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Urlaub im Höllenclub

Urlaub im Höllenclub

Titel: Urlaub im Höllenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war.
    Zwischen all dem bunten Kram herrschte Hanks Frau wie eine Königin, die jetzt ihren Platz verließ und Suko zum Staunen brachte, denn er hätte nie gedacht, daß eine Person mit diesen Ausmaßen noch in der Bude Platz gefunden hätte.
    »Das ist Carla, meine dritte«, stellte Hank sie vor.
    Carla war ein Ereignis. Ein Körper wie eine Mama, aber vom Gesicht her noch jung. Sie hatte sich in ein buntes Kleid gehüllt, das trotzdem den mächtigen Busen nicht verbergen konnte. Er zitterte bei jedem Schritt, doch das war nicht das eigentlich Interessante an Carla.
    Suko konnte seinen Blick nicht von dem noch jungen Gesicht losreißen und vor allen Dingen nicht von ihren Haaren, die auf eine ganz besondere Art und Weise frisiert waren, denn Carla hatte sich für Rasta-Zöpfe entschieden und in sie hinein zahlreiche bunte Perlen geklemmt, die bei jeder Bewegung gegeneinanderstießen und entsprechende Töne von sich gaben.
    Wenn Carla kam, hörte man auch das leise Klacken. Ähnlich wie bei Lady Sarah, bei der Horror-Oma, die Ketten. Und noch etwas fiel auf. Carla hatte ihre Lippen hell geschminkt mit einem leichten Rosé. Ihre Augen blitzten, und das breite Lächeln entblößte eine weiße Zahnreihe.
    »Ah, du bist also Suko.«
    »Du kennst dich aus.«
    »Hank hat mir von dir erzählt.«
    »Nur Gutes, hoffe ich.«
    Sie lachte. »Ja, immer doch. Seine Freunde sind auch meine.« Sie streckte Suko die Arme entgegen, der sich nicht sträuben konnte. Er wurde von Carla an den mächtigen Busen gezogen und nahm einen süßlichen Parfümduft wahr, der sie umwehte.
    »Schön, daß du da bist.« Sie ließ ihn endlich los. »Du willst über uns schreiben?«
    »Das hatte ich vor.«
    »Ich hole was zu trinken.«
    »Keinen Alkohol, bitte.«
    Sie winkte mit ihrer Patschhand ab. »Hier wird getrunken, was ich will. Du wirst zufrieden sein.«
    Suko sagte nichts und hörte Hank zu, der leise lachte. »So ist sie eben. Sie duldet keinen Widerspruch.«
    »Auch nicht bei dir?«
    »Nein.«
    »Und du hast sie trotzdem geheiratet.«
    »Ja, weil sie einfach super ist. Viele stören sich an ihrer Figur, aber ich mag sie. Sie ist jung, sie ist fest, und sie hat eine gute Seele, das ist auch wichtig. Sie würde mich nie im Stich lassen. Wer kann das als Mann heute schon von seiner Frau behaupten? Ich nicht mehr. Komm, wir setzen uns wieder hin.«
    Sie nahmen am Tisch Platz. Der Himmel über den Bäumen änderte seine Farbe. Das Blau bekam mehr Intensität. Es wurde dunkler, und bald würde die Sonne ihr brennendes Rot über die Insel schicken und sie wie in Feuer tauchen.
    Suko hatte nicht vor, sich hier einen gemütlichen Abend zu machen, so sehr ihn dies auch reizte. Er war gekommen, um Morde aufzuklären, und er wußte auch, daß die Welt hier nicht mehr so heil aussah, wie sie sich präsentierte. Irgendwo lauerte Gefahr. Möglicherweise auch im dichten Regenwald hinter den Palmen.
    Carla kehrte zurück. Drei Gläser standen auf einem Tablett. Als sie sie abstellte, sah Suko die funkelnden Ringe an ihren Fingern. Auch in den Ohrläppchen steckten goldene Ringe, die bei jeder Bewegung schaukelten.
    In den drei Gläsern befand sich eine milchige Flüssigkeit. Suko nahm an, daß es Kokossaft war. Er fragte auch danach und erhielt ein Nicken. »Ja, das ist Kokossaft«, erklärte Carla, die ebenfalls bei den Männern Platz genommen hatte.
    »Es riecht aber anders.«
    Carla lachte Suko an. »Ich habe ihn gewürzt, sonst kann man ihn nicht trinken.«
    Sie hoben die Gläser und stießen an. Hank hielt das seine wieder mit dem Haken umfaßt, und Suko wunderte sich darüber, wie geschickt der Mann mit der ungewöhnlichen Piratenprothese umging.
    Das Zeug schmeckte selbst Suko gut, der nicht eben ein Freund des Alkohols war. Hier hatte Carla ein kleines Meisterwerk vollbracht. Der Drink war nicht zu süß und auch nicht zu bitter. Erlag genau in der richtigen Geschmacksrichtung.
    »Na, Mann aus Asien, wie ist er?«
    »Klasse.«
    »Wußte ich, daß du das sagen würdest. Zuerst sind alle mißtrauisch, dann aber staunen sie und wollen das Rezept haben, das ich ihnen natürlich nicht verrate, denn es soll einzig und allein mein Geheimnis bleiben.«
    »Ist auch gut so. Hat er einen Namen?«
    »Zombie!«
    Suko konnte darüber nicht lachen, obwohl er die Lippen leicht verzog. »Wieso das?«
    Hank gab die Antwort. »Es haut dich um, wenn du zuviel davon trinkst. Es macht dich zu einer lebenden Leiche. Da stecken vier Sorten Rum mit Kokosmilch in der Mischung.

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