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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Aber ich verstehe noch immer nicht, was das mit Jacques zu tun haben soll.«
    »Tatsächlich nicht?«, gab er zurück. »Ich sehe das gleiche Muster. Wettbewerb, Rückschläge, irrtümlich falsche Lieferungen …«
    »Ich hatte einen wirklich schlechten Projektleiter. Deshalb habe ich ihn rausgeworfen«, machte sie ihm ungeduldig klar.
    »Und das Feuer, gleich nachdem du das Haus gekauft hattest?«, hakte Bricker nach.
    »Das war ein Kabelbrand, der durch defekte elektrische Leitungen ausgelöst wurde«, antwortete sie unerschütterlich. »Es ist ein altes Haus, und es waren alte Leitungen.«
    »Und der Überfall auf dich auf dem Hinterhof deines Restaurants?«, warf Mortimer ein.
    »Irgendjemand hat mich eben überfallen«, beharrte sie entschieden.
    »Und der Pick-up, der mich von der Straße gedrängt hat?«, wollte Cale wissen.
    »Ich bin mir sicher, dass der Fahrer bloß betrunken war«, sagte sie.
    »Alex«, entgegnete er kopfschüttelnd.
    »Ja, ich weiß, es gab in der letzten Zeit eine Menge Probleme. Das ist selbst mir nicht entgangen«, fügte sie sarkastisch hinzu. »Aber das war einfach nur eine Pechsträhne. Niemand hat einen Grund, mir etwas anzutun, schon gar nicht Jacques. Wenn einer von uns beiden das Recht hat, auf den anderen sauer zu sein, dann wäre das ja wohl ich. Aber ich bin nicht sauer.«
    »Tja, dann ist wohl jemand anders sauer«, meldete sich Bricker grinsend zu Wort.
    »Was soll das heißen?«, wandte sie sich an ihn.
    Mortimer schaute zu Cale. »Hast du es ihr nicht gesagt?«
    »Was gesagt?«, wollte sie wissen und drehte sich zu Cale um.
    »Als ich von der Straße abgedrängt wurde, da habe ich versucht, den Fahrer zu kontrollieren, damit er auf seine Fahrspur zurückkehrt. Ich dachte, er war vielleicht betrunken oder hatte womöglich einen Herzinfarkt.«
    »Vermutlich war es eines von beidem«, sagte Alex sofort. »Konntest du ihn nicht kontrollieren?«
    »Ich kam nicht dazu. Du fingst an zu hupen, wodurch ich abgelenkt wurde. Ich schaute also nach vorn und stellte fest, dass ich auf diesen Fahrbahnteiler aus Beton zuraste. In dem Moment konnte ich mich nicht länger um den anderen Fahrer kümmern, und ich versuchte stattdessen, den Aufprall zu verhindern. Ich konnte den Verstand dieses Fahrers zwar nicht lesen, aber ich bekam einen Eindruck vom Aroma seiner Gedanken, bevor du angefangen hast zu hupen.«
    »Das Aroma seiner Gedanken?«, wiederholte sie verwundert.
    »Der Verstand eines Menschen ist …« Er suchte nach den richtigen Worten. »… wie ein Gericht. Du riechst es, noch bevor du davon probieren kannst, und das gibt dir einen Hinweis auf das, was du gleich zu kosten bekommst.«
    »Unsere Gehirne riechen?«, fragte Alex ungläubig.
    »Nein.« Er lachte kurz auf. »Aber ein Verstand strahlt eine gewisse … Aura aus, die man wahrnehmen kann, noch bevor man in ihn eindringen und die eigentlichen Gedanken lesen kann. Bei einem Betrunkenen würdest du zum Beispiel Verwirrung und Sorglosigkeit wahrnehmen, ehe du in sein Gehirn eindringst. Bei jemandem, der einen Herzinfarkt erleidet, würdest du dagegen zuerst Panik und Schmerz wahrnehmen.« Er wartete ab, bis sie nickte und ihm damit zu verstehen gab, dass sie ihm hatte folgen können. »Dieser Fahrer war weder betrunken noch hatte er einen Herzinfarkt.«
    Alex erschrak. »Und was hatte er dann?«
    »Es war ein schweres Gefühl. Beschreiben lässt sich das eigentlich nur mit dem Begriff Boshaftigkeit«, antwortete er. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass er genau wusste, was er da tat. Er hat mich vorsätzlich von der Straße gedrängt.«
    »Warum sollte er das getan haben?«, fragte sie verständnislos.
    »Weil ich glaube, dass er nicht wusste, dass ich den Wagen fuhr … deinen Wagen«, betonte er.
    Alex sah ihn mit aufgerissenen Augen an, sie fühlte sich wie geohrfeigt in Anbetracht der Möglichkeit, dass ihr tatsächlich jemand Schaden zufügen wollte. Aber dann schüttelte sie wieder den Kopf. Das konnte nicht sein, das war völlig albern. Warum sollte jemand versuchen, sie in den Straßengraben zu drängen?
    »Bricker hat während meiner Heilungsphase herumtelefoniert«, redete Cale weiter. »Niemand hat den Unfall der Polizei gemeldet, und niemand ist mit seinem Pick-up in einer der Werkstätten hier in der Stadt aufgetaucht, um einen Schaden reparieren zu lassen, der zu dem Unfallhergang passen würde. Weißt du, welchen Wagen Jacques fährt?«
    Sie schüttelte nachdenklich den Kopf, dann drehte sie sich abrupt um und

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