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Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)

Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evie Blake
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fest, bis sie kommt und in tausend Stücke zerbirst. Sie presst fest die Lippen zusammen, denn es erfordert ihre ganze Kraft, nicht laut aufzuschreien.
    Russell zieht seine Hand zurück und nimmt Valentina wortlos in den Arm. Valentina fragt sich, ob er weiß, dass sie an Thomas gedacht hat, als sie gekommen ist. Ob er ihren Herzschmerz durch die Erschütterungen ihres Körpers spürt?
    Nichts hält ewig. Jedes Mal wenn Valentina sich mit Russell trifft, denkt sie an die Worte ihrer Mutter. Sie sagt sich, dass sie heute zum letzten Mal miteinander Sex haben werden. Dass sie aufhören muss, sich mit ihm zu treffen, bevor sie sich in ihn verliebt. Doch wenn er anruft, misslingt es ihr jeden Tag aufs Neue Nein zu sagen. Sex mit Russell ist kein normaler Sex. Das erste Mal, als sie zusammen geschlafen haben, war das einzige Mal, dass sie »Blümchensex« hatten, wie Russell es nennt. Er behauptet, dass er es ihr gleich bei ihrer ersten Begegnung angesehen hat: ihre Verletzung. Er ist offen und ehrlich. Glückliche Frauen interessieren ihn nicht, er mag die traurigen. Ruhige Frauen, in deren Gesichtern er Gefühle beobachten kann wie Wolken, die am Himmel vorbeiziehen. Diese Frauen möchte er malen. Russell sagt Valentina, dass sie ihn inspiriert. Dass das, was sie gebrochen hat, sie auch stark macht, und dass er risikofreudige Frauen mag. Er will sie fesseln. Und jedes Mal wenn er sie am Bett festbindet und sie vögelt, sagt er ihr, dass sie sich hinterher besser fühlen werde. Seltsamerweise stimmt das. Genau wie in der Neuen Galerie, als er ihre Arme festgehalten und sie davon abgehalten hat, sich auf Glen zu stürzen. Wenn Russell sie fesselt, überkommt Valentina ein ähnlich friedvolles Gefühl. Sie beginnt, sich nach ihren SM -Treffen zu verzehren. Natürlich empfindet sie dabei mehr Lust als Schmerz, aber manchmal geht Russell ein bisschen zu weit. Das muss Valentina ihm sagen. Sie haben ein Sicherheitswort vereinbart, aber sie benutzt es nie. Es ist eine Herausforderung für sie, sie will sehen, wie weit sie gehen kann. Valentina fühlt sich zerrissen, und auf eine seltsame Weise glaubt sie, dass Russell sie heilen wird. Wenn sie Schmerz empfindet, fühlt sie zumindest überhaupt etwas.
    Am Fuß von Russells Bett steht eine Art Schatzkiste, allerdings aus schwarzem Lack und mit roten chinesischen Drachen. Sie ist mit einem großen Vorhängeschloss gesichert und manchmal trägt Russell den Schlüssel an einer Kette um den Hals. Russell nennt sie seine Spielkiste. In ihrer zweiten gemeinsamen Nacht hat er ihr den Inhalt gezeigt: eine Auswahl an Handschellen, Augenbinden, Knebeln, Schlägeln und kleinen Peitschen mit Lederquasten an den Enden, sowie weiche schwarze Federn. Ein weißes Seil, das unschuldig inmitten des dunklen Zubehörs lag, zog Valentinas Aufmerksamkeit an. Nichts von alldem ist neu für sie. In Leonardos ehemaligem Mailänder Fetisch-Club hat sie fast alles an SM -Spielzeug kennengelernt, was es gibt. Sie fragt sich, was ihr Freund mit seinem Schatz gemacht hat, als er den Club aufgegeben hat. Leonardo scheint sich derzeit nicht für SM zu interessieren. Nach seinen sporadischen E-Mail-Berichten zu urteilen, hat er sich in eine Art Yoga-Guru verwandelt.
    In jener Nacht haben Russell und Valentina ihre erste SM -Fantasie ausgelebt. Russell hatte ihr erklärt, dass er gern dominant sei, und so waren sie leicht in die Rollen von Herrscher und Sklavin geschlüpft. Er hatte sie mit gespreizten Armen und Beinen mit dem weichen Seil ans Bett gefesselt. Das Gefühl des Stricks, wie es sich um ihre Haut spannte, erregte sie. Valentina lag auf dem Rücken und war ihm ausgeliefert. Sie gehörte ganz ihm, Erleichterung durchströmte sie. Sie musste lediglich nehmen, was er ihr gab.
    Als Russell sich über sie beugte und ihr in die Augen sah, war der jungenhafte Schalk aus dem MoMa verschwunden, stattdessen musterte er sie mit strengem Blick.
    »Ich werde dich heute Nacht benutzen«, sagte er, und seine braunen Augen verdunkelten sich, dann hielt er einen Moment inne, bevor er ihr die Augen mit einem schwarzen Tuch verband. »Wie du mich heute benutzt hast«, fügte er hinzu.
    »Ich …« Aber bevor sie etwas sagen konnte, legte er einen Finger auf ihre Lippen.
    »Willst du dieses Spiel spielen, Valentina?«, fragte er.
    Sie nickte. »Nun, dann musst du schweigen. Du darfst nur im Notfall das Sicherheitswort sagen. Okay?«
    Sie hatte nicht vor, ihn aufzuhalten, sie wollte, dass er sie um den Verstand

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