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Valhalla: Thriller (German Edition)

Valhalla: Thriller (German Edition)

Titel: Valhalla: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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sind natürlich viele dieser angeblichen Weltverbesserer besorgt, dass die BTWC keinen Mechanismus vorsieht, um die Einhaltung der Konvention zu überprüfen. Stimmt auch, aber das muss man ja nicht unbedingt als Nachteil sehen.« Ein Lächeln zuckte um seine Mundwinkel. »Solange es da keine weiteren Reglementierungen gibt, ist es unsere Aufgabe, die Nase vorne zu haben. Wir müssen eine Technologie entwickeln, die uns die Vorreiterrolle sichert und verhindert, dass man unseren Forschungen einen Riegel vorschiebt. Das ist es, worum sich alles dreht. Ein Gegenmittel in den falschen Händen und zu diesem Zeitpunkt hätte fatale Folgen.«
    »Gegenmittel?« Viktor hob die Brauen. »Soweit ich weiß, gibt es kein Gegenmittel. Die Nazis haben keines gefunden und wir auch nicht. Einmal infiziert, führt das Virus zum unmittelbaren Tod.«
    »Nun … das stimmt so nicht ganz.« In Fradkovs Augen war ein kurzes Flackern zu erkennen, das jedoch ebenso schnell verschwand, wie es gekommen war.
    Viktor hatte diesen Ausdruck bei seinem Chef noch nie bemerkt, und er gab ihm zu denken. Was war das gewesen: Furcht?
    »Ohne dich zu sehr mit Details zu langweilen, Viktor, aber wir glauben herausgefunden zu haben, dass das Virus nicht das primäre Ziel bei der Erschaffung dieser Waffe gewesen war. Es war vielmehr ein Abfallprodukt. Es wäre viel zu unsicher, und das wussten die Nazis. Waffen, die sich nicht kontrollieren lassen, sind eine Bedrohung sowohl für Feind als auch für Freund. Den tatsächlichen Plan beginnen wir erst jetzt und auch nur langsam zu verstehen. Aber glaub mir, Viktor, wir sind da etwas wirklich Großem auf der Spur. Und je weiter wir kommen, desto deutlicher wird, dass Hannah Peters der entscheidende Faktor in dieser Rechnung ist. Nicht nur, dass sie überlebt hat, sie hat den Infizierungsprozess vollkommen unbeschadet überstanden. Unsere Wissenschaftler halten es für möglich, dass ihr Körper eine Barriere gegen das eindringende Virus errichtet hat und ihre Körperzellen den Angreifer erfolgreich vernichten konnten. Wenn wir sie in die Finger bekämen, würde uns das einen enormen Schritt weiterbringen. Eine Probe ihrer Körperzellen, zusammen mit dem ursprünglichen Erreger, und wir würden dem Geheimnis endlich ein gutes Stück näher kommen.«
    »Tut mir leid, Genosse, ich verstehe immer noch nicht, worauf Sie hinauswollen. Ich begreife auch nicht, was Sie von mir wollen …«
    »Alles zu seiner Zeit, Viktor. Alles zu seiner Zeit. Ich werde es dir erzählen, sobald wir sicher sind, dass die Spur richtig ist. Zuerst mal brauchen wir Frau Peters. Ihre Anwesenheit hier ist von absoluter Dringlichkeit, nicht nur, was die Entwicklung eines Gegenmittels betrifft, sondern auch für die Entschlüsselung der letzten Geheimnisse.« Er ließ seine Fingerknöchel knacken. »Nun war uns ihr Aufenthaltsort lange Zeit unbekannt. Oslo hieß es zuletzt, doch die Spur war erkaltet. Offenbar hatte Hannah Peters das Land verlassen und war nicht mehr auffindbar. Aber, wie es scheint, hat der liebe Gott es gut mit uns gemeint.«
    »Was soll das heißen?«
    »Wir wissen, wo sie ist. Und du sollst sie für uns holen.«
    Viktor stutzte. Er benötigte einen Moment, um die Tragweite dieser Forderung zu erfassen. »Eine Entführung?«, platzte er heraus. »Sind Sie noch bei Trost? Hannah Peters ist nicht gerade eine Unbekannte. Über sie stand bereits einiges in der Presse zu lesen. Und auch im Fernsehen war sie zu sehen. Wissen Sie, was das für einen Aufschrei gibt, wenn bekannt wird, dass wir Leute entführen, um sie als biologisches Ersatzteillager zu missbrauchen?«
    »Dir wird schon was einfallen. Lass sie verschwinden oder es wie einen Unfall aussehen, was auch immer. Ich weiß, dass du das kannst. Immerhin ist das der Grund, warum ich dich mitgenommen habe.« Fradkov richtete sich auf. »Du bist ein Teil von mir, mein verlängerter Arm. Wenn ich mich auf dich nicht verlassen kann, auf wen dann? Und jetzt geh und hol mir diese Frau.«
    Viktor presste die Lippen zusammen. Sein Instinkt hatte ihn nicht getrogen. Die Sache fing an, schmutzig zu werden.
    »Und wo soll ich nach ihr suchen? Sie sagten, Sie hätten sie gefunden.«
    »In der Tat.« Fradkovs Lächeln wurde breiter. »Sie ist hier. Hier auf Spitzbergen.«
    Viktor verengte seine Augen. »Das ist ein Scherz, oder?«
    »Keineswegs. Sie befindet sich momentan in Longyearbyen in einer Pension.«
    »Aber wie … ich meine wieso …?«
    »Darüber habe ich mir auch schon

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