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Urlaub im Höllenclub

Urlaub im Höllenclub

Titel: Urlaub im Höllenclub
Autoren: Jason Dark
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hervorgeholt, doch es lag nutzlos auf seinen Knien. Er machte nicht den Eindruck, als wäre er jetzt noch in der Lage, es zu benutzen. Ständig bewegte er die Augen und durchsuchte die Umgebung, ohne jedoch eine verdächtige Bewegung zu sehen. Es blieb alles ruhig, aber sie waren da, das wußte ich genau.
    Wir hörten nichts. Es war ein leichter Abendwind aufgekommen, der nicht nur mit den Blättern der Palmen spielte und das Wasser des Pools kräuselte, sondern auch mit den Leuchtgirlanden spielte und dafür sorgte, daß sich die Farben auf dem Boden ein schwankendes Stelldichein abgaben und sich miteinander vermischten.
    Es war eine gewisse Unruhe entstanden, die auch uns nicht ausließ. Über die Begrenzung des Rondells hinweg fanden sie ihren Weg, wie Geister, die kurz hinschauen und sich dann wieder in ihre eigene Welt zurückzogen.
    Der rote Ball der Sonne schien in die Fluten des Meeres zu tauchen. Er gab den Wellen noch einen breiten Film aus Blut.
    Wir hörten das Klingen der Gläser. Die Stimmen der Gäste. Entspanntes Lachen. Niemand ahnte, welcher Schrecken auf sie lauerte. Durch meinen Kopf bewegten sich schreckliche Vorstellungen, die schlimmer als alles andere waren, das ich bisher erlebt hatte. Ich sah die Insel, die sich in ein riesiges Leichenhaus verwandelt hatte.
    Übersät mit Toten, die auf fürchterliche Art und Weise umgebracht worden waren. Und über allem stand Mason King, der Voodoo-Meister, wieder aus der Hölle gefahrene Leibhaftige persönlich.
    Glenda stieß mich leicht an und beugte ihr Gesicht meinem Ohr entgegen. »John, wir dürfen King nicht entkommen lassen. Er ist wichtig. Nur durch ihn können wir den Überfall stoppen. Er muß sie zurückpfeifen und wieder dorthin schicken, wo sie hergekommen sind. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Richtig, Glenda. Ich weiß nur nicht, ob das etwas bringen wird. Der Mann hat sich an seinem Plan regelrecht festgefressen. Wir packen das nicht. Es ist unmöglich, glaube mir.«
    »Warum?«
    »Weil man die lebenden Toten nicht mehr kontrollieren kann, wenn sie einmal freigelassen worden sind. Das ist doch unser Problem. Sie handeln selbständig.«
    »Aber sie sind doch auch zu uns geschickt worden.«
    »Das kann eine Ausnahme gewesen sein.«
    Mason King hatte uns zugeschaut. Ob er etwas von unserem Gespräch mitbekommen hatte, wußte ich nicht. Er lächelte uns nur kalt an, bevor er sich mit einer schwerfälligen Bewegung erhob. Er stand noch nicht auf den Füßen, als er meine Frage hörte.
    »Haben Sie den Polizisten am Flughafen getötet, King?«
    Er strich über sein dunkles Gewand. »Ja, das bin ich gewesen, Sinclair. Ich allein.«
    »Warum haben Sie es getan?«
    »Es war für Sie gedacht, das sagte ich schon.«
    »Sie brachten ich mit einem Knochenkreuz um.«
    Er fing an zu lachen. »Richtig. Dieses Kreuz ist ein Symbol. Es ist wie bei vielen Menschen das Zeichen des Sieges. Ich aber habe die Kreuze aus den Knochen der Opfer gefertigt, und sie bedecken auch den alten Friedhof.«
    »Sie mögen Kreuze?«
    »Hören Sie auf. Das ist Unsinn. Ich mag sie solange, wie sie zu mir passen.«
    »Mögen Sie auch dieses hier?« Ich lenkte ihn durch meine Bewegung ab, denn ich stand ebenso auf wie er.
    Auf meinen rechten Arm achtete er nicht, aber meine Hand war blitzschnell in die Tasche geglitten, und im nächsten Moment hatte ich den Talisman hervorgeholt, und wieder einen Augenblick später schaute er ihn an.
    King wich zurück. Ich wußte nicht, ob es aus Angst geschehen war, aber er war schon irritiert. Das geweihte Silber leuchtete matt, und er mußte etwas von der Kraft spüren, die das Kreuz abstrahlte.
    Rasch hatte er sich wieder gefangen. Er lachte. »Nein, damit jagen Sie mir keine Angst ein.«
    »Aber Ihren Zombies. Es ist tödlich für sie.«
    »Wie auch geweihte Kugeln!« erklärte Glenda Perkins und zog wie ein Profi die Beretta.
    Mason King wurde jetzt von zwei Seiten bedroht, und genau das gab Don Lester wieder Hoffnung. Er erwachte aus seiner Lethargie und stand mit einer hektischen Bewegung auf. »Da ist unsere Chance. Ich kenne einen Raum tief unter der Erde. Dort können wir ihn einsperren. Das müssen wir sogar tun. Es ist wirklich besser, wenn...«
    King hob die Arme. »Zu spät!« rief er und lachte. Danach drehte er sich einfach um und ging weg!
    »Schießen Sie, Miß Perkins! Schießen Sie doch!« Donald Lester brüllte Glenda an.
    Die Mündung der Beretta wies auf den Rücken des Voodoo-Meisters, aber Glenda
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