor aus.
Auf der Serviette war ein roter Firmenaufdruck: »Seit Jahren die Nummer 1
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