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Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition)

Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition)

Titel: Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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ungewöhnlichsten Orten bringt man dir Zuneigung entgegen. Du wirst eine ausgezeichnete Alpha-Wölfin, wenn ich dich zu meiner Gefährtin mache.«
    »Dazu wird es niemals kommen«, sagte ich so nüchtern, als beschriebe ich eine wissenschaftliche Tatsache. Ich wollte Caleb nicht das Vergnügen bereiten, mich ängstlich oder wütend zu sehen. Bevor er mich anrührte, wäre ich ohnehin schon tot. »Und du bist gar kein wahrer Alpha. Aber Daniel ist es.«
    Oder war
, wie mir plötzlich klar wurde. Mit einem Mal ergab es einen Sinn, dass Caleb diesen ganzen Aufwand auf sich nahm, um Daniel noch vor der Herausforderungszeremonie zu finden und zu vernichten. Aus demselben Grund hatte er Daniel seit dessen Geburt gehasst. Daniel war mit dem Wesen des wahren Alpha geboren worden. Als Gabriel davon gesprochen hatte, dass es neben Sirhan vielleicht noch einen anderen wahren Alpha gäbe, hatte er Daniel gemeint. Nur wusste er nicht, ob Daniel nach seiner Heilung dieses Potenzial auch weiter in sich trug oder nicht. Alles war sehr verwirrend. Caleb wollte kein Risiko eingehen. Wenn Daniel tatsächlich ein wahrer Alpha war, dann war er der Einzige, der Caleb davon abhalten konnte, Sirhans Rudel zu übernehmen.
    »Daniel ist selbst in seinem kleinen Finger mehr wahrerAlpha, als du es je sein wirst. Deshalb hasst du ihn auch, nicht wahr? Weil er all das ist, was du nicht bist.«
    Calebs Gesicht erschien ganz dicht vor meinem. Seine Nasenflügel bebten, die gelben Augen blitzten. Er spreizte seinen Finger vor meinem Hals, als wollte er mich mit bloßen Händen erwürgen. Doch dann fasste er nach meinem Mondsteinanhänger und riss ihn mir mit solcher Kraft vom Hals, dass mein Kopf nach vorn fiel und wieder zurückschnellte.
    Er warf den Anhänger gegen die nackte Wand, und ich musste zusehen, wie er zu kleinen schwarzen Stückchen vergeblicher Hoffnung zerbrach. Ich versuchte, eines der Stückchen aufzuheben, konnte mich aber nicht aus der Umklammerung meiner Bewacher losreißen. Ich hatte darauf vertraut, dass mir der Mondstein ein paar Minuten der Balance gegeben hätte.
    »Zeit, das Spiel zu beenden.« Caleb machte den beiden Bewachern, die mich wie dressierte Köter festhielten, ein Zeichen. »Werft sie in die Grube.«
    Als mich die beiden Typen mit sich schleiften, schlug ich nicht um mich und schrie auch nicht. Ohne den Mondsteinanhänger konnte ich mir keinerlei Aufregung leisten.
    Meine Zeit war abgelaufen.
    Ich hielt völlig still und ließ mich von ihnen zum Rand der Galerie zerren. Ein letztes Mal sah ich zu Daniel. Er schlug wie wild um sich. Vier Bewacher hielten ihn fest. Einen Augenblick hielt er inne, so als könnte er meinen Blick spüren. Mit Tränen in den Augen blickte er mich an.
    »Ich werde dich immer lieben«, sagte ich zu ihm. Dannwarfen mich die beiden Typen kopfüber vom Rand der Galerie.
    »Nein!«, hörte ich Daniel schreien.
    Ich wollte fallen. Mit dem Kopf auf den Zementfußboden fünf Meter weiter unten aufschlagen. Doch meine Instinkte übernahmen die Kontrolle und mitten in der Luft rollte ich mich herum. Ich landete, schlug einen Purzelbaum und sprang auf die Füße. Ich knickte mit dem linken Fuß leicht um, entschied mich aber, es zu ignorieren.
    Jetzt stand ich völlig allein in dem großen Lagerhausraum.
    »Du musst dir schon was Besseres einfallen lassen!«, rief ich Caleb zu.
    Er lehnte sich über die Brüstung der Galerie. »Oh, wir fangen gerade erst an, meine Kleine.«
    Der Boden unter meinen Füßen vibrierte und verursachte einen stechenden Schmerz in meinem empfindlichen Knöchel.
    Ein großes Garagentor öffnete sich auf der entgegengesetzten Seite des Lagerhauses. Das rumpelnde Geräusch des Tors wurde von einem Chor heulender Stimmen begleitet.
    »Wie du siehst, Grace Divine, hat der Wolf durchaus Instinkte, um sich selbst am Leben zu erhalten. Wenn man ihn nur genügend reizt, wirst du es nicht verhindern können, dass er aus dir hervorbricht.«
    Das schwere Garagentor fuhr weiter nach oben und ließ eine Reihe von sechs heulenden Werwölfen erkennen.Bereit zum Angriff rollten sie mit den Augen, fletschten die Zähne und kauerten sich zusammen. Sie schienen nur noch auf ein Zeichen von Caleb zu warten. Er hielt einen Finger in die Höhe, so als wollte er noch etwas sagen, bevor er seine Hunde des Todes auf mich hetzte.
    »Mach, was du willst!«, rief ich Caleb zu. »Aber ich verspreche dir: Ich sterbe eher, bevor ich dem Wolf verfalle.«
    »Du wirst ihm verfallen, mein Mädchen«,

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