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Urgum der Barbar

Urgum der Barbar

Titel: Urgum der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjartan Poskitt
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zuflogen. Ein großer Stein prallte von Olks Kopf ab. Der Riese blickte langsam auf und knurrte, als Blutstropfen aus der Wunde quollen.
    »Ihr kriegt uns nicht!«, kreischte eine ziemlich schrille Stimme.
    Olk war drauf und dran anzugreifen, aber Urgum hielt ihn zurück.
    »Vergiss es, Olk«, sagte Urgum. »Sie sind zu schnell und es außerdem nicht wert. Besser, du bleibst hier und lässt sie nicht rein. Sie ziehen bald weiter.«

    Während sie zusahen, schlurften die Windler langsam die Allee des Lächelns entlang und schossen dabei Steine auf die Totenköpfe an den Pfählen. Grunzend zog Olk den Klumpen grünes Haar von seiner Klinge und klatschte ihn entschlossen auf seinen eigenen Kopf.

    »Pflaster«, erklärte er und starrte Urgum und Grizelda fest an.
    »Sehr vernünftig.« Urgum nickte.
    »Gute Idee«, stimmte Grizelda zu.
    »WITZ!«, knurrte Olk und hob sein riesiges Schwert an.
    »Oh, klar, sicher ist es das!« Grizelda lachte. »Hahaha, extrem witzig, muss ich schon sagen.«
    »Hahaha!«, sagte Urgum. »Absolut umwerfend komisch. Molly würde sich kaputtlachen. Wo ist sie übrigens?«
    Olks Augen wurden plötzlich groß vor Entsetzen. Mit einem riesigen Finger deutete er in die Wüste.
    »Mädchen!«, sagte er.
    »Oh nein!«, kreischte Urgum. »Sie ist losgezogen, um ihr Blumenbeet umzugraben. Ich hol sie besser zurück, für den Fall dass die Windler zurückkommen und sie entdecken.«
    »Ich komme mit dir«, sagte Grizelda, und gemeinsam rannten sie aus der Kluft nach draußen.

Unwillkommene Besucher

    I m Schatten weiter entfernter Felsen kniete Molly vor ihrem Blumenbeet. Es war das einzige Fleckchen dunkler Erde in der ganzen Wüste. Urgum war erleichtert zu sehen, dass sie allein war. Er winkte ihr zu und rief: »Molly! Komm sofort nach Hause!«
    »Schau dir das an!«, rief Molly zurück und deutete auf den Humus.
    »Dazu ist keine Zeit«, sagte Urgum.
    »Ist es wohl!«, rief Molly. »Da ist ein Fußabdruck in meinem Blumenbeet und darüber bin ich nicht erfreut.«
    »Das spielt jetzt keine Rolle«, sagte Urgum. »Komm mit!«
    Aber es war zu spät. Zu seinem Entsetzen sprang eine lange Gestalt von den Felsen und ließ sich neben Molly nieder. Grizelda wollte gerade lospreschen, als Urgum ihren Arm festhielt und sie hinter einen großen Busch zog.

    »Vorsichtig!«, flüsterte er. »Wenn der Windler Panik kriegt und sie packt, erwischen wir ihn nie wieder. Wir müssen uns heimlich anschleichen, sonst entkommt er über die Felsen.«
    Mit zwei leichten Schwüngen seiner Axt hackte Urgum einige Büsche um und reichte Grizelda einen. Sie legten sich auf den Bauch und hielten jeder einen Busch vor sich, während sie langsam auf das Blumenbeet zukrochen. Als sie näher kamen, sahen sie, dass der Bandit zu Molly hinunterlächelte, die ihm kaum bis an die Knie reichte. Sie hielt ihm einen ernsten Vortrag, bei dem ihre Wangen vor Zorn ganz dunkelrot wurden.
    »Ich warne dich«, brüllte sie und fuchtelte mit der Schaufel vor seinem Gesicht herum. »Pass gefälligst auf, wo du deine großen Füße hinsetzt, klar?«
    »Warum?«, sagte der Windler.
    »Schau doch!« Molly deutete auf den Fußabdruck.
    »Jemand hat eine meiner schönsten Sandrosen zertreten und ich bin echt sauer. Ich habe sie aus Samen großgezogen, sie jeden Tag gegossen und sie bei Frost mit Stroh eingewickelt. Und gerade als sie sich zu einer schönen Blume entwickelt hat und ich sie hätte verkaufen können, wurde sie von einem großen, langen Fuß zerquetscht.«
    »Ach tatsächlich?« Der Windler kicherte. »Du meinst, etwa so?«
    Er hob seinen Fuß hoch, aber bevor er ihn auf einer zweiten Rose wieder absetzen konnte, sprang Molly vor und schlug ihm ihre Schaufel, so fest sie konnte, gegen das Bein. Der Windler fiel um und kreischte, allerdings mehr aus Überraschung als vor Schmerz.
    »Oh Mann«, sagte er. Er lag flach auf dem Boden und rieb sein Bein. »Offenbar muss ich dir erst mal Respekt beibringen.«
    »Du machst mir keine Angst!« Molly wich vor ihm zurück. »Ich warne dich, eines Tages werde ich eine Barbarin sein.«
    »Pssst!«, sagte ein Busch. »Hier drüben!«
    Molly wandte sich um und sah zwei Büsche, die auf sie zukrochen.
    »Lauf nicht, geh einfach langsam weg«, flüsterte der Busch.
    »Was geht hier vor?«, wollte der Windler wissen.
    »Ach, es ist bloß ein sprechender Busch«, sagte Molly. »Und er redet mit mir, nicht mit dir, also geht dich das gar nichts an.«
    Und dann stieß ein großer, knochiger Vogel vom

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