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Valhalla: Thriller (German Edition)

Valhalla: Thriller (German Edition)

Titel: Valhalla: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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und das Alter der Erbauer. Um ehrlich zu sein, ich habe mir gewünscht, diesen Weg zu gehen.«
    »Na, dann sieht es so aus, als wurden deine Gebete erhört. Ich denke, dass wir bald oben sind.« John leuchtete voraus. Noch immer war kein Ende des Stiegenhauses abzusehen.
    »Glaubst du, dass wir da oben auf die Russen treffen werden?«, fragte Hannah.
    »Irgendwann schon«, erwiderte er. »Ich hoffe nur, dass es nicht gleich sein wird. Wir sind noch zu weit von den Labors entfernt, um jetzt schon auf Schwierigkeiten zu stoßen. Sollten wir auf bewaffnete Einheiten treffen, müssten wir uns ein Feuergefecht mit ihnen liefern, und dafür ist niemand in dieser Gruppe bereit. Da könnten wir uns genauso gut gleich ergeben.«
    »Kommt nicht in Frage«, sagte Hannah. »So schnell gebe ich nicht auf. Und wenn ich selbst eine Schusswaffe abfeuern müsste, aber ich werde diese Mission zu Ende führen.«
    John lächelte. Er liebte es, wenn sie so redete. Sie hatte ein Ziel und sie wollte es erreichen, egal, was es kostete. Es war dieser unbeugsame Wille, der ihn schon immer an ihr fasziniert hatte. Er konnte nur hoffen, dass sie ihn nicht auf die Probe stellen musste. Sie hatte schon genug zu erdulden gehabt. Ihr Ziel lag noch in weiter Ferne. So viele Fragen, auf die es keine Antworten gab, so viele ungelöste Probleme. Was war mit dem Sicherheitssystem? Würden sie womöglich in eine Falle geraten? Und dann die Virenproben. Was, wenn sie sie gefunden hatten? Wohin sollten sie fliehen?
    Ein Schritt nach dem anderen, das hatte sein Vater ihm beigebracht. Ein Weg – und möge er auch noch so lang erscheinen – ist nur eine Aneinanderreihung einzelner Schritte. Also setze immer einen Fuß vor den anderen.
    Er leuchtete nach vorne. Da oben schien sich ein größerer Raum aufzutun. Das Ende der Wendeltreppe?
    »Ich glaube, wir haben es geschafft«, sagte er, von neuem Mut beflügelt. Seine Befürchtungen begannen, sich in nichts aufzulösen. Wie es aussah, war der Raum leer. Niemand, der mit geladenen Waffen auf sie wartete.
    Erleichtert betrat er den letzten Treppenabsatz.
    »Ja, es stimmt«, sagte er. »Wir sind oben.«
    In diesem Moment ertönte wieder dieses Husten.
    Die anderen blickten einander entsetzt an. Es kam von unten, und es war nah. Verdammt nah.

45
    D ie Eliteeinheit war bereits in Alarmbereitschaft, als Viktor das Kontrollzentrum betrat.
    »Major Primakov.« Der wachhabende Offizier stand auf und begrüßte Viktor mit militärischem Respekt. »Ausgezeichnet, dass Sie da sind. Ich glaube, wir sind da auf etwas gestoßen.«
    »Ihr Kadett sagte etwas von einer Sensormeldung in der Kanalisation?«
    »Ganz recht, aber da ist noch mehr. Mittlerweile haben wir sogar Videokontakt. Wenn Sie sich das mal ansehen wollen?«
    Der Stationsleiter führte Viktor zu einer Reihe von Monitoren, die unterschiedliche Bildausschnitte zeigten. Eine Kamera war an einer Stelle positioniert, die intern als
Kaiserkammer
bezeichnet wurde. Ein tempelartiger Komplex, der sich vor allem durch seine merkwürdigen Grabbauten auszeichnete. Viktor hatte an 25 neuralgischen Punkten der Stadt Livekameras installieren lassen, dazu 25 Laserdetektoren, die die teilweise recht großflächigen Plätze und Kanäle der Stadt überwachten. All das, um sicherzugehen, dass kein weiterer seiner Leute verlorenging. Fünf waren definitiv genug. Interessanterweise hatten die Überfälle nach Installation der Überwachungsgeräte schlagartig aufgehört.
    Bis heute.
    »Welcher ist es?«
    »Hier drüben, Herr Major. Monitor sieben.«
    Viktor kniff die Augen zusammen. Er spürte, wie sich sein Puls beschleunigte. Volltreffer! Der Generaloberst würde zufrieden sein. »Sind sie in diesem Moment in der Kammer?«
    »Jawohl, Herr Major. Alle vier Ausgänge sind versiegelt, es gibt keinen anderen Weg hinaus, außer den, durch den sie gekommen sind.«
    »Ausgezeichnet. Sagen Sie Danilow, dass ich unterwegs bin. Drei Mann sollen den Kanal abriegeln, die anderen brauche ich oben am Tempel. Diesmal wird nichts schiefgehen, das spüre ich. Noch einmal werden mir diese Leute nicht durch die Lappen gehen.«
    *
    Hannah hörte, wie etwas hinter ihnen den Schacht heraufkam. Sie wusste auch, dass sie ihm – was immer das war – nicht begegnen wollte. Unter keinen Umständen.
    »Haben wir denn keine Möglichkeit, die Öffnung zu verschließen? Eine Steinplatte, einen Quader, irgendetwas?« In ihrer Stimme schwang Panik mit.
    John sah sich gehetzt um. »Womit denn? Steinplatten

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