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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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jetzt, wo die anderen Jungen und ich wohnen. Ich habe Angst, dass er jetzt vielleicht auch weiß, wo du wohnst. Er ist entkommen, und das bedeutet, dass Caleb es jetzt ebenfalls weiß. Ich hätte es dir schon früher sagen müssen, aber ich hatte Angst, dass …«
    »Dass ich dich töten würde?«
    Er nickte, schien aber gleichzeitig zusammenzuzucken. Mein Magen krampfte sich zusammen.
    »Danke, dass du es mir erzählt hast. Wir werden für euch Jungs einen anderen Unterschlupf besorgen – und für Daniel ebenfalls. Und mach dir keine Sorgen, dass Caleb weiß, wo ich wohne. Das weiß er schon seit eh und je. Er wohnte nämlich mal in dem Haus dort nebenan.«
    Slade riss die Augen auf. »Aber das Ganze ergibt keinen Sinn. Caleb lässt nicht zu, dass irgendjemand die Shadow Kings einfach verlässt. Du hättest sehen sollen, was wir auf seinen Befehl mit Leuten angestellt haben, die zu entkommen versuchten …«
    Ich konnte es mir vorstellen. Der erste Dämon, den ich getötet hatte, war ein Gelal, der vor den Shadow Kings geflüchtet war. Und ich war von Talbot wie eine Schachfigur benutzt worden, um ihn zu bestrafen.
    »Wenn Caleb genau weiß, wo er uns finden kann – wieso hat er dann nicht schon längst angegriffen? Worauf wartet er?«
    »Das ist wirklich eine gute Frage.«
    Und jetzt war ich diejenige, die darauf wartete, dass das Fallbeil hinuntersauste.
    Fünf Minuten später
    Ich musste nicht lange warten.
    Das Fallbeil jedoch war nicht dasjenige, das ich gefürchtet hatte.
    Ich wollte gerade mit Judes aufgewärmtem Essen zur Tür hinausgehen, als ein heller Lichtschein auf das Vorderfenster traf. So hell, dass ich meine Augen mit der Hand schützen musste. Ich hörte Dad von draußen etwas rufen. Es klang fast so, als riefe er meinen Namen und etwas wie »Hau ab!«.
    »Was zum…?«
    Die Vordertür öffnete sich krachend. Ein seltsames Licht flutete ins Haus, als Mom, Jude, April und Charity hereinstürzten. Dad folgte ihnen dichtauf und rief nach mir und Daniel. Als er mich sah, packte er meinen Arm so fest, dass mir der Teller aus der Hand fiel. »Sie sind hier! Sie sind gekommen, um dich zu holen. Mach, dass du wegkommst. Lauf!«
    Daniel kam aus der Küche in den Flur. Talbot und Ryan waren direkt hinter ihm. Die anderen Jungs, die geschlafen hatten, sprangen auf, als sie Daniel plötzlich entdeckten. Dads Rufen hatte sie offenbar geweckt.
    »Die Shadow Kings?«, fragte ich.
    »Nein.« Dad drückte meinen Arm. »Sirhan und sein Rudel. So wie es aussieht, hat er sein ganzes Rudel mitgebracht.«
    »Was?« Daniel stürzte zur Tür, um hinauszusehen. Dad versuchte ihn aufzuhalten.
    »Geh nicht da raus. Du und Grace, ihr müsst so weit weg, wie es nur eben geht.«
    »Und was dann?«, erwiderte Daniel. »Wenn sie uns finden wollen, dann finden sie uns auch.«
    Daniel lief durch die Vordertür nach draußen. Die Jungen folgten ihm und verteilten sich auf der Veranda. Mein Vater verstärkte den Griff um meinen Arm und wollte mich daran hindern, ihnen nachzulaufen.
    »Du kannst mich nicht aufhalten, Daddy.«
    Seine Nasenflügel bebten. »Ich versuche nur, dich zu beschützen.«
    »Das kannst du nicht. Nicht mehr. Nicht in dieser Welt.«
    Dad starrte mich an. Die Furcht in seinen Augen verwandelte sich erst in Panik und danach in Traurigkeit. Er ließ den Kopf hängen. »Ich weiß. Das habe ich schon lange kommen sehen.«
    »Dann lass mich gehen.«
    Dad ließ meinen Arm los. Ich folgte den Jungen auf die Veranda und stellte mich neben Daniel. Mein Vater blieb in der Türöffnung hinter uns stehen. Jude war an seiner Seite.
    Im blendenden Licht konnte ich die Umrisse von mindestens zehn schwarzen Autos ausmachen – der Größe nach zu urteilen, waren die meisten SUVs. Sie standen direkt vor dem Haus, das Licht ihrer Scheinwerfer erleuchtete unsere Gesichter.
    »Sie versuchen, uns in die Enge zu treiben«, sagte Ryan und hielt sich die Hand vor Augen.
    »Funktioniert ganz gut«, sagte Brent.
    Ryan versetzte ihm einen Schlag auf den Arm.
    »Ich hab bloß eine Bemerkung gemacht«, sagte Brent und schlug zurück.
    »Hört sofort auf!«, fauchte ich. Brent und Ryan standen stramm und versuchten ihre Augen vor dem blendenden Licht zu schützen. Daniel blieb als Einziger völlig regungslos – so als würde ihm das grelle Licht nichts ausmachen.
    »Woher weißt du, dass es Sirhan ist?«, fragte ich Dad. »Es könnte jeder x-beliebige sein. Vielleicht die SKs.«
    »Weil ich das Symbol auf den Autos gesehen habe. Du kannst

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