Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Urmels Lichterbaum im Eismeer

Urmels Lichterbaum im Eismeer

Titel: Urmels Lichterbaum im Eismeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Kruse
Vom Netzwerk:
kann
nicht nur lesen, sie kann sogar auf ihrer Pfweinepfreibmapfine pfreiben.«
    »Was
kann sie?«
    »Na,
hab ich doch gesagt, Pfweinepfreibmapfine pfreiben!«
    »Da
muss ich aber lange nachdenken, um dich tschu verstehen, Ping. Meinst du, auf
der Schweineschreibmaschine schreiben?«
    »Sag
ich doch, du Zipfer! Wir wollen den Professor bitten, uns auch das Lesen
beizubringen«, antwortete Ping Pinguin. »Wenn ein Pinguin nicht lesen kann, ist
er nur ein halber Menpf, also ich meine natürlich, nur ein halbes Gepföpf.«
    »Was
is’n ein Gepföpf?«
    »Ein
Wesen eben!«
    »Ach,
du meinst ein Geschöpf!«
    »Jötzt
seud doch mal stöll, öhr Schnattörör!«
    »Ich
will aber Weihnachten feiern«, schnaufte das Urmel.



Schuschs
unklare Botschaft
     
    Der
Professor legte den Löffel ab, er hatte aufgegessen. Manchmal durfte das Urmel
hinterher den Suppentopf auslecken, aber diesmal hatte es anderes im Sinn. Es
tat so, als hätte der Professor nicht klar und deutlich alle Reisepläne
abgesagt. Es maunzte: »Ich ziehe wieder den dick ausgepolsterten Thermoanzug an
und wandere mit Ping Pinguin über die Eisschollen.«
    »Bestimmt
nicht!«, erklärte der Professor noch einmal, fast ein wenig wütend, zumindest
ungeduldig. Er sah das Urmel scharf an und rief energisch: »Schluss! Ich
erfülle euch ja wirklich gerne jeden Wunsch. Aber nur um Weihnachten im Schnee
zu feiern, eine gefährliche Reise ins Eismeer des Nordpols zu machen, das kommt
überhaupt nicht infrage. Darüber wird nicht mehr geredet, verstanden?« Er
wirkte verärgert, und das kam sehr, sehr selten vor. »Geht! Die Mittagszeit ist
vorbei! Ihr raubt mir die Zeit, es wird zu spät!«
    Bei
diesem Wörtchen durchzuckte es Schusch. Es war, als habe er einen elektrischen
Schlag bekommen. Er zitterte wie ein gefiederter Staubwedel. »Spät!«, krähte er
aufgeregt. »Spät! Du hast ›zu spät‹ gesagt, Professor. Das äst es! Das war es!
Jetzt erännere äch mäch wäder.«
    »An
was erinnerst du dich, Schusch?«
    »Ja,
es war so, Professor, äch stand da än der Sonne unter dem Baum und träumte so
ärgendwä vor mäch hän. Da kam däser Vogel, eine Schneeschwalbe, und sagte mär,
äch soll där sagen, du sollst däch beeilen, sonst würde es zu spät!«
    Der
Professor wollte sich gerade wieder über seine Bücher beugen. Jetzt horchte er
auf. »Was soll das heißen, Schusch? Was sollst du mir sagen? Wozu soll es zu
spät sein?«
    »Na,
was äch gesagt habe, du sollst zu däsem Eskämo kommen! Und zwar rasch!«
    »Du
hast noch gar nichts gesagt!«
    »Nächt?
Aber gedacht habe äch es!«
    »Jetzt
erzähle. Und bitte genau und der Reihe nach!«
    »Also,
äch glaube, däser Eskämo hat där eine Botschaft geschäckt!«
    »Eine
Botpfaft?« Das klang spannend. Ping Pinguin hörte aufmerksam zu.
    »Meinst
du den Eskimo Angakorok?«, fragte der Professor. »Aber was für eine Botschaft,
Schusch?«
    »Ja,
eine Botschaft von dem Mann aus dem Norden für den Professor. Äch habe es
leider nur halb verstanden, denn däse Schneeschwalbe hat so undeutläch
gezwätschert und hatte selbst nächt alles ganz kapärt.«
    »Schusch,
bitte nicht so umständlich, öfföff!«, grunzte Wutz. »Versuche dich doch zu
erinnern! Es kann ein Menschenleben davon abhängen, öff.«
    »Äch
gebe mär ja Mühe! Es äst so, ärgendwä bättet der Eskämo, den ähr Angakorok
nennt, den Professor zu ähm an den Pol zu kommen. Äch glaube, er braucht seine
Hälfe.«
    Der
Professor murmelte: »Angakorok? Und er bittet um meine Hilfe?«
    »Ja,
das hat dä Schneeschwalbe gesagt!«
    »Die
Schneeschwalbe?«, murmelte der Professor. »Das ist aber sonderbar, ein Vogel,
von dem ich noch nie gehört habe. Ich wusste nicht, dass es Schneeschwalben
gibt. Aber egal, es gibt ja so unendlich viele Vögel, warum also keine
Schneeschwalben. In die Polarregion würde sie jedenfalls passen. Und wichtig
ist sowieso nur ihr Auftrag. — Du hast doch nicht etwa geträumt, Schusch?«
    »So
deutläch kann man nächt träumen!«
    »Und
Angakorok hat die Schneeschwalbe gebeten mich zu benachrichtigen?«
    »Wenn
es nächt Angakorok selbst gewesen äst, dann muss sä es von jemand anderem
gehört haben.«
    »Professor,
öfföff! Wenn Angakorok unsere Hilfe braucht, müssen wir natürlich sofort
fahren!«
    »Hm,
ja, es könnte sein... Noch einmal, Schusch, was hat die Schneeschwalbe genau
berichtet?«
    »Nur
dass du däch beeilen sollst, Professor, weil es sonst zu spät sein könnte!«
    »Ich
packe,

Weitere Kostenlose Bücher