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Valeron der Barbar

Valeron der Barbar

Titel: Valeron der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew J. Offut
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Darcus car Nus Günstlinge in reich bestickten farbenprächtigen Gewändern.
    »Meine Herren«, sagte Lexton. »Zu unserer Freude haben wir heute hochverehrte Gäste unter unserem Dach. Gestattet, dass ich euch mit Jheru, einer Lady eurer eigenen Welt, bekannt mache, mit Saldon, dem Ersten Ratgeber des Kriegslords von Branarius, und Lord Vale …«
    Er sprach nicht zu Ende. Entsetzen verzog das Gesicht aller drei Carmeianer. Trotzdem gelang zweien ein verstörtes Lächeln – aber der dritte, dessen Gesicht die Farbe des hellen Pelzbesatzes seines Umhangs angenommen hatte, rief:
    »Wir sind verloren!« Und damit hatte er ihr Urteil gefällt.
    Valeron war aufgestanden und ging den dreien entgegen. Als er sich näherte, riss der dritte einen Dolch aus dem Gürtel seines weinroten Gewandes. Der Arm schoss hoch und schwang hinab.
    Eine mächtige kupferfarbige Hand fing ihn ab. Valerons Finger legten sich um das Handgelenk der Rechten, die die Klinge hielt, und drückten zu. Sein Daumen legte sich auf die Fingerspitzen. Einen Moment lang blickte er mit völliger Ruhe in die geweiteten Augen. Dann war ein Knirschen von berstenden Knochen zu hören, und der Mann schrie gellend.
    »Mit dem Dolch von unten«, sagte Valeron. » Immer ! Nie von oben – mein Lord.«
    Lexton war hinter Valeron auf die Füße gesprungen. Er staunte. Er hatte nur eine geringe Anspannung der Armmuskeln  des kräftigen Barbaren bemerkt, während er mit unglaublicher Mühelosigkeit des Gesandten Handgelenk gebrochen hatte. Die Augen des Carmeianers rollten hoch. Valeron ließ ihn los, und der Bursche sackte vor Schmerz bewusstlos zusammen.
    Die beiden anderen hatten erkannt, dass ihre kurze Glückssträhne zu Ende war. Es würde keine Machtstellung mehr für sie auf Carmeis geben. Sie hatten sich deshalb passiv verhalten und hätten auch nichts unternommen, wäre nicht der dritte auf die Idee gekommen, den Dolch zu ziehen. Jetzt sprang einer vorwärts, und auch er zog einen Dolch. Unergründlicherweise sprang er jedoch nicht auf Valeron zu, sondern auf König Lexton …
    Ein wundervoll geformtes Bein stieß vor. Der Bursche fiel darüber. Er landete langausgestreckt auf dem Boden, und das Messer rutschte klappernd über die Fliesen. Als er an dem Bein hochblickte und in Jherus Gesicht starrte, spürte er die Schwertspitze des Gardisten an seinem Nacken.
    »Schaff diese Verräter hinunter!« befahl Lexton und betonte das letzte Wort. »Und sieh zu, dass sie gut bewacht werden. Und dann sorg dafür, dass eine Schwadron das carmeianische Schiff übernimmt. Oh, und bei den Göttern! Setz König Valerons Männer auf freien Fuß!«
    Der Gardist nahm stramme Haltung an, salutierte und bedeutete den zwei Gesandten Darcus Cannus, die bei Bewusstsein waren, mit ihm zu kommen.
    »Und schick jemanden, diesen Kerl holen!« befahl Lexton noch mit einem Blick auf den Besinnungslosen mit dem gebrochenen Handgelenk. Dann drehte er sich um, ließ sich auf seinen Stuhl fallen und schenkte die Kelche nach.
    »So nahe war ich dem Tod seit dreizehn Jahren nicht mehr«, sagte er, nachdem er einen tiefen Schluck genommen hatte. »Seit ich aufhörte, meine Männer selbst in den Kampf zu führen. Ihr und diese junge Lady habt mir das Leben gerettet, König Valeron.« Er lächelte Jheru erneut zu und hob den Kelch auf ihr Wohl. »Eine beachtliche junge Frau, König Valeron«, wandte er sich wieder an den Kriegslord. »Wenn Ihr ihr die Freiheit noch  nicht geschenkt habt, gewähre ich sie ihr, solange sie sich auf Maruthia aufhält.«
    Jheru öffnete verblüfft den Mund. »Wie …«
    »Der Streifen hellerer Haut an Eurem Arm, Jheru. Ihr habt bis vor kurzem einen breiten Reif dort getragen – einen, den Ihr nie zuvor abgenommen hattet.«
    »Sie ist natürlich auch auf Branarius frei«, versicherte Valeron. Die Neunzehnjährige warf ihm einen unergründlichen Blick zu. Zu ihr hatte er es bisher noch nicht gesagt.
    Lexton rief nach seinem Hofschreiber. »Ich diktiere Euch einen Brief, von dem Ihr fünf Kopien anfertigt. Je eine adressiert Ihr an die fünf Könige, und ich möchte, dass die Schiffe noch in dieser Stunde mit ihnen starten.«
    Der Schreiber nickte, mit der gespitzten Feder in der Hand.
    »Schreibt: ›Der Kaiser wurde ermordet, wie man Euch informierte. Doch im Gegensatz zu dem, was Ihr erfahren habt, ist Valeron von Branarius mehr als nur unschuldig. In meiner Gegenwart befindet sich augenblicklich der Abgesandte und Bevollmächtigte Ihrer Hoheit der Kaiserin

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