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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Kritik in der Zeitung letzte Woche gelesen hatte, bei der Sie mit fünf Sternen weggekommen waren, weil dieser Franzose hier gekocht hatte«, ließ Peter sie wissen. »Und dann hat er auch noch versucht, Ihren neuen Manager abzuwerben, und als das nicht geklappt hat, ist er völlig durchgedreht.«
    Alex kniff interessiert die Augen zusammen. Cale hatte kein Wort davon gesagt, dass Jacques sich an ihn gewandt hatte.
    »Er zitierte mich in sein Büro und begann zu toben, als ob das alles meine Schuld wäre«, fuhr Peter aufgebracht fort. »Er sagte, es sei sinnlos gewesen, mich abzuwerben, und dann hat er mich gefeuert.«
    »Verstehe«, murmelte Alex.
    »Wussten Sie, dass er meinen Vorgänger noch nicht mal entlassen hatte?«, fragte Peter angewidert. »Der Kerl war bloß in Urlaub.«
    Das alles war keineswegs überraschend, und es war auch nicht erstaunlich, dass Jacques sich nicht selbst an den Herd gestellt hatte. Er war ein lausiger Koch, und in der Kochschule hatte er nur eine Zeit lang durchhalten können, weil er mogelte, wo er nur konnte. Schließlich wurde er dabei ertappt und rausgeworfen. Dann tauchte er eine Weile unter und eröffnete auf einmal in Toronto das Chez Joie, kurz nachdem Alex mit dem La Bonne Vie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hatte.
    »Und deshalb bin ich hergekommen, weil ich Sie bitten möchte, mir meine Stelle zurückzugeben«, erklärte Peter förmlich und fügte hastig an: »Ich weiß, Sie sind jetzt wieder die Chefköchin, also würde ich den Posten des Souschef übernehmen. Aber ich bin bereit, diese Demütigung als Bestrafung dafür zu akzeptieren, dass ich nicht auf Ihre Warnung geh…«
    »Peter«, unterbrach sie ihn leise.
    »Pierre«, korrigierte er sie, wobei wieder etwas von der gewohnten Arroganz aufblitzte, von der sie vermutete, dass es hinter der demütigen Fassade nur so brodelte.
    Alex schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid, dass Sie Ihre Anstellung im Chez Joie verloren haben, aber ich hatte Sie gewarnt. Und …«
    »Ja, ich weiß. Ich kann nur …«
    »Trotzdem …«, unterbrach sie ihn energisch, woraufhin er verstummte, »… bin ich nicht bereit, Bev zurückzustufen und Bobby zu feuern. Ich werde nicht meine gesamte Küche auf den Kopf stellen, nur damit alles nach Ihren Wünschen läuft, und bei der nächstbesten Gelegenheit lassen Sie mich dann wieder im Stich.«
    »Das werde ich nicht, das schwöre ich Ihnen«, erklärte er leidenschaftlich.
    »Das Problem ist, dass ich Ihnen das nicht glauben kann.« Gerade wollte er etwas darauf erwidern, da hob sie rasch die Hand, um ihn daran zu hindern. »Und ich bin auch nicht bereit, dieses Risiko einzugehen.«
    »Aber ich habe keinen Job mehr«, sagte er, als müsse er sie erst noch darauf hinweisen, damit sie es sich doch noch einmal anders überlegte.
    »Das ist weder meine Schuld noch mein Problem, Peter«, machte sie ihm klar. »Als Sie gehen wollten, habe ich Sie gebeten zu bleiben. Ich habe Ihnen erklärt, was Jacques meiner Meinung nach vorhatte, und Sie sind trotzdem gegangen. Ich fürchte, jetzt werden Sie mit den Konsequenzen leben müssen.«
    Peter starrte sie ungläubig an, nachdem er wohl in der Überzeugung hergekommen war, sie werde ihn mit Kusshand wieder einstellen. Eine Abfuhr war eindeutig nicht das, was er erwartet hatte. Als sie merkte, wie sich seine Sprachlosigkeit in Wut verwandelte, wurde sie unwillkürlich nervös.
    »Sie arrogantes Miststück«, zischte er sie an. »Das scheint Ihnen wohl zu gefallen, dass ich hier auf Knien angekrochen komme, wie?«
    An dem Abend, an dem er sie im Stich gelassen hatte, war Alex noch davon überzeugt gewesen, dass es ihr eine Genugtuung sein würde, ihn scheitern zu sehen, doch das war nicht der Fall. Stattdessen empfand sie etwas ganz anderes, und das sagte sie ihm auch: »Nein, Sie tun mir leid.«
    »Ich tue Ihnen leid?« Wut beherrschte mit einem Mal seine Gesichtszüge, und er sprang von seinem Stuhl auf. »Wagen Sie es ja nicht, Mitleid mit mir zu haben. Ich bin Pierre, ich bin ein genialer Koch. Und ich bin für diese Bruchbude eindeutig zu gut. Das wird Ihnen noch leidtun!« Dann machte er auf dem Absatz kehrt und stürmte nach draußen, wobei er vor der Tür fast noch Bev umgerannt hätte.
    »Idiot«, murmelte Alex, als er durch die Küche davonstürmte.
    »Sie haben ihn nicht wieder eingestellt?«, fragte Bev.
    Alex sah sie an und entgegnete verwundert: »Natürlich nicht. Warum denn auch? Es war schon immer schwierig mit ihm auszukommen,

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