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Valentine

Valentine

Titel: Valentine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka-Gabriela Schmidt
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dröhnend , sprach jedoch kein Wort. Maurice kämpfte in jeder Minute mehr mit sich, einzuschreiten oder zumindest den Raum zu verlassen. Einmal fühlte er Ryads Hand auf seiner Schulter, die ihn davon abhielt aufzustehen.
    »Mach nicht schlapp«, zischte Geoffrey in seine Richtung.
    Als er dem Vampir schließlich seine Pistole mit einer speziellen, für Vampire tö d lichen Munition aus einer Silbernitratlegierung an die Schläfe hielt, war für Maurice der Zeitpunkt gekommen, sich das nicht länger anzuschauen.
    »Sprich , Bastard ! «
    Der Vampir grinste breit und sah Geoffrey dabei direkt in die Augen. Für Maurice war es klar, dass er schon längst mit dem Leben abgeschlossen hatte. Er ging zur Tür. Es war ihm egal, was sein Vater davon hielt.
    »Sieh her!«, forderte Geoffrey.
    »Egal , was du tust, er wird nicht reden«, antwortete Maurice und ging hinaus.
    Ein Schuss fiel, dann ein zweiter. Ein eisiger Schauer versteifte seinen Rücken. Er ging hinau s an die Luft und atmete tief durch. Niemals wäre er auf die Idee gekommen, dass sein Vater zu solch brutalem Handeln fähig war. Warum war er geblieben und hatte sich das angesehen? Diese Bilder würde er nie mehr aus seinem Kopf bekommen. War dieser Mann wirklich sein Vater?
    Hinter sich hörte er Schritte.
    »Soll ich dich mitnehmen?«, fragte Ryad.
    Am liebsten hätte er verneint. Ryads Nähe war nicht viel besser zu ertragen als die seines Vaters. Leider lag das Gelände irgendwo abseits, wo es aus einer einfachen Zufahrt nichts gab. Er müsste darauf vertrauen, auf der Landstraße als Anhalter mitgenommen zu werden. Andernfalls würde er Stunden brauch en , in die Stadt zurückzukommen.
    »Setz mich irgendwo in der City ab.«
    Es war bereits fast zwanzig Uhr. Die Stunden waren wie im Flug vergangen.
    »Du darfst Geoffrey seine Befragungsmethode nicht übel nehmen. Das ist nichts gegen das, was Vampire mit Menschen machen. Denk nur an den Überfall auf Aliénors Freunde. «
    »Mag sein. Deswegen muss ich es noch lange nicht gut finden. Ich dachte, ich kenne meinen Vater. Wenigstens ein bisschen.« Maurice lachte verlegen. »Ich wusste gar nicht, dass er ein solches Arschloch ist.«
    Eine Weile schwiegen sie, während Ryad viel zu schnell über die Straßen jagte. Wieder war er derjenige, der das Schweigen brach. »Er ist noch viel schlimmer.«
    Maurice sah ihn von der Seite an. »Wie meinst du das?«
    Was sollte denn noch schlimmer sein als das, was sein Vater heute getan hatte. Auch wenn dieser Vampir zu einer gefährlichen Spezies gehörte, berechtigte das nicht dazu, derart brutal vorzugehen. Ryad selbst wirkte mit seinem düsteren Auftreten kaum un gefährlich er als der Vampir, der jetzt vermutlich tot war. Maurice war es unverständlich, warum man sich an Schläfen und Hals tätowieren ließ, wenn man sowieso schon wie ein unheimlicher Riese aussah.
    »Hat er dir nichts erzählt? Was er mit Aliénor gemacht hat?«
    Ein dumpfes Stöhnen entfuhr Maurice. Ihm reichte, was er bis jetzt wusste. » Was meinst du ?«
    Ryad wies mit einer Kopfbewegung auf die vor ihnen liegende Kreuzung. »Willst du da vorne aussteigen?«
    Maurice nickte. »Jetzt sag schon, was hat mein Vater ihr angetan?«
    Statt eine Antwort zu geben, brummte Ryad jedoch nur und brachte den Wagen nur wenige Zentimeter hinter einem anderen Auto zum Stehen .
    »Was?«, drängte Maurice, aber Ryad macht eine unwirsche Handbewegung, dass er aussteigen solle. Eine Antwort war wohl nicht zu erwarten. Maurice drückte die Tür auf. Raus hier, e r benötigte dringend Abstand zu allem, was mit dem heutigen Tag zusammenhing .
    »Hey!«
    Widerwillig beugte Maurice sich noch mal herunter und sah Ryad durch das herabfahrende Fenster an. » W as noch ?«
    »Wenn du etwas für Aliénor empfindest, dann finde sie, bevor es dein Vater tut !«
     
    Mittlerweile waren Stunden vergangen, in denen er ziellos herumgelaufen war, irgendwo ein Bier getrunken hatte, einen Schnaps, dann das Ganze noch mal. Aber das half i h m w eder nachzudenken noch zu vergessen . Verdammt , verdammt. Maman hätte auf ihn warten sollen, um gemeinsam nach Aliénor zu suchen. Kein Wunder, dass sie abgehauen war. Von wegen Aliénor tot und ein Engel! Maurice schüttelte über sich selbst den Kopf. Mamans Anruf hatte die Fantasie mit ihm durchgehen lassen. Andererseits, die Realität war nicht weniger fantastisch. Dafür war es ziemlich eindeutig, was sein Vater mit Aliénor machen würde , wenn er sie zu fassen bekam. E in Prost auf m

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