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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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Vergabe der Studienplätze und die Warteliste berücksichtigt. Sie und Daniel müssen bis Freitag dieser Woche Ihre Bewerbungen, Essays, Empfehlungsschreiben und Portfolios einreichen. Ansonsten hat keiner von Ihnen eine Chance – egal wie gut Ihre Arbeiten auch sein mögen.« Barlow legte mir seine Hand auf die Schulter. »Ich wünschte, ich könnte mehr für Sie tun.«
    »Nein«, sagte ich und deutete auf die Umschläge. »Das ist schon mehr als genug.« Ich verließ Barlows Büro und begab mich an meinen Platz. Meine Hände zitterten, und ich wollte den Stapel so schnell wie möglich ablegen, bevor er mir noch auf den Boden fiel.
    »Bist du okay?«, fragte Katie Summers, als sie sich auf den leeren Stuhl neben mir setzte, der eigentlich von Daniel hätte belegt sein sollen. Am liebsten hätte ich ihr geraten, sich zu verziehen, aber stattdessen lächelte ich sie an. »Klar, ich mach mir bloß Sorgen wegen Daniel, weißt du.«
    »Ich hab ein kleines Geschenk gekauft. Vielleicht hilft es ihm ja, gesund zu werden«, sagte sie und sah mich freundlich an. Mir fiel auf, dass ihre Interpretation der konservativen Kleiderordnung an unserer Schule – Khakihosen und Poloshirts – irgendwie leicht anzüglich wirkte. Katie war eines dieser Mädchen, die alles sexy aussehen lassen konnten. »Ich dachte, ich fahre heute Nachmittag kurz bei ihm vorbei und bring es ihm.«
    »Nein!«, schrie ich beinahe. »Also, ich meine, er ist megaansteckend. Ich glaube nicht, dass du ihn besuchen möchtest.« Nichts hätte ich weniger brauchen können, als eine Katie Summers, die bei Daniel auftaucht. Und die dann nicht nur herausfinden würde, dass er gar nicht da war, sondern dass obendrein noch ein Rudel Werwolf-Teenager dort lebte – insbesondere wenn Katie dann so rumlief wie jetzt.
    »Oh, verstehe«, sagte sie und rümpfte die Nase. »Würdest du ihm das dann bitte geben?«
    Sie zog ein kleines Päckchen aus ihrem Rucksack. Es war in extravagantes Papier eingewickelt, das sie zweifellos selbst angefertigt hatte. Ganz schön viel Arbeit für ein Geschenk, das sie meinem Freund machte.
    »Ja, sicher.« Daniel hatte zwar geschworen, dass zwischen Katie und ihm niemals etwas passiert war – aber ich konnte das Gefühl nicht unterdrücken, dass sie es gerne so gehabt hätte.
    Ich blickte von dem Geschenk zu den Trenton-Empfehlungsschreiben auf meinem Tisch. Ein altbekanntes Gefühl beschlich mich – neben allem anderen musste ich mir darüber Gedanken machen, was passieren würde, wenn Daniel und Katie in Trenton einen Platz bekämen, und ich nicht.
    Wenn sie gemeinsam zum College aufbrechen würden …
    Ah! Nichts von alledem war gut für meine geistige Stabilität. Ich nahm Katies Geschenk und stopfte es mit all den Hausaufgaben für Daniel und mich in meinen Rucksack.
    Welche Überraschungen hätte dieser Tag wohl noch zu bieten?
    Später
    Das Klingelzeichen zur Mittagspause hätte nicht schneller kommen können.
    »Ich fahre zum Day’s Market und kaufe Jude etwas zu essen«, sagte April und hielt die Autoschlüssel in der Hand. Es war gut, dass sie in der Nähe war, denn bei all den Dingen, die mich gerade ablenkten, wäre mein Bruder sonst womöglich noch verhungert.
    »Ich komme mit«, sagte ich. Ich musste für eine Weile raus aus der Schule.
    Sie warf mir einen hoffnungsvollen Blick zu. Wahrscheinlich dachte sie, dass ich meine Meinung über einen Besuch bei Jude geändert hätte. Ich hoffte, dass Ihre Enttäuschung nicht allzu groß werden würde, wenn sie merkte, dass ich sie nur zum Laden begleiten wollte.
    Ich hätte eigentlich nicht überrascht sein sollen, Ryan, Slade, Brent und Zach vor der Schule stehen zu sehen, als April und ich zum Parkplatz liefen. Denn offenbar wussten sie nichts Vernünftigeres mit sich anzufangen, als den ganzen Tag auf mich zu warten.
    Aber andererseits war ich auch froh, dass sie nicht die ganze Zeit sich selbst überlassen waren …
    Ich ließ sie mit uns zum Day’s Market fahren, doch Brent war derartig sarkastisch aufgelegt – und brachte Ryan und Slade fast dazu, ihm eins auf die Nase zu geben –, dass ich sie draußen warten ließ, während April und ich in den Laden gingen.
    April steuerte auf die Frischtheke zu, um ein paar Sandwiches zu bestellen. Ich lief durch einen der Lebensmittelgänge, bis ich auf die Power-Riegel stieß. Genau das Richtige, um den Tag zu überstehen. Ich nahm mir drei von der am wenigsten ekelhaft klingenden Sorte und holte mir eine Flasche Eistee aus der

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