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Urod - Die Quelle (German Edition)

Urod - Die Quelle (German Edition)

Titel: Urod - Die Quelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Levine
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bleiben, nicht länger die Luft anhalten. Die Kälte schien ihren Brustkorb zusammen zu pressen. Ihr ganzer Körper schmerzte, ihre Lungen schrien nach Luft.
    Als sie prustend auftauchte, schnellte ihr Blick zum Ufer herüber, bevor sie etwas dagegen tun konnte. Sie sah, dass Miles und Thomas mit dem Rücken zu ihr standen und die Urods mit ihren Waffen in Schach hielten. Sie schienen unverletzt zu sein. Rückwarts tasteten sie sich langsam zum Wasser vor. Die Tatsache, dass keiner der drei Monster Viola ins Wasser gefolgt war, schien zu bedeuten, dass sie nicht schwimmen konnten. Falls Miles und Thomas es bin ins Wasser schafften, wären sie fürs Erste in Sicherheit. Die Urods folgten ihnen nicht und machten auch keine Anstalten, sie anzugreifen. Offenbar war ihnen nicht klar, dass sich ihre Beute aus dem Staub machte und für sie unerreichbar wäre, sobald sie sich in den See gestürzt hätten.
    Oder worauf warteten sie?
    Langsam wichen Miles und Thomas zurück. Immer weiter, bis sie im Wasser standen. Viola kam plötzlich der Gedanke, dass die Urods die zeitlupenartigen Bewegungen der beiden gar nicht wahrnehmen konnten. Vielleicht war es ähnlich wie bei Fliegen, für die alles sehr viel langsamer ablief. Die Menschenhand, die in Menschenaugen blitzschnell auf die Fliege zugesaust kommt, ist für die Fliege nur ein gemächlich auf sie zukommender Feind, vor dem sie ohne Hast fliehen kann. Wenn man seine Bewegungen aber sehr, sehr langsam ausführt, ist die Fliege nicht mehr in der Lage, diese zu registrieren. Für sie bedeutet dieses Zeitlupentempo Stillstand. Und gleichzeitig auch den eigenen Tod. Denn in dem Moment, in dem die Fliege kapiert, dass sie in der Falle sitzt, ist es auch schon zu spät. Es sei denn, der Aggressor verliert die Nerven und wird auf den letzten Zentimetern doch noch zu schnell.
    Miles und Thomas schienen das ebenfalls instinktiv begriffen zu haben. Grundgütiger, dachte Viola, hätten sie das eher gewusst, dann hätten sie sich die ganze Rennerei sparen können.
    Miles und Thomas standen nun bis zu den Knien im Wasser. Miles wandte den Kopf nach hinten. Langsam und vorsichtig. Sein Blick schien Viola zu suchen. Vielleicht wollte er sehen, ob sie ihr Bad im See überlebt hatte. Seine Augen wanderten über die glatte Oberfläche des Wassers. Viola riss eine Hand in die Höhe, um ihm zuzuwinken. Im selben Moment wurde ihr bewusst, dass sie einen schweren Fehler gemacht hatte. Viola schlug sich die Hand vor den geöffneten Mund und japste nach Luft.
    Miles erschrak darüber so sehr, dass er das Gleichgewicht verlor und stolperte. Mit einem lauten Platschen fiel er rücklings in das eisige Wasser des Sees.
    Die Urods stießen einen Schrei aus und trabten sofort los. Miles versuchte hektisch sich aufzurichten, schlingerte und fiel erneut auf seinen Hintern. Hastig warf er sich zur Seite, stützte sich auf dem sandigen Boden rappelte sich wieder auf. Thomas war für einen Moment wie gelähmt. Er war nicht fähig, sich zu entscheiden, was er tun wollte. Sich ins Wasser stürzen und so schnell wie möglich zu Viola zu schwimmen oder Miles helfen und versuchen, ihm genug Zeit zu verschaffen, bis sie es beide in den rettenden See schaffen würden.
    Es dauerte nur einen Wimpernschlag und die Urods standen vor Thomas, der sein Messer erhob und wie von Sinnen auf sie einstach. Im Peripher nahm er wahr, dass Miles wieder auf beiden Beinen stand, aber sein Messer verloren hatte, das er panisch auf dem Boden des Sees suchte, indem er mit beiden Händen blind den Sand aufwühlte, ohne dabei die Urods aus den Augen zu lassen. Thomas wusste sich nicht anders zu helfen als wild mit dem Messer herumzufuchteln. Die Urods schien das zu beeindrucken, sie bewegten sich jedenfalls keinen Zentimeter vorwärts. Miles keuchte völlig außer Atmen und rief Thomas etwas zu, das er nicht verstand.
    „ WAS?“ schrie er und drehte dabei halb nach rechts, um Miles besser hören zu können.
    In dem Moment schnappte der Urod, der Thomas am nächsten stand, mit seinem Maul nach Thomas' Rücken. Thomas spürte einen brennenden Schmerz und kurz darauf ein Rinnsal warmen Bluts, das seinen Rücken herunter kroch. Thomas wirbelte herum. Der Urod hatte ihn nicht richtig erwischt, sonst wäre von seinem Rücken nicht viel übrig geblieben, dachte Thomas.
    „Komm tiefer ins Wasser. Sie haben Angst davor!“ schrie Miles so laut er es vermochte.
    Thomas schwankte rückwärts. Der Urod hatte sich umgedreht und versuchte ihn mit

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