Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
Vom Netzwerk:
wie sehr mir die Hände zitterten.
    Silberkugeln. Jäger waren ja schon schlimm genug, aber was war, wenn sie Waffen trugen, die Daniel tatsächlich töten könnten …
    Die Jungen hatten sich in der Nähe eines Baums am anderen Ende des Parkplatzes niedergelassen. Ryan und Brent veranstalteten eine Art Ringkampf, und Zach feuerte sie an. Slade hatte eine Zigarette zwischen den Lippen und nahm einen tiefen Zug. Hilfssheriff Marsh steuerte auf seinen Streifenwagen zu, entschied sich aber plötzlich anders und lief schnurstracks zu den Jungen hinüber, zweifellos im Glauben, ein paar jugendliche Schulschwänzer festnageln zu können. »Hier ist Rumlungern verboten«, rief er.
    »Das sind meine Cousins«, sagte ich im Vorbeigehen. »Sind gerade zu Besuch aus … Michigan. Sie verbringen ihre Herbstferien bei uns. Ich werde ihnen sagen, dass sie woanders hingehen sollen.«
    Marsh runzelte die Stirn und sah mich an. »Na, egal. Ich hab sowieso Mittagspause«, sagte er und lief zu seinem Wagen.
    »Mach sie aus«, sagte ich im Näherkommen zu Slade. Brent entließ Ryan sofort aus dem Schwitzkasten, als er mich sah.
    Slade blickte mich höhnisch an.
    »Mach sie aus, hab ich gesagt!«
    Ich riss ihm die Zigarette aus den Lippen, warf sie auf den Boden und drückte sie mit dem Absatz aus. Slade knurrte, so als wollte er auf mich losgehen, aber die anderen drei stellten sich zwischen uns.
    »Wir haben wirklich wichtigere Dinge zu tun, als dass ihr Jungs euch hier von der Polizei aufgabeln lasst. Dieser Hilfssheriff will eine Jagd veranstalten – mit Silberkugeln! Das bedeutet, dass ihr alle in Gefahr seid, auch Daniel. Und deswegen möchte ich, dass ihr alle zusammen zum Lagerhaus fahrt und meinem Dad dabei helft, einen Mondstein zu finden. Und zwar sofort!« Ich hätte meinen Vater von Anfang an bitten sollen, alle Jungen und nicht nur Marcos mitzunehmen. Aber wenn sie sich jetzt beeilten, würden sie noch rechtzeitig ankommen. Dad hatte gesagt, dass Talbot und er es nicht vor Mittag zum Lagerhaus schaffen würden.
    Slade warf mir einen genervten Blick zu, doch Zach und Ryan senkten die Köpfe und nahmen meine Anordnung zur Kenntnis. Brent ergriff meinen Arm.
    »Das Lagerhaus der Shadow Kings? Dahin können wir nicht zurückgehen!«, sagte er. Seine Stimme klang so eindringlich wie nie zuvor. Nicht die Spur von Ironie.
    »Wieso?«
    »Wegen Calebs Plan B. Er hat immer einen Ausweichplan. Es gab ein Sicherungssystem für den Fall, dass er das Lagerhaus aufgeben müsste.«
    »Wovon redest du? Wird das Lagerhaus beobachtet? Sind die Shadow Kings zurück?«
    »Nein. Sie würden niemals dahin zurückkehren. Niemand sollte das tun. Im Gebäude ist eine Sprengladung angebracht.«
    »Wie bitte?« Ich ließ meine Einkaufstüte fallen. Die Flasche Eistee zerbrach, als sie auf den Boden knallte. »Woher weißt du das?«
    Brent wurde blass. »Weil ich sie selbst konstruiert habe.«

KAPITEL 6
    Feuersturm
    Zehn Sekunden später
    Ich zog mein Handy hervor und wählte Dads Nummer so schnell, wie ich es kaum für möglich gehalten hätte. Der Anruf wurde direkt auf die Mailbox umgeleitet.
    »Ahhhh! Warum lädst du niemals dein Telefon auf?!«, brüllte ich auf den Anrufbeantworter. Doch was wäre, wenn das gar nicht der Grund war, weswegen sein Handy nicht funktionierte? Was, wenn …
    »Was ist los?«, fragte April, als sie mit ihrem Einkauf zu mir auf den Parkplatz kam.
    »April, ich brauche dein Auto! Gib mir deine Schlüssel. Es geht um Leben und Tod.«
    »Na, super. Meine Mom erlaubt mir nicht, den Wagen von jemand anderem fahren zu lassen – wegen der Versicherung.«
    »Nein, es geht buchstäblich um Leben und Tod! Mein Dad ist in Gefahr.«
    »Sieh mal einer an, da weiß ja mal jemand das Wort ›buchstäblich‹ ganz richtig zu benutzen«, sagte Brent und schlug Ryan auf den Rücken.
    »Wir haben jetzt keine Zeit für so was«, fauchte ich ihn an und wandte mich wieder April zu. »Im Lagerhaus ist eine Sprengladung versteckt. Ich kann Dad telefonisch nicht erreichen, also muss ich versuchen dort hinzukommen, bevor sie hineingehen.«
    »Oh!« April zog die Schlüssel aus ihrer Handtasche und warf sie mir zu.
    »Wer von euch kann am besten fahren?«
    »Slade«, sagte Zach. »Er hat Straßenrennen gefahren.«
    Natürlich musste es Slade sein.
    »Zach und Ryan, könnt ihr euch verwandeln und in die Innenstadt laufen?«
    Sie nickten.
    »Rennt, so schnell ihr könnt. Vielleicht kommt ihr sogar vor uns dort an. Brent, du kommst mit Slade und

Weitere Kostenlose Bücher