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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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seiner Stirn hervorquollen. Mein Herz pochte voller Panik. Ich hatte ihn wirklich nicht verletzen wollen. Ich wollte gerade nach seinem Puls fühlen, als er zu stöhnen anfing. Ruckartig zog ich die Hand zurück.
    »Hey!«, rief der zweite Jäger.
    Ich blickte auf und sah ihn mit erhobenem Gewehr auf mich zustürzen.
    »Was hast du mit ihm gemacht?« Als er mich besser sehen konnte und feststellte, dass da ein junges Mädchen über seinem 100-Kilo-Freund hockte, blieb er abrupt stehen. »Wer bist du denn?«
    In diesem Moment erkannte ich ihn. Es war Jeff Bradshaw, Petes Onkel. Ich war ihm vor zwei Jahren einmal begegnet, als ich mit meiner Familie zu Gast auf der Hochzeit von Petes Schwester gewesen war. Abgesehen von seinem blonden Haar ähnelte er Petes Vater sehr, war aber nur ein paar Jahre älter als ich. April war damals auf der Hochzeit fast dahingeschmolzen, als Jeff sie zum Tanzen aufgefordert hatte.
    Was um Himmels willen sollte ich jetzt machen? Ich hatte keine Zeit, mir eine passende Erklärung auszudenken – und wenn ich hier weiter herumhockte, würde er mich womöglich auch erkennen …
    Der weiße Wolf stieß ein scharfes Knurren aus. Jeff schwenkte sein Gewehr herum und war kurz davor, auf das sich duckende Tier zu schießen. Doch bevor er dazu kam, sprang ich auf ihn zu, packte den Lauf seines Gewehrs und riss es ihm aus den Händen. Dann fasste ich es wie einen Baseballschläger und schlug zu. Der Gewehrkolben gab ein hässliches Geräusch von sich, als er gegen seinen Kopf knallte. Bewusstlos fiel er neben seinem Kumpel zu Boden.
    Der Regen wurde immer stärker. Die durchweichten Klamotten klebten an meinem zitternden Körper. Von Donner begleitet zuckte ein Blitz durch die Nacht, als der weiße Wolf den Kopf in den Nacken legte und ein ohrenbetäubendes Heulen ausstieß.
    Wie als Reaktion darauf gab einer der Jäger ein Stöhnen von sich. Schon bald würde er wieder zu sich kommen. Ich musste Daniel hier wegschaffen.
    »Komm«, sagte ich zu dem weißen Wolf und machte einen Schritt auf ihn zu.
    Er winselte, und ich hatte Angst, dass er weglaufen würde.
    »Bitte komm mit mir.«
    Vorsichtig kam er näher, bis seine Schnauze fast meine Brust berührte. Ich fuhr mit den Fingern durch das feuchte Fell an seinem Hals. »Es ist noch nicht vorbei. Erst wenn du in Sicherheit bist.«
    So, als hätte er mich verstanden, stieß er einen Grunzer aus.
    »Dann lass uns gehen.«

KAPITEL 17
    Noch nicht ganz in Sicherheit
    Auf dem Heimweg
    Während wir weiterliefen, goss es in Strömen. Als wäre gerade ein richtiger Monsun über Minnesota hereingebrochen. Ich schleppte die beiden Gewehre, die ich den Jägern abgenommen hatte, und rannte mit einem großen weißen Wolf neben mir durch den Wald. Mit jedem Schritt sanken unsere Füße tiefer in den Matsch, doch ich hoffte, dass dadurch wenigstens unsere Spuren verwischt wurden. Was wäre, wenn Petes Onkel Jeff mich erkannt hatte? Würde er sich an mich erinnern? Angesichts der in Aussicht gestellten Belohnung würden die beiden Jäger bestimmt versuchen, uns aufzuspüren, sobald sie wieder zu Bewusstsein kämen. Ganz zu schweigen davon, dass sie mit der Person, die ihnen mit dem Gewehrkolben eins übergebraten hatte, ganz sicher noch eine Rechnung offen hatten.
    Doch ich wusste nicht genau, wann sie vielleicht wieder wach würden, denn schließlich gehörte es nicht zu meinen Gewohnheiten, irgendwelche Leute bewusstlos zu schlagen.
    Da ich keine Ahnung hatte, wo wir hingehen könnten, lief ich in Richtung unseres Hauses. Wo sollte ich bloß einen großen weißen Wolf verstecken?
    Daniels Schritte wurden unsicher. Er reduzierte sein Tempo zu einem leichten Trab.
    »Alles in Ordnung?«
    Er sah mich mit seinen funkelnden Augen an. Sein Fell war genauso durchnässt wie meine Sachen. Wasser lief an seiner Schnauze herab. Er heulte kurz auf, machte ein paar weitere hinkende Schritte und blieb schließlich stehen. Winselnd setzte er sich hin und schüttelte den Kopf. Ich wusste nicht genau, ob er nur frustriert war oder Schmerzen hatte.
    »Komm weiter!«, flüsterte ich. »Wir können hier nicht bleiben. Es ist zu gefährlich.«
    Er blickte sich um, schaute zurück in Richtung der Jäger und heulte laut auf. Aber das Heulen wurde bald zu einem Winseln. Er schüttelte einen seiner Vorderläufe, und plötzlich entdeckte ich einen Blutflecken an seiner Schulter.
    »Hat dich eine dieser Kugeln getroffen?«
    Er antwortete mit einem erstickten Heulen.
    Kein Wunder, dass er

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