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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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mir. Erzähl mir alles, was du über diese Bombe weißt.«
    »Was soll ich machen?«, fragte April.
    »Geh zurück in die Schule«, erwiderte ich in einem strengen Ton, der keine Widerrede zuließ. Ich wollte nicht, dass April mitkam. Wer weiß, was uns erwartete, wenn wir erst mal am Lagerhaus ankamen.
    Im Auto
    In der nächsten Sekunde flogen wir in Aprils bonbonfarbener Kiste über die Autobahn. Um sicherzugehen, hatte ich noch fünf Mal versucht, Dad anzurufen, und mir dann überlegt, es auf seinem Apparat in der Pfarrkirche zu versuchen – für den Fall, dass sie noch gar nicht aufgebrochen waren. Nach dem siebten Klingeln hob jemand ab.
    »Gott sei Dank, Dad…«, setzte ich an, wurde aber von einer fremden Stimme unterbrochen.
    »Grace.« Es war Gabriel. »Hör zu. Was immer du auch machst, komm heute Nachmittag nicht zur Pfarrkirche zurück. Auch nicht zur Schule.«
    »Wieso…?«
    »Dein Dad hat sein Handy hier zum Aufladen liegen gelassen«, sagte er. »Wenn du ihn siehst, sag auch ihm, dass er nicht herkommen darf.« Und dann legte er auf.
    Völlig verdutzt schaute ich auf mein Handy. Was um alles in der Welt hatte das zu bedeuten? Sollte ich ihn zurückrufen? Nein, ich hatte keine Zeit, um herauszufinden, wieso Gabriel so geheimnisvoll tat. Dad war in Gefahr, nur das zählte. Immerhin wusste ich jetzt, wieso sein Telefon nicht funktionierte. Noch war es also nicht in die Luft geflogen.
    Die Anspannung verkrampfte meine Muskeln, und die Angst wurde mit jeder verstreichenden Sekunde größer und größer. Slade fuhr wie ein Wahnsinniger.
    Ich drehte mich um und sah Brent auf dem Rücksitz an. »Erzähl mir von der Bombe.«
    Brent beugte sich vor. »Die Bombe war Calebs Plan B für den Fall, dass er das Lagerhaus verlassen müsste. Er wollte eine Möglichkeit haben, um alle potenziellen Spuren auszulöschen – oder um jeden auszuschalten, der es vielleicht geschafft hätte, ihn vom Thron zu stürzen. Er will unbedingt derjenige sein, der zuletzt lacht.«
    »Aber wieso hat er das Lagerhaus dann nicht gleich nachdem er mit dem Rest der Shadow Kings entkommen war, in die Luft gesprengt? Wir waren doch nach seiner Flucht noch stundenlang dort. Er hätte uns alle auf einen Streich erledigen können.«
    »So funktioniert das nicht – nicht zu jenem Zeitpunkt. Als er das Lagerhaus verließ, hatte ich die Fernbedienung für die Bombe noch nicht zusammengebaut. Aber jetzt befindet sich in Calebs altem Schlafzimmer eine Tastatur. Jede Nacht muss ein Code eingegeben werden. Verpasst man das – zum Beispiel wenn Caleb gezwungen wäre, das Lagerhaus aufzugeben – wird ein Sensor aktiviert. Die Bombe ist so eingestellt, dass sie nach neunzig Sekunden hochgeht, wenn irgendwer eine der Außentüren des Lagerhauses öffnet. Auf diese Weise befindet sich das Opfer dann schon im Innern des Gebäudes, wenn die Explosion erfolgt. Eine Flucht wäre so gut wie unmöglich.« Brent schluckte hart.
    »Hast du das System entwickelt?«, fragte Slade und wechselte bei gefühlten 150 Stundenkilometern auf die linke Spur. »Hey Mann, ich hatte ja gar keine Ahnung, dass du so abgebrüht bist. Ich hätte dich nicht so mies behandeln dürfen. Ich wusste ja schon, dass du bei unseren Raubzügen diese Blendbomben gebastelt hattest – aber wow, Mann, du hast es echt drauf.«
    »Erzähl das mal meinen ganzen ehemaligen Pflegeeltern. Keiner von denen war sonderlich scharf auf ein Pflegekind, das in der Garage Sprengstoff zusammenbastelt. Na ja, so bin ich dann eben auf der Straße gelandet, und dann hat mich Talbot aufgelesen und zu Caleb gebracht. Ich glaube, sie wollten mich, weil ›ich’s echt draufhatte‹, wie du gesagt hast.«
    »Aber wieso hast du uns denn nicht sofort von der Falle erzählt?«, fragte ich und versuchte, den Faden wieder aufzunehmen.
    »Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ihr so verrückt seid, noch mal dahin zurückzukehren.«
    »Aber hat Talbot denn nichts von der Bombe gewusst?« War er vielleicht gerade dabei, meinen Dad absichtlich in die Falle zu locken? Ich wusste doch, dass man ihm nicht vertrauen konnte.
    »Nein«, erwiderte Brent. »Ich bin der Einzige, der davon wusste. Caleb ist total paranoid. Und das war sein geheimer Racheplan, für den Fall, dass sich irgendwer gegen ihn stellte. Ich lebe wahrscheinlich nur deswegen noch, weil ich die Fertigstellung des Fernzünders verzögert habe. Talbot weiß definitiv nichts darüber.«
    »Talbot!« Ich schnappte mir mein Handy und wählte Talbots Nummer. Es

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