Vampir à la carte (German Edition)
zu Hilfe eilte, war ein wenig ärgerlich. »Ich bin ein Kollege, kein Untergebener. Außerdem ist das nur eine vorübergehende Beschäftigung, und ich bin bloß …«
»Okay, aber sie schläft auch nicht mit Kollegen«, unterbrach Lucian ihn. »Sie hat das am Freitagabend zu Sam gesagt, und Sam hat sofort Marguerite angerufen, um sie um Rat zu fragen. Marguerite hat uns daraufhin hier zusammengetrommelt, damit wir dir helfen.«
Cale ließ sich geschlagen in seinem Sessel nach hinten sinken. Er hatte doch gewusst, dass es ein Hinterhalt war. »Okay, und was schlagt ihr vor?«
Wieder herrschte einen Moment lang Schweigen, dann erklärte Marguerite: »Ich wünschte, Lucern wäre hier. Seine Kate hatte Probleme mit der Vorstellung, sich mit einem ihrer Autoren einzulassen, aber das haben sie schließlich lösen können. Er könnte uns sagen, wie sie das hinbekommen haben.«
»Traumsex«, warf Lucian abrupt ein und lenkte damit alle Blicke auf sich.
»Traumsex?«, wiederholte Cale verständnislos.
Lucian nickte. »Es ist schwer, sich der Versuchung zu widersetzen, wenn man gemeinsame erotische Träume hat.«
»Ja, das ist wahr«, stimmte Sam ihm begeistert zu. Als sich daraufhin alle Blicke auf sie richteten, wurde sie prompt rot im Gesicht. »Na ja, es ist doch auch so. Ich war völlig mit meiner Karriere beschäftigt und habe keinen Gedanken an eine Beziehung verschwendet, als ich Mortimer begegnete. Aber durch diese Träume …« Sie schüttelte den Kopf, während ihre Wangen ein noch intensiveres Rot annahmen. »Durch diese Träume wurde es für mich ziemlich schwierig, Mortimer zu widerstehen. Ich konnte an nichts anderes als an diese verdammten Träume denken, wenn ich ihn sah.«
»Dem Himmel sei Dank«, meinte Mortimer und drückte sie an sich.
Sam lächelte und schmolz fast dahin.
»Du hast die Wandlung noch nicht mitgemacht«, sagte Cale zu ihr. Als Sam und Mortimer ihn überrascht ansahen, erklärte er: »Entschuldigt, aber Bricker und ich haben eure Unterhaltung mitbekommen, als ich letzte Woche im Vollstrecker-Haus war. Du hast dich mit der Wandlung einverstanden erklärt, aber du bist noch nicht gewandelt worden, oder?«
»Mortimer hat im Moment Personalprobleme, weil so viele von seinen Leuten Flitterwochen machen«, erwiderte Sam. »Trotzdem wollen wir es diese Woche in Angriff nehmen.«
»Du hast dich einverstanden erklärt, dich wandeln zu lassen?«, fragte Marguerite und lächelte die andere Frau strahlend an. »Wie schön. Welchen Tag hast du dir dafür vorgenommen? Wenn du willst, komme ich dann vorbei, um Mortimer zu helfen.«
»Ich ebenfalls«, bot sich Leigh an.
»Nein, das wirst du nicht«, widersprach Lucian augenblicklich. »Ich lasse nicht zu, dass sie dich tritt und damit möglicherweise dem Baby Schaden zufügt.«
»Ich würde Leigh niemals treten«, wandte Sam überrascht ein.
»Du würdest es ja auch nicht absichtlich machen«, schränkte Lucian ein. »Aber bei diesen Schmerzen wirst du gar nicht merken, was du eigentlich tust.«
Sam wurde bleich. »Ich weiß, Jo hat eine Menge Schmerzen erleiden müssen, als sie gewandelt wurde, aber ich dachte, das hätte damit zu tun, dass sie verletzt war. Wird es für mich nicht leichter sein?«
»Ich dachte, wir sind hier zusammengekommen, um über Cale und Alex zu reden«, wandte Mortimer ein, der ganz offensichtlich besorgt war, Sam könnte es sich doch noch anders überlegen, wenn sie erst mal im Detail wusste, was sie erwartete.
»Ja«, stimmte Bricker ihm sofort zu, dem der gleiche Gedanke gekommen sein musste. »Wir wollten über erotische Träume reden.«
»Richtig, erotische Träume«, wiederholte Cale süß-sauer und betrachtete finster die Gruppe, die da vor ihm versammelt saß. »Und wie bringe ich Alex dazu, dass sie solche Träume mit mir teilt, wenn ich gar nicht in ihren Geist vordringen kann?« Als Bricker zum Reden ansetzte, fügte er noch energisch hinzu: »Und kommt mir jetzt ja nicht mit dem Vorschlag, dass einer von euch das für mich erledigen wird! Das werde ich auf keinen Fall mitmachen.«
Lucian schnaubte und fragte aufgebracht: »Hat deine Mutter dich eigentlich nicht aufgeklärt, oder was soll das?«
»Natürlich hat sie das!«
»Und warum weißt du dann nichts über gemeinsame erotische Träume?«, gab er zurück.
Als Cale ihm einen zornigen Blick zuwarf, ging Marguerite schnell dazwischen: »Diese Träume gibt man nicht einem anderen, mein Junge … du vielleicht ausgenommen. Lebensgefährten, die im
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