Vampir à la carte (German Edition)
Moment nicht kümmerte. Sie schaute Cale an, und nur ein einziges Wort kam über ihre Lippen. »Warum?«
Er kam zu ihr, nahm sie in die Arme und drückte sie an sich. »Ich weiß es nicht, mein Schatz, aber wir werden es herausfinden.«
»Ja, das werden wir«, stimmte sie ihm zu und beugte sich nach hinten, um ihn entschlossen anzusehen. »Ich komme mit euch.«
Cale setzte zum Reden an, was vermutlich ein Protest werden sollte, doch dann kam Mortimer ihm zuvor: »Tut mir leid, aber das kann ich nicht erlauben.«
Sofort löste sie sich aus Cales Armen und ging um ihn herum, um dem Freund ihrer Schwester einen zornigen Blick zuzuwerfen. »Das kannst du nicht erlauben?«, fuhr sie ihn an. »Für wen hältst du dich eigentlich? Wenn ich mitkommen will, kannst du mich wohl kaum davon abhalten!«
»Also … genau genommen kann er das schon, Alex«, wandte Sam ein. »Das ist sogar sein Job.«
Alex kniff die Augen zusammen und schaute Mortimer forschend an. »Dann nehme ich an, dass du nicht in einer Band spielst, wie?«
Mortimer verzog den Mund, was Bricker in lautes Lachen ausbrechen ließ, ehe er erklärte: »Diese Tarnung war so gar nicht nach seinem Geschmack.«
Alex seufzte leise. Sie hätte es eigentlich wissen müssen. Einige Male war sie schon hier im Haus gewesen, aber nie hatte sie irgendwo ein Musikinstrument herumliegen sehen. Warum war ihr das bloß noch nie zuvor aufgefallen? Vermutlich lag es daran, dass Mortimer und die anderen es von vornherein verhindert hatten, sie darauf aufmerksam werden zu lassen. Sie waren so was wie kleine Halbgötter, die Menschen kontrollierten und die Wirklichkeit so darstellten, wie sie ihnen am besten ins Konzept passte. Entrüstet schüttelte sie den Kopf und fragte in die Runde: »Und was seid ihr dann?«
»Vampir-Cops«, antwortete Bricker, was Mortimer und Cale leise aufstöhnen ließ. Diese Reaktion ließ ihn nur noch breiter grinsen. »Die Alten mögen den Begriff Vampir nicht.«
»Und das solltest du auch nicht. Vampire sind …«
»… sexy, ganz im Gegensatz zu Unsterblichen«, hielt er dagegen, dann wandte er sich wieder Alex zu. »Vampire sind doch heutzutage total angesagt. Wir würden viel mehr Beachtung finden, wenn wir uns zu erkennen geben und erklären würden, dass wir Vampire sind.«
»Na klar, es gibt ja auch jede Menge nekrophil veranlagte Leute, die auf der Suche nach untoten Liebhabern sind«, meinte Sam lachend, dann fügte sie amüsiert hinzu: »Ich glaube, das ist keine gute Idee, Bricker.«
»Zurück zum Thema«, sagte Mortimer mürrisch und sah wieder zu Alex. »Es tut mir leid, aber du kannst nicht von hier weggehen, solange du nicht entschieden hast, ob du Cales Lebensgefährtin sein willst oder nicht.«
»Das habe ich doch schon längst. Als wir draußen waren, habe ich ihm gesagt, dass ich seine Lebensgefährtin sein möchte.«
»Oh, dem Himmel sei Dank!«, rief Sam und hastete quer durch die Küche, um Alex um den Hals zu fallen. Das tat sie allerdings mit solcher Heftigkeit, dass Alex nach Luft zu schnappen begann.
»Sam, mein Schatz, du bist jetzt etwas stärker, als du es bislang gewohnt warst«, warnte Mortimer sie. »Du solltest Alex jetzt lieber loslassen, wenn du nicht willst, dass sie erstickt.«
»Oh, tut mir leid!« Sam ließ ihre Schwester los und tätschelte ihr den Arm. »Ich bin einfach nur überglücklich.« Sie drückte sie erneut an sich, diesmal allerdings deutlich zurückhaltender, während sie drauflosredete: »Ich hatte solche Angst, du könntest Nein sagen, weil sie dir dann die Erinnerung an alles genommen hätten, und wir hätten uns niemals wiedergesehen.«
Alex stutzte. »Du meinst, Cale hätte mich dann auch niemals wiedergesehen, nicht wahr?«
»Nein, und Jo und ich auch nicht, weil wir jetzt Unsterbliche sind. Das hätte die Erinnerungen bei dir wieder zum Vorschein kommen lassen, und das darf nicht sein. Du wärst für uns für immer verloren gewesen.«
Verdutzt schaute Alex Sam an und hatte das Gefühl, einen Fausthieb in den Magen bekommen zu haben. »Jo ist eine Unsterbliche?«, kreischte sie dann.
Sam zuckte leicht zusammen, dann erwiderte sie kleinlaut: »Ja, Nicholas hat sie kurz nach ihrer Begegnung gewandelt.«
»Warum hast du mir nichts davon gesagt?«, wollte Alex aufgebracht wissen. »Es war schon schlimm genug, dass du mir nichts über Mortimer erzählt hast, obwohl ich das ja noch irgendwie verstehen kann. Aber Jo? Unsere kleine Schwester? Du hättest es mir sagen müssen.«
»Das
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