Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)
Federn auf dem Klimt-Gemälde.
»Nun, Valentina«, fragt Leonardo sie, »ich werde uns einen Tee kochen, und hättest du danach gern eine Yoni-Massage?«
Er bedeutet ihr, auf der Futonmatratze Platz zu nehmen.
»Was ist denn eine Yoni-Massage?«
»Yoni ist das Hindi-Wort für die Vagina, daher nehme ich an, es erklärt sich von selbst.«
»Oh … ich weiß nicht …«, stammelt sie.
»Es ist sehr heilsam«, versichert er ihr. »Und sanft, es wird nicht weh tun.«
»Das ist es nicht, es ist nur, na ja, ich fühle mich ein bisschen entblößt …«
»Aber wir haben uns doch schon so oft geliebt? Ich habe alles gesehen, meine liebe Freundin.«
»Aber du wirst gar nichts davon haben. Deine ganze Aufmerksamkeit wird auf mich gerichtet sein. Dabei komme ich mir ein bisschen egoistisch vor.«
»Glaub mir, ich werde etwas davon haben, Valentina. Wenn ich eine Massage gebe, denke ich nicht an die Technik, ich konzentriere mich auf mich selbst und auf das Vergnügen, zu berühren und zu geben. Es ist für mich ebenso angenehm wie für dich.«
Sie sieht in seinem Blick, dass er nicht lügt. Er liebt mich, fährt es ihr durch den Kopf. Doch anstatt, dass diese Feststellung sie mit Sorge erfüllt, gibt sie ihr Kraft. Sie braucht Leonardos Liebe.
»Nun«, sagt er einige Minuten später und reicht ihr eine Tasse Minztee. »Bist du bereit?«
Die Frühlingssonne flutet durch die offenen Fenster in Leonardos Tantra-Höhle. Er sitzt mitten in ihrem Strahl und streckt sich wie eine Katze. Das Gefühl, das sie vorhin auf der High Line hatte, kehrt wieder. Sie begehrt ihn. Nicht, um sich besser zu fühlen, oder um in eine Fantasiewelt zu Thomas zu flüchten, sondern nur um seinetwillen.
»Ich bin bereit.«
Sie liegt auf dem Rücken ausgestreckt auf Leonardos rotem Bett. Die Vorhänge sind zugezogen, aber ein paar Sonnenstrahlen stehlen sich dennoch durch die Ritzen hinein. Leonardo hat ringsum an den Wänden des Zimmers Kerzen entzündet. Neben dem Bett steht ein Gefäß mit Duftöl auf einer kleinen Lampe. Sein exotischer, würziger Geruch erfüllt das Zimmer und lässt sie tiefer entspannen.
Sie ist in einen roten Seidensarong gewickelt, unter dem sie nackt ist. Leonardo kniet neben ihr auf dem Bett. Auch er trägt einen roten Sarong, der um seine schlanke Taille gebunden ist. Sie sieht zu ihm hoch, ein wenig nervös, da sie sich fragt, was genau eine Yoni-Massage beinhalten wird. Sie ist besorgt, dass sie sich nicht beherrschen können wird, dass sie zu früh zum Höhepunkt kommen und dieses ganze Tantra-Ding ruinieren wird.
»Soll ich die Augen offen behalten und dich ansehen?«, fragt sie ihn.
»Das liegt ganz bei dir, aber vielleicht solltest du sie dieses erste Mal schließen und dich nur auf dich konzentrieren und sonst nichts. Öffne die Empfindungen in deinem eigenen Körper, und mach dir keine Gedanken um mich.«
Sie schließt die Augen, und Leonardo beginnt. Er streift den Sarong von ihren Schultern, als würde er sie auswickeln, zieht ihn unter ihrem Körper hervor und legt ihn beiseite. Jetzt liegt sie völlig nackt vor ihm. Er massiert ihre Schultern. Seine Hände sind schlüpfrig von dem heißen Öl. Er arbeitet sich an ihren beiden Armen nach unten, zieht Finger für Finger die Anspannung aus ihren Händen. Er massiert ihre Schenkel, ihre Beine und ihre Füße und gleitet dann hoch zu ihrem Bauch, über ihren Beckenbereich und weiter nach oben zu ihren Brüsten. Sie stellt sich vor, dass er sich immer wieder eine Handvoll aromatischer Flüssigkeit in die Hände gießt, denn ihre Brüste sind schwer von Öl, und sie spürt, wie sie sich öffnet, vom Herzen her, während er seine Hände über ihre Brüste gleiten lässt. Für einen Moment beginnt sie sich einer Fantasie hinzugeben, einem Traum von ihr und Thomas auf Hochzeitsreise in Marokko, wo ihr frisch angetrauter Ehemann sie mit Ölen verwöhnt, aber dann reißt sie sich zusammen. Bleib im Augenblick, mit deinem Körper, Valentina, ermahnt sie sich. Nimm all die Empfindungen in dich auf.
Sie weiß nicht, wie lange Leonardo ihre Brüste massiert, aber als er sie auffordert, sich auf den Bauch zu legen, ist ihr ganzer Körper entspannt. Seine sanften, gleichmäßigen Bewegungen haben ihre Einsamkeit mehr durchdrungen als ihre ganzen SM -Sessions mit Russell.
Leonardo knetet ihren Rücken, arbeitet sich an ihrem Rückgrat nach unten, vom Nacken bis zum oberen Ende ihres Gesäßes. Sie spürt, wie er sich kurz abwendet, und im nächsten Augenblick
Weitere Kostenlose Bücher