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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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Schlafgeräusche unserer Gäste im Haus, konnte ich Daniels Anwesenheit noch immer spüren . Solange ich wusste, dass er dort unten in der Dunkelheit in seinem Bett lag, im selben Haus wie ich, konnte ich kein Auge zumachen. Es gab noch so viele ungeklärte Dinge – und unausgesprochene Worte – zwischen uns. Seit er sich wieder in einen Menschen zurückverwandelt hatte, war es kaum möglich gewesen, einmal nur über uns zu sprechen.
    Wie kann man in der einen Nacht eng aneinandergekuschelt im Bett liegen und in der nächsten durch zwei Stockwerke voneinander getrennt sein?
    Ein paar Sekunden der Zweisamkeit in unserem sonst so chaotischen Leben. Danach sehnte ich mich.
    Vielleicht könnte ich mich für ein paar Minuten nach unten schleichen …
    Doch je mehr ich darüber nachdachte, umso gefährlicher erschien mir diese Idee.
    Gegen drei Uhr morgens konnte ich es nicht länger aushalten. Mein ganzer Körper summte förmlich vor Sehnsucht und Vorfreude. Ich wusste genau, dass ich erst schlafen könnte, wenn ich ihn gesehen hätte.
    Nur eine Minute. Nur ein schnelles »Hallo, ich liebe dich, vergiss das nicht« und ein Kuss, dann gehe ich zurück in mein Zimmer und schlafe …
    Auf Zehenspitzen lief ich die Treppe hinunter und schlich mich an den schlafenden Jungs im vorderen Zimmer vorbei. Slade war noch wach und schaute sich Werbesendungen im Fernsehen an. Als er aufblickte, wäre ich beinahe wieder umgekehrt.
    »Äh, ich wollte nur schnell mal was nachsehen«, flüsterte ich.
    »Klar«, sagte er und nickte. Sein Lächeln erschien mir ein kleines bisschen zu schlau .
    Meine Wangen wurden knallrot, und einen Moment überlegte ich, wieder nach oben zu gehen. Aber das machte die Situation auch nicht besser.
    Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen, tat so, als müsste ich dringend etwas aus dem Waschraum holen und öffnete die Tür zum Keller. Dann machte ich sie sorgfältig wieder zu.
    Meine Füße liefen wie von allein und führten mich mit schnellen, aber ruhigen Schritten die Kellertreppe hinunter. Geradewegs zu Daniels Tür. Ich hob die Hand um anzuklopfen, wollte nachsehen, ob er noch wach war, doch plötzlich hielt ich inne.
    Vermutlich war er schon längst eingeschlafen. Nach allem, was er heute erlebt hatte, war er bestimmt völlig erschöpft und würde mich für verrückt halten, wenn ich ihn mitten in der Nacht wieder aufweckte.
    Ich ließ die Hand sinken. Es war albern, überhaupt hierherzukommen. Auf Zehenspitzen wollte ich gerade wieder die Treppe hinaufsteigen, als sich die Tür hinter mir öffnete.
    »Grace?«, fragte Daniel.
    Ich drehte mich um und sah ihn in einer zerknitterten Pyjamahose vor mir stehen. Sein perfekt geformter Oberkörper war nackt, sein Haar war zerzaust, als hätte er sich die ganze Zeit hin- und hergewälzt.
    »Ich hab’ gehofft, dass du kommst«, flüsterte er.
    »Wirklich?«
    Daniels Hände legten sich um mein Handgelenk und er zog mich an seine nackte warme Brust. Unsere Lippen verschmolzen zu einem schnellen, beinahe verzweifelten Kuss. Dann zog er mich in sein Zimmer und schloss die Tür.
    »Ich wollte nur mal schnell Hallo sagen«, flüsterte ich.
    »Mehr wollte ich auch gar nicht«, erwiderte er und küsste mich wieder. »Hallo«, sagte er und setzte den Kuss fort.
    »Hallo«, sagte ich und fing dann an zu kichern, sodass er mich schließlich mit seinen Lippen zum Schweigen bringen musste. Seine Hände brannten auf meiner Hüfte.
    »Ich sollte wieder verschwinden«, stieß ich zwischen zwei Küssen hervor, ohne es wirklich ernst zu meinen.
    »Stimmt, das solltest du wirklich«, erwiderte Daniel und fuhr mit seinen Lippen über meinen Hals.
    »Ich werde jetzt gehen.« Ich ließ die Finger über seine Rückenmuskeln gleiten und schmiegte mich an seine Brust.
    Daniels Lippen lösten sich von meinem Schlüsselbein. Schnell küsste er mich noch einmal auf den Mund und stieß mich gleichzeitig von sich. »Geh lieber«, sagte er. »Bevor ich noch die Beherrschung verliere.«
    Ich küsste ihn noch einmal und ging dann rückwärts auf die Tür zu. Meine Hand lag auf dem Türknauf, und plötzlich versuchte ich mich zu erinnern, weswegen ich sonst noch hierhergekommen war. Ich hatte mit Daniel über … irgendetwas reden wollen.
    »Warte mal, Gracie«, sagte Daniel.
    »Ja?«
    »Ich wollte noch etwas sagen. Es gibt noch einen Grund, warum ich gehofft habe, dich zu sehen.« Er kam einen winzigen Schritt näher, die Muskeln in seinem Körper spannten sich. »Im Krankenhaus ist

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