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Valhalla: Thriller (German Edition)

Valhalla: Thriller (German Edition)

Titel: Valhalla: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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gibt es keine, und diese Monolithen sind zu groß, als dass wir sie bewegen könnten.«
    »Bleiben nur die Ausgänge«, sagte Ilka, »und die sind versperrt. Wir sitzen in der Falle.«
    »Und es kommt noch dicker«, sagte Hiroki. Er richtete den Strahl seiner Lampe nach oben. Unter der gewölbten Decke hing etwas, das definitiv nicht hierhergehörte. Eine Kamera, die ihr elektronisches Auge unverwandt auf sie gerichtet hielt. Das bösartige Blinken zeigte an, dass sie gerade jede ihrer Bewegungen aufzeichnete.
    John fackelte nicht lange, sondern richtete seine Waffe darauf und blies ihr mit einem gezielten Schuss das Lebenslicht aus.
    »So ein Mist«, fluchte Roberto. »Erst der Lasersensor und jetzt das hier. Wir hätten genauso gut an ihre Haustür klopfen und ›Hallo!‹ sagen können. Welche Optionen bleiben uns denn jetzt noch?«
    »Nicht viele«, sagte Hiroki. »Alle vier Ausgänge sind versperrt, und eine andere Möglichkeit, zu entkommen, gibt es nicht. Haltet mich bitte nicht für einen Feigling, aber durch das Treppenhaus bringen mich keine zehn Pferde. Da unten ist irgendetwas, das spüre ich.«
    »Was immer es ist, es wird einen Schutzschild brauchen, um uns anzugreifen.« John nahm sein Gewehr von der Schulter und lud eine Patrone in die Kammer. »Kommt, Leute, sucht euch einen sicheren Posten irgendwo hinter diesen Steinplatten und wartet auf mein Zeichen. Sobald sich etwas blicken lässt, kann es damit rechnen, dass wir ihm eine Ladung verpassen. Außer meiner und Ilkas Waffe habe ich noch eine Pistole übrig.«
    Als niemand sich meldete, streckte Roberto seine Hand aus: »Von mir aus, gib her. Ich hasse diese Dinger zwar, aber noch mehr hasse ich das Gefühl, wehrlos zu sein.«
    John erklärte ihm kurz die Funktionsweise, dann gab er die Aufteilung bekannt. Er selbst ging mit Hiroki und Ilka hinter eines der Felsgräber, Hannah und Roberto hinter ein anderes. Er hatte sie so positioniert, dass sie freie Sicht auf die Öffnung hatten, ohne Gefahr zu laufen, sich gegenseitig über den Haufen zu schießen.
    Hannah kauerte sich so weit zu Boden, dass sie gerade noch etwas sehen konnte. Dann konnten sie nur noch warten. Die Minuten verstrichen. Nichts, kein Laut aus der Öffnung. Was immer da war, es schien sich zurückgezogen zu haben. Tauwasser tropfte von den Wänden. Ihr Atem kondensierte zu kleinen Wölkchen.
    »Man kommt sich geradezu zwergenhaft vor zwischen all diesen riesigen Steinen«, flüsterte Roberto. »Sieh dir diese Gräber an, sie sind viel größer als unsere. Könnte es sein, dass die Erbauer von Hyperborea Halbgötter waren?«
    »Die Nazis würden dir sicher gerne beipflichten. Ich halte es aber für wahrscheinlicher, dass es einfache Menschen waren, die von ihrem Volk als Halbgötter verehrt wurden. Sieh dir die Schöpfer der Himmelsscheibe von Nebra an. Auch sie wurden zu ihrer Zeit von den Menschen wie Halbgötter verehrt, und das nur, weil sie dieses magische Metall namens Bronze zu schmieden verstanden.« Hannah strich über die Grabplatte. Der Stein fühlte sich kalt an. »Glaube und Mystizismus waren früher viel bodenständiger als heute. In vergangenen Zeiten wären wir mit unserem Wissen und unseren Fähigkeiten vermutlich ebenfalls als Halbgötter verehrt worden.«
    »Und dieser Raum hier?«, flüsterte Roberto. »Sieht aus wie eine Krypta.«
    »Ich muss zugeben, die Jungsteinzeit ist nicht gerade meine Domäne, aber dass dies hier megalithischen Ursprungs ist, das erkennt sogar ein Blinder mit Krückstock. Es ist geradezu aufgeladen mit magischer Energie.«
    »Pst, still da drüben«, ertönte es von der anderen Seite. »Ich habe etwas gehört.«
    Augenblicklich verstummte Hannah. Sie hatte es auch gehört. Ein Scharren. Verstohlen, verschlagen, leise.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Die Laute kamen ganz eindeutig aus Richtung der Wendeltreppe.
    Wenn sie gehofft hatte, das Ding im Schacht habe sich verkrochen, so war das ein Irrtum gewesen. Es war ihnen gefolgt. Ganz leise war es zu ihnen emporgekrochen.
    Und jetzt war es da.
    *
    Viktor schaltete sein Funkgerät ab. Das Team unten in der Kanalisation war in Stellung gegangen. Niemand würde ihnen entkommen. Die Kaiserkammer war versiegelt und die Beute immer noch vor Ort. Zeit, die Falle zuschnappen zu lassen.
    »Öffnet die Tür, Gewehre im Anschlag.« Er machte sich für den Angriff bereit. Vier seiner Männer lösten die Stahlklammern zu beiden Seiten der Türen und schoben rumpelnd die Steinplatte zur

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