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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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unternehmen.
    Alex duschte noch schnell, dann zog sie sich an. Als sie nach unten kam, stellte sie fest, dass Cale ganz ähnlich ausgerüstet war. Er wartete an der Haustür auf sie und sah ihr zu, wie sie mit den klobigen Stiefeln die Stufen heruntergepoltert kam. Sie konnte nur hoffen, dass er nicht allzu lang dort gewartet hatte.
    »Und? Was hast du vor?«, wollte sie neugierig wissen, als sie am Fuß der Treppe angekommen war. »Und wo sind die anderen?«
    »Bricker und Mortimer sind hinten in der Garage, Sam ist in der Küche«, antwortete er und öffnete die Tür. »Jetzt komm.«
    »Wohin?« Sie sah nach draußen in den Nachthimmel und verließ das Haus. Dann blieb sie abrupt stehen und betrachtete verwundert das Schneemobil. »Was ist …?«
    »Du hast davon gesprochen, dass du immer mal auf einem Schneemobil fahren wolltest, aber nie die Zeit dafür gefunden hast. Also hab ich die Jungs gebeten, für mich so ein Ding zu mieten«, erklärte Cale und führte sie zu dem Fahrzeug. Er nahm die zwei Helme an sich, die auf der Sitzbank lagen, und gab ihr einen, während er den anderen aufsetzte.
    Alex stand nur da, den Helm in der Hand, und sah Cale wortlos an, während sie sich nach und nach an die Unterhaltung erinnerte, auf die er sich bezog. Es erstaunte sie, dass er sich das gemerkt hatte, und noch erstaunlicher war, dass er sich die Mühe gemacht hatte, für sie ein Schneemobil aufzutreiben.
    »Russell hat mir gezeigt, wie man damit umgeht. Ich fahre erst eine Runde, und dabei erkläre ich dir, was du machen musst. Danach kannst du dann mich durch den Schnee chauffieren«, ließ er sie wissen. Dann startete er den Motor, der so laut knatterte, dass jede weitere Unterhaltung unmöglich gemacht wurde. Cale drehte sich zu Alex um und gab ihr ein Zeichen, ihm zu folgen. Sie setzte den Helm auf und ging hinter ihm her, wobei sie es noch immer nicht fassen konnte, dass er sich nur ihretwegen eine solche Mühe gemacht hatte. Es war einfach ganz lieb von ihm, und es war nicht das erste Mal, dass er sich als so aufmerksam erwies. Sie war ziemlich schnell dahintergekommen, dass er von Antiquitäten nicht die geringste Ahnung hatte, und sie hatte damals schon die Vermutung, dass er ihr diesen Bummel durch die Läden nur vorgeschlagen hatte, um sie nach dem Schlag auf den Kopf ein wenig abzulenken.
    Sie hatte keine Ahnung, woher er davon wusste, dass sie mit großer Begeisterung durch Antiquitätenhandlungen stöberte, aber vermutlich hatte Sam ihm das gesteckt. Und dann kümmerte er sich auch noch um allen Bürokram in ihrem Restaurant, damit sie sich ganz aufs Kochen konzentrieren konnte. Sie wusste, diese Arbeit war ihm lieber als in der Küche zu stehen, aber er hätte weder das eine noch das andere tun müssen. Er war hergekommen, um Urlaub zu machen, aber er opferte seine freie Zeit, um ihr zu helfen. So etwas konnte man einfach nur als großzügig und selbstlos bezeichnen.
    Er setzte sich auf die Maschine, wartete, bis sie sich hinter ihn gesetzt hatte, und griff dann nach ihren Händen, um sie um seine Taille zu legen, damit sie sich an ihm festhielt. Im nächsten Moment röhrte der Motor noch lauter, und Alex klammerte sich an Cale fest, als das Schneemobil einen solchen Satz nach vorn machte, dass es ein Stück weit durch den Garten vor dem Haus flog. Alex kreischte ausgelassen und drückte sich an Cale, der das Gefährt auf den aufgetürmten Schnee am Rand der Zufahrt zusteuerte und so dafür sorgte, dass es zu einem Luftsprung ansetzte und einige Meter weiter mit einem dumpfen Knall in der weißen Pracht landete. Dann lenkte er das Schneemobil um das Haus herum auf die freie Fläche hinter dem Gebäude.
    Alex war zuerst so sehr darauf konzentriert, sich an Cale festzuklammern, dass sie von kaum etwas anderem Notiz nahm. Aber als er auf die Bäume zuhielt, sah sie sich um und musste nach Luft schnappen. Die Zweige bogen sich unter dem Gewicht des Neuschnees, der im Scheinwerferlicht des Schneemobils wie Silber funkelte. Noch beeindruckender war aber der Anblick der Eichen und Ahornbäume, deren Äste und Zweige dick mit Eis überzogen waren. Sie strahlten wie Diamanten, sobald der Lichtkegel sie erfasste. Es war einfach nur wunderschön.
    Überrascht verfolgte sie, wie Cale auf einmal das Schneemobil zum Stehen brachte und den Motor abstellte. Eine Weile saßen sie beide nur schweigend da und schauten sich ihre Umgebung an, dann sprach er aus, was sie gedacht hatte: »Das ist wunderschön, nicht wahr?«
    Alex

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